Ein Großteil der Schulabgänger*innen entscheidet sich für geschlechtertypische Berufe wie zum Beispiel Friseurin und Kfz-Mechaniker. Der Grundstein dazu wird bereits in der frühen Kindheit gelegt. Neben der Familie kommt der Schule als Bildungsinstitution bei der Erkennung und Aufrechterhaltung von Geschlechterstereotypen eine Schlüsselstellung zu. Die Entscheidung für einen Beruf und damit eine spezielle Ausbildung am Ende der Schulzeit wird von geschlechtsspezifischer Sozialisation in Familie, Schule und Gesellschaft beeinflusst.
Das Projekt "MiT-JiP Mädchen in die Technik – Jungen in die Pädagogik" wurde im Zeitraum von 1.6.2013 - 31.12.2014 von der Abteilung Gender & Diversity Management (heute: Abteilung Personalentwicklung, Gender & Diversity Management) an der Johannes Kepler Universität Linz in Kooperation mit dem Frauenbüro an der Universität Passau durchgeführt und förderte die Erweiterung der Berufs- und Studienwahl für Mädchen und Jungen. Dieses Projekt fand im Rahmen des Programms "INTERREG Bayern - Österreich 2007-2013" statt. Die Kofinanzierung erfolgte aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Als ein „begreif- und erlebbares“ Ergebnis des Projekts wurde eine Handreichung – ein Kompendium von Texten und Übungen zum Thema inklusive vieler Beispiele mit Kopiervorlagen erstellt. Diese soll Lehrkräfte dazu anregen, die Interessen ihrer Schüler*innen im technischen und sozialen Bereich – unabhängig vom Geschlecht – zu fördern.
Gerne können wir Ihnen Exemplare zukommen lassen – ein einfaches Mail an gd(at)jku.at genügt.
Abteilung Personalentwicklung, Gender & Diversity Management
Referat Gender & Diversity Management
Adresse
Johannes Kepler Universität Linz
Altenberger Straße 69
4040 Linz
Telefon
Alle Infos rund um's Projekt
- Interessensweckung im technischen und sozialen Bereich zur Erweiterung der Berufs- und Ausbildungswahl für alle Geschlechter
- Kompetenzerwerb insbesondere für Mädchen im Umgang mit Technik und für Jungen im sozialen Bereich
- Erarbeitung von Instrumentarien und Materialien zum Einsatz geschlechtersensibler Didaktik in der Grundschule
- Erstellung von Leitfäden zur Fortbildung von Lehrkräften und spätere Integration in die Lehramtsstudiengänge
- Entwickeln des Fachkräftepotenzials in den Regionen Niederbayern und Oberösterreich
- Schaffung von Synergien und Vernetzung von Projektpartner*innen im Bildungsbereich, der regionalen Wirtschaft, Interessensvertretungen und bestehenden Initiativen
- Grenzübergreifende Weiterbildungsveranstaltung in drei aufeinander aufbauenden Teilen mit Lehrkräften der Grund-/Volksschulen zu geschlechtsspezifischer Didaktik und Berufsorientierung
- Vernetzungsworkshops der regionalen Projektgruppen
- Begleitende Reflexionsgespräche zwischen Schulleitung, Lehrkräften und Projektkoordination (1x pro Semester)
- Vernetzung mit strategischen Partnern und Partnerinnen aus Politik, Wirtschaft und Bildung sowie mit bestehenden Initiativen
- Regionale Vernetzungstreffen
- Exkursionen von Schulklassen vorwiegend in Betriebe mit sichtbarem Männer- bzw. Frauenanteil in nicht stereotypen Berufen
Vier Landkreise in Niederbayern
- Freyung-Grafenau
- Stadt Passau
- Landkreis Passau
- Landkreis Rottal-Inn
Fünf politische Bezirke in Oberösterreich
- Braunau
- Schärding
- Rohrbach
- Ried im Innkreis
- Linz Stadt
Projektteam
Leadpartnerin:
Johannes Kepler Universität Linz, Gender & Diversity Management
Leitung: Dr.in Margit Waid
Projektleitung: Mag.a Sandra Nuspl, MBA
Projektkoordination: Mag.a Susanne Kaufmann
Projektadministration: Marlene Schwab, BSc.
Projektpartnerin:
Universität Passau, Frauenbüro
Projektleitung und Frauenbeauftragte der Uni Passau: Univ.Prof.in Dr.in Karla Müller
Leiterin Frauenbüro: Dr.in Claudia Krell
Projektkoordination: Michael Mendyka
Projektadministration: Petra Pfeffer