aber was ist Qualität und wie kann man sie gestalten?
Am 25. April 2016 hielt Univ.-Prof. Erik Hansen seine Antrittsvorlesung an der JKU. Die Professur und das Institut wurden von Quality Austria als Hauptfördergeber und dem Land OÖ gestiftet.
Laut JKU-Rektor Univ.-Prof. Meinhard Lukas ist das Institut für Integrierte Qualitätsgestaltung (IQD) ein Beispiel für exzellente Forschung und für den Mut, neue Wege zu beschreiten. Es handle sich um ein fakultätsübergreifendes und interdisziplinäres Institut, das sowohl Aspekte der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät als auch der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät behandle. In der Vernetzung von Know-how erkennt Lukas die Zukunft der Wissenschaft. „Komplexe Fragestellungen umfassen heute mehrere Fachrichtungen. Wir müssen Strukturen schaffen, in denen die Fähigkeiten der ExpertInnen verschiedener Bereiche gebündelt werden“.
„Die Stiftungsprofessur ist ein wichtiger Baustein, da sie österreichweit die einzige Forschungsstelle dieser Art ist und einen interdisziplinären Ansatz verfolgt. Interdisziplinarität ist die Voraussetzung für perfekte Produkt- und Produktionsprozesse von morgen“, meint auch Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer.
Österreich ist als Land mit hohen Lohnkosten im globalen Wettbewerb besonderem Druck ausgesetzt. Der einzige Weg, im Konkurrenzkampf mit Billiglohnländern zu bestehen, liegt in Innovation und hoher Qualität. Die Verbindung dieser beiden Themen zu fördern, ist ein wesentliches Anliegen der Quality Austria im Rahmen dieser Stiftungsprofessur. „Qualitätsgestaltung wird in der Zukunft einen noch breiteren Raum einnehmen. Unsere Wirtschaft ist von Komplexität und hoher Dynamik geprägt. Wie in diesem Umfeld Sicherheit für die Kunden hergestellt werden kann, ist für uns ein zentrales Anliegen, das wir gemeinsam mit dem neuen Institut erforschen möchten“, so Dr.in Anni Koubek, Prokuristin Innovation, Business Development Qualität von Quality Austria.
Univ.-Prof. Erik Hansen widmet sich mit seinem Team den Fragen des Innovationsmanagements wie auch der Auswirkung neuer Technologien auf Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit. „Wir sehen uns ein potentielles Produkt über seine gesamte Lebensdauer hinweg an und berücksichtigen auch ‚mehrere Leben‘ im Sinne der Kreislaufführung“. Von der Herstellung über den Vertrieb, Rücknahmen und Wiederverwertung spannt sich der Bogen. „Qualität lässt sich nicht erprüfen, sie muss entwickelt werden“, meinte Hansen.
Weitere Informationen:
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Inaugural Lecture on Integrated Quality Design, opens an external URL in a new window