Erfolg bei den European Universities Games: Lara Hinterseer durfte sich über Bronze freuen.
Das Team mit JKU Beteiligung musste sich erst im Halbfinale ihren ukrainischen Gegnerinnen geschlagen geben. Im Kampf um die Bronzemedaille konnten die Studentinnen Lara Hinterseer, Lejla Topalovic und Rebecca Gehrer dann aber das finnische Team der Turku Universität mit 2:0 besiegen. "Nach dem verlorenen Halbfinale wollten wir die Medaille unbedingt haben und uns damit für die starken Vorrunden belohnen. Zwar hatten wir Respekt vor den Finninnen, aber wir sind als Team stark aufgetreten. Ich glaube, den Willen, diese Medaille zu holen, haben wir auch auf die Kampfmatte gebracht und bis zum Ende gekämpft", beschreibt Lara Hinterseer den Kampf um Platz 3.
Lara Hinterseer nimmt am Sportförderprogramm KADA teil. Im Interview erzählt sie über ihr Studium und die Vereinbarkeit mit Leistungssport.
Weshalb haben Sie sich für ein Soziologie-Studium an der JKU entschieden?
Lara Hinterseer: Da sich mein Trainingsstützpunkt in Linz befindet, war es für mich klar, an der JKU zu studieren. Die Studienrichtung Soziologie hat mich von den Inhalten am meisten angesprochen, und ich kann es mit meiner Polizeiausbildung gut koordinieren.
Seit wann betreiben Sie Karate-Sport und was gefällt Ihnen daran?
Lara Hinterseer: Ich bin mittlerweile seit 16 Jahren aktiv und kann den Sport dank des Polizei-Spitzensportkaders seit vier Jahren professionell ausüben. Am meisten gefällt mir die Vielseitigkeit, welche man gerade für Kumite mitbringen muss.
Was hat Ihnen das KADA-Programm gebracht?
Lara Hinterseer: Gerade in meinem Abschlussjahr in der Schule hat mir KADA sehr geholfen, einen Überblick über verschiedene Karrieremöglichkeiten zu geben und mir neue Möglichkeiten aufzuzeigen. Im Studium hilft mir KADA dabei, Wettkämpfe, Training und Stundenplan zu koordinieren.
Können Sie das Studium bzw. KADA-Programm weiterempfehlen?
Lara Hinterseer: Ich kann KADA sehr empfehlen, da es gerade für junge Sportler*innen eine tolle Organisation ist, welche einem neue Perspektiven bezüglich Karriere gibt und zudem ein Partner ist, an den man sich immer wenden kann.
Was planen Sie mit dem Studium anzufangen?
Lara Hinterseer: Ich bin im Spitzensport-Kader der Polizei, wo ich aktuell noch in Ausbildung bin. Wenn ich damit fertig bin, möchte ich meinen Polizeidienst antreten und versuchen, in Zukunft diesen mit meinem Soziologiestudium zu verbinden.
Was ist schwieriger: für ein Turnier zu trainieren oder ein Studium zu absolvieren?
Lara Hinterseer: Meiner Meinung nach ist das Studium schwieriger, da immer neue Inhalte in den Vorlesungen und Kursen sind. Beim Training für eine EM ähnelt sich der Inhalt mit dem des restlichen Jahres, jedoch ist die Intensität höher.
Spitzensport ist sehr zeitintensiv - wie schaffen Sie es, Ihr Präsenzstudium und Training unter einen Hut zu bringen?
Lara Hinterseer: Es ist schwierig, da sich die Präsenzzeiten oft mit meinem Training überschneiden. Deshalb kann ich nur wenige Kurse pro Semester absolvieren. Während die Vorlesungen aufgrund von Corona online waren, war es für mich um einiges leichter. Der Sport steht aktuell für mich an erster Stelle, und ich sehe das Studium im Moment noch als Ausgleich.