Es gibt keine festen Format-Vorgaben für die Abfassung einer Bachelor- oder Master-Arbeit in der Computational Data Analytics Gruppe von Prof. Fürnkranz. Gestalten Sie Ihre Arbeit selbst, wobei es aber durchaus nützlich ist, sich an bereits fertig gestellten Arbeiten zu orientieren. In der Folge finden Sie einige Tipps, die allerdings z.T. spezifisch für unsere Gruppe sind.
Zielpublikum
Sie schreiben die Arbeit nicht für Ihren Betreuer, sondern für die Öffentlichkeit. Viele Dinge, die Ihrem Betreuer und Ihnen klar sind, müssen daher in der Arbeit dennoch erklärt werden. Richtlinie: Alles, was man im allgemeinen von einem Bachelor-Absolventen der Informatik an Wissen voraussetzen kann, müssen Sie in einer Bachelor-Arbeit nicht weiter erklären (analog für Master-Arbeiten). Dinge, die Sie sich im Zuge der Arbeit oder in Spezialvorlesungen angeeignet haben, sollten auch in der Arbeit erklärt werden.
Sprache
Sie können die Arbeit wahlweise in Deutsch oder Englisch abfassen. Insbesondere, wenn Sie eine wissenschaftliche Karriere anstreben, würden wir Sie ermuntern, die Arbeit in Englisch abzufassen (das erleichtert auch eine etwaige spätere Veröffentlichung), jedoch ist das letztendlich Ihre Entscheidung.
Textverarbeitung
Word, Open Office, LaTeX, oder ganz etwas anderes? Verwenden Sie was immer Ihnen besser zusagt. Wir würden Sie zu LaTeX ermuntern, da die Einarbeitungszeit kurz ist und es viele passende Formatvorlagen gibt. Auch ist der Wechsel von einer Vorlage zu einer anderen unproblematisch. Wenn Sie aber mit Word, Open Office o.ä. besser vertraut sind, können Sie das natürlich ebenfalls einsetzen.
Zusendung von End- oder Vorab-Versionen der Arbeit aber bitte immer als PDF!
Formatierung
Es gibt zahlreiche Formatvorlagen für Abschlußarbeiten. Wählen Sie eine, die Ihnen gefällt. Allerdings sollte das Deckblatt den Richtlinien der JKU entsprechen. Generell finden wir Versionen mit normal-großem Font (ca. 11pt) bedeutend lesbarer als Versionen mit sehr kleinem Font. Orientieren Sie sich auch an anderen Abschlußarbeiten an der JKU.
Umfang der Arbeit
Generell gibt es keine Längenbeschränkung nach oben oder unten. Richtwerte sind etwa 40 Seiten für eine Bachelor-Arbeit und 80 Seiten für eine Master-Arbeit, jedoch ist diese Längenangabe natürlich abhängig von der gewählten Formatierung der Arbeit usw. Beurteilt wird letztendlich der Inhalt der Arbeit. Man kann auf vielen Seiten nichts sagen, und auf wenigen Seiten sehr viel.
Tabellen und Abbildungen
Tabellen und Abbildungen (kurz: Floats) müssen immer durchnumeriert werden. Neben der Nummer steht eine sogenannte Caption, d.h. eine kurze Erklärung der Abbildung, die sich auch dem flüchtigen Leser, der die Arbeit nur durchblättert, erschließen sollte. Auf jede Float muß auch im Text der Arbeit verwiesen werden, wo dann auch detailliertere Erklärungen erfolgen sollen. Insbesondere bei Ergebnis-Tabellen ist es z.B. notwendig, den Leser genau zu erklären, aus welchen Einträgen der Tabelle welche Schlüsse gezogen werden können.
Grafiken sollen wo immer möglich als Vektor-Grafiken erstellt werden. Bitmap-Formate (wie z.B. Screenshots) sind zu vermeiden. Wenn sie sich nicht vermeiden lassen, sollte zumindest die Auflösung hoch genug sein, dass man nicht einzelne Pixel erkennen kann.
Referenzen
In das Literatur-Verzeichnis dürfen nur Arbeiten aufgenommen werden, die auch irgendwo im Text tatsächlich erwähnt werden.
Literatur-Zitate müssen immer vollständig sein, d.h. alle Informationen enthalten, die es einer Bibliothek ermöglichen, die fragliche Arbeit zu identifizieren. Das sind z.B.
- Bücher: Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr, eventuell ISBN.
- Zeitschriften-Artikel: Autor, Titel, Name der Zeitschrift, Jahrgangsnummer, Heftnummer (so vorhanden), Seitenanzahl, Erscheinungsjahr.
- Artikel in Konferenz-Proceedings: Autor, Titel, Vollständiger Titel der Proceedings (nicht nur Abkürzung), Herausgeber der Proceedings, Seitenanzahl, Erscheinungsjahr.
Möglichst zu vermeiden sind Referenzen auf Technische Berichte (immer schauen, ob der nicht später veröffentlicht wurde). Keinesfalls zulässig sind Referenzen, die nur aus Autor, Titel und Jahr bestehen.
Falls Sie mit LaTeX arbeiten, empfehlen wir die Verwendung von BibTeX, und insbesondere das natbib-Paket. Zur Vervollständigung ihrer Einträge können Sie auf Literatur-Datenbanken wie z.B. DBLP, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster zugreifen (die allerdings oft nachbearbeitet werden müssen, z.B. Ersetzen eines Kürzels durch den vollständingen Namen der Konferenz, bei der ein Beitrag erschienen ist).
Programm-Code
Die Erstellung von Programm-Code ist üblicherweise (bei Arbeiten in diesem FG) nicht das unmittelbare Ziel der Arbeit. Interessant ist, was Sie mit diesem Programm machen (z.B. Vergleich verschiedener Lern-Algorithmen). Sie können in der Arbeit auch auf die Programmier-technischen Details eingehen, sie sind aber zumeist nicht wesentlich. Längere Programm-Listings können in einem Anhang beigelegt werden (besser aber auf CD/DVD). Publikation als Open Source wird generell unterstützt.
Benotung
Benotet wird letztendlich die schriftliche Arbeit. Auch wenn Sie im Zuge Ihrer Arbeit umfangreiche Experimente durchführen mussten oder tausende Code-Zeilen programmieren mußten, letztendlich zählt nur, was in der Arbeit steht.
Veröffentlichung
Wir möchten die bei uns erstellten Abschlußarbeiten der wissenschaftlichen Community zur Verfügung stellen und werden sie im allgemeinen on-line verfügbar machen. Falls Sie das nicht wünschen, bitte informieren Sie uns.