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Schülerjury kürt Stefan Neumüller zum Adolf-Adam-Informatikpreisträger

Zum fünften Mal wurde am 22. Dezember 2015 an der Johannes Kepler Universität Linz der Adolf-Adam-Informatikpreis für die beste Informatik-Masterarbeit des vergangenen Jahres verliehen. Drei FinalistInnen stellten sich der Jury. Diese bestand aus über 400 Schülerinnen und Schülern aus 13 Schulen, die per SMS für ihren Favoriten stimmten. Mit klarer Stimmenmehrheit entschied Stefan Neumüller den Wettstreit für sich.

DI Verena Bitto BSc, DI Stefan Neumüller BSc, DI Katrin Straßl BSc, Univ.-Prof.in Gabriele Anderst-Kotsis, Univ.-Prof. Hanspeter Mössenböck Credit: JKU/Atzmüller

Schon bei der Begrüßung wies Univ.-Prof.in Gabriele Anderst-Kotsis auf die Bedeutung der Informatik hin. „Die JKU war die erste österreichische Universität, an der Informatik gelehrt wurde“, so Anderst-Kotsis.
Die Bedeutung von Informatik bekräftigte auch Univ.-Prof. Hanspeter Mössenböck. „Informatik ist überall. Und wir können uns noch gar nicht vorstellen, was uns in fünf Jahren erwartet – wenn Sie Informatik studieren, können Sie diese Entwicklung mitgestalten“, warb der Vorsitzende der Studienkommission Informatik für ein zukunftsträchtiges Informatik-Studium an der JKU. Zudem gebe es tolle Perspektiven: „Die Wirtschaft bräuchte doppelt so viele InformatikerInnen, als verfügbar sind“, so Mössenböck.

Hervorragende Masterarbeiten
DI Verena Bitto BSc (Institut für Systemsoftware) zeigte in ihrem Vortrag „Was machen Programme hinter den Kulissen?“ live, wie bei komplexen Programmen Fehler gefunden und analysiert werden können.

DI Stefan Neumüller BSc (Institut für Computational Perception) führte unter dem Titel „Wer bin ich? Wie bringe ich dem Computer bei, mich zu erkennen?“ vor, wie Computer die Gesichter von Menschen erkennen können – und wie die Programme dabei selbstständig lernen („Machine Learning“), ein bisher unbekanntes Gesicht einer Person zuzuordnen.

DI Katrin Straßl BSc (Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung) ließ bei ihrer Präsentation „Der Computer als Detektiv - Erkennung von Widersprüchen zwischen verteilten Wissensbasen“ ein Programm einen fiktiven Kriminalfall lösen, indem das Programm Daten aus verschiedenen Quellen analysiert und auf Logik hin überprüft.

SchülerInnen als JurorInnen
Höhepunkt war aber natürlich die Kür des Siegers. Die Freude von Stefan Neumüller war groß, waren doch gleich 139 Stimmen für seinen Vortrag abgegeben worden. Platz 2 ging an Katrin Straßl, Rang 3 an Verena Bitto.

Praxisnahe JKU-Ausbildung
Der mit 1.500 Euro dotierte Adolf-Adam-Informatikpreis wurde von der Raiffeisen Software GmbH als Hauptsponsor gemeinsam mit der Österreichischen Computer Gesellschaft und der Österreichischen Gesellschaft für Informatik vergeben. Dr. Hermann Sikora, Geschäftsführer der Raiffeisen Software GmbH sowie des GRZ IT Center GmbH und selbst JKU-Informatik-Absolvent, gab in seinem Vortrag „Informatik - Das Studium zur digitalen Revolution“ Einblick in die Entwicklungen bei den Global Playern der Informatik. „Mit einem Informatik-Studium stehen die Karrierechancen weltweit offen“, bekräftigte Sikora.

Zum Namensgeber des Preises
Univ.-Prof. Adolf Adam (1918-2004) war österreichischer Statistiker und Informatiker. Er wurde 1966 an die gerade gegründete Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften nach Linz berufen und erstellte das Linzer Informationswissenschaftliche Programm (LIP), mit dem er den Weg zur Etablierung der Informatik als anerkannte Studienrichtung ebnete. Linz war 1969 die erste österreichische Universität, an der ein Informatikstudium eingerichtet wurde. Auf Univ.-Prof. Adams Betreiben erfolgte 1971 auch die Umbenennung der damaligen Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Johannes Kepler Universität.