Das imposante Gebäude aus den 1980er Jahren, das die umfangreiche Bibliothek beherbergt, wurde im Zuge der Campusattraktivierung 2019 umgebaut. Der Bau wurde mit einer über den Vorplatz hinausragenden Aufstockung erweitert, ein Lichthof und eine große Freitreppe verleihen ein Gefühl von Offenheit.
Dadurch entstanden im Inneren neue Lernorte und im Freien attraktive Aufenthalts- und Kommunikationsbereiche. Die Erweiterung um das Learning Center hat neue Lern- und Begegnungsorte geschaffen. Es darf gelesen, gelernt, und geplaudert werden. Es ist separat begehbar und bietet ausgedehnte Öffnungszeiten an. Projekt- und Gruppenräume fördern den Austausch. Die Bereiche können zudem von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der JKU als Rechercheplätze genutzt werden. Im Gebäude befindet sich außerdem die neue Schauküche, die für Seminare, Workshops und Präsentationen genutzt werden kann.
Kepler’s Law – Identitätsstiftende Kunst
Sowohl künstlerische als auch identitätsstiftende Aspekte möchte die Künstlerin Eva Schlegel in ihrer Arbeit für den Campus der Johannes Kepler Universität Linz mitgeben. Ihre dreiteilige Sitzskulptur beim Neubau der Bibliothek visualisiert eindrücklich die drei Kepler‘schen Gesetze, nach denen sich die Umlaufbahnen der Planeten berechnen lassen und schafft neue visuelle (imaginäre) Räume. Zwei mit einem Koordinatensystem versehene elliptische Spiegel sind jeweils auf der Sitzfläche und an der Decke angebracht und werden von einem auf den Boden aufgebrachten elliptisch geformten Band umfasst. Alle drei Ellipsen haben den gleichen Brennpunkt. Durch den Einsatz der Spiegel lässt die Künstlerin zudem die Benutzer*innen in einen doppelten Reflexionsraum, der von der Sitzfläche zur Decke hin- und zurückgeworfen wird, eintreten und stellt einen Zustand körperlicher wie geistiger Immersion her. Denkprozesse werden angeregt, Planetenlaufbahnen räumlich vorstellbar wie auch die Überwindung räumlicher Grenzen.