Neben dem Uniteich ist der Schlosspark ein Naherholungsraum für Studierende, Mitarbeiter*innen und Anwohner*innen.
Teile des Schlossparkes können als erster Botanischer Garten von Linz bezeichnet werden. Der Park verfügt über einen beeindruckenden Gehölzbestand (Platane, Blutbuche, Geschlitztblättrige Rotbuche, Kanadische Hemlocktannen). Das Amt der Oberösterreichischen Landesregierung hat im Februar 1994 sogar vier Platanen unter Naturschutz gestellt. Weiters steht im Park ein Mammutbaum, der seit 1975 durch Bescheid des Magistrat Linz, als Naturdenkmal anerkannt ist.
Die Blutbuche, direkt vor dem Eingang des Schloss Auhof, Fagus sylvatica purpurea, gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und innerhalb derer zur Art der Rotbuchen (Fagus sylvatica). Sie ist überall in Mitteleuropa beheimatet. Bei der Blutbuche handelt es sich um eine Mutation der Rotbuche. In ihren Blättern ist ein sehr hoher Anteil an roten Blattfarbstoffen, die das Laub rot färben. Blutbuchen können sehr alt werden: 200 Jahre sind keine Seltenheit. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen 30 und 40 m, wenn sie als Baum kultiviert werden, wobei sie einen jährlichen Zuwachs bis 45 cm bekommen können. Somit zählen sie zu den schnell wachsenden Gehölzen.
Ab einem Alter von etwa 30 Jahren bilden die Blutbuchen Blüten und daraus auch Früchte: die Bucheckern. In diesen befinden sich kleine Nüsse, welche zur Aussaat verwendet werden können. Das eigentlich Interessante an dem „Baum des Jahres 1990“ sind seine rötlich gefärbten Blätter: diese Farbe entsteht aufgrund eines fehlenden Enzyms; lediglich bei jungen Pflanzen ist dieses noch vorhanden. Im Laufe eines Jahres verflüchtigt sich die Rotfärbung, so dass zum Herbst hin – wenn alle anderen Laubbäume sich gelb-rot färben – das Laub grünlich ist.
Nicht nur die Optik macht die Fagus sylvatica purpurea zu einem der beliebtesten Laubbäume, sondern auch die Tatsache, dass sie einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten: heimische Gartenvögel nutzen das dichte Geäst und Laub der Buchen sehr gerne, um dort zu nisten. Zudem ernähren sich viele Wildtiere von den Bucheckern. Doch nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in der Industrie haben Buchen einen hohen Stellenwert: sie gehören zu den wichtigsten Bäumen, welche verarbeitet werden. Aufgrund der Elastizität wird Buchenholz sehr gerne in der Möbelindustrie verwendet; darüber hinaus sind Buchenholzmehl sowie Buchenspäne und der bei Verbrennung daraus entstehende Rauch wichtige Beigaben beim Räuchern von Fischen.