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Top Versorgung dank Forschung

Vizerektorin Elgin Drda spricht über Leistung und Bedeutung der Universitätsmedizin.

Vizerektorin Elgin Drda
Vizerektorin Elgin Drda

Elgin Drda, Vizerektorin & Dekanin der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz, über Leistung und Bedeutung der Universitätsmedizin,  die Rolle der Allgemeinmediziner*innen und das Thema Studienplätze.

Wie bedeutet eigentlich Universitätsmedizin?
VR Elgin Drda: Universitätsmedizin ist die höchste fachliche Instanz. Komplexe und schwierigste Krankheitsfälle werden in einem Uniklinikum behandelt. Universitätsmedizin ist immer forschungsgeleitet, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Patientenversorgung ein.

Warum gibt es im Linzer Medizinstudium einen Schwerpunkt für Allgemeinmedizin?
VR Elgin Drda: Hausärzt*innen sind die ersten Ansprechpartner*innen bei körperlichen und psychischen Beschwerden. Sie sind das Fundament der medizinischen Versorgung. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Anzahl der niedergelassenen Ärzt*innen in OÖ wieder steigen. 65 Allgemeinmediziner*innen, darunter
viele Jungmediziner*innen, bringen sich aktuell in die Ausbildung an der JKU ein.

Was kann die Medizinische Fakultät zum Ärztemangel beitragen?
VR Elgin Drda: In Österreich gibt es vor allem ein Verteilungsproblem, das nicht von den Universitäten gelöst werden kann. Die aktuelle Debatte zeigt aber auch, wie wichtig es war, vor 9 Jahren die Medizinische Fakultät zu gründen, um den qualifizierten Nachwuchs zu sichern. Das ist der wichtigste Beitrag der  Universitäten. Wir haben an der JKU derzeit 310 Medizinstudierende im ersten Semester. Diese Zahl steigt bis 2025 auf jährlich 330. Eine erhebliche Steigerung der Medizinplätze würde die derzeit hohe Ausbildungsqualität gefährden.

Wie können Ärzt*innen an Universitätskliniken entlastet werden?
VR Elgin Drda: Es braucht eine weitere und konsequente Stärkung des abgestuften Versorgungssystems. Die oberösterreichischen Regionalspitäler leisten  hervorragende Arbeit. Der OÖ. Weg, Ärzt*innenzentren und PHCs (Primary Health Care) zu fördern, kann den Ambulanzbereich entlasten. Eine effiziente Patient*innenenlenkung ist das Schlagwort für die Zukunft.