Family Firms‘ Financial Decisions in Central-Eastern Europe:

Länderübergreifendes FWF-Forschungsprojekt

Familienunternehmen dominieren die weltweite Unternehmenslandschaft und haben in den letzten Jahrzehnten zunehmende Aufmerksamkeit in der Forschung erhalten. Dabei wurde insbesondere untersucht welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Familien- und Nicht-Familienunternehmen existieren. Während die bisherige Forschung vor allem von Beiträgen und Autoren aus den USA und Westeuropa dominiert wird, wird vergleichsweise wenig CEE-Länder (Central and Eastern Europe) publiziert. Allerdings ist das Geschäftsumfeld in diesen Ländern durch mehrere historische Besonderheiten gekennzeichnet, die diese Länder deutlich von anderen Regionen wie den USA und Westeuropa unterscheiden. Der Einfluss des Kommunismus, der Fall des Eisernen Vorhangs und der Übergang zur freien Marktwirtschaft sind Beispiele, die diese Landschaft signifikant geprägt haben. Daraus resultiert die Fragestellung, ob die Ergebnisse von Studien zu finanziellen Entscheidungen in Familienunternehmen, die vorwiegend aus den westlichen Ländern stammen, auch auf CEE-Länder übertragen werden können?

Dieser zentralen Frage widmet sich das Forschungsprojekt, wobei die Schwerpunkte der finanziellen Entscheidung auf Mergers & Acquisitions, Corporate Social Responsibility und digitaler Innovation von Familienunternehmen aus Zentral- und Osteuropa liegen. Ferner werden Auswirkungen dieser drei Schwerpunkte auf die finanzielle Performance untersucht.

Die Expertise wird von Forscher*innen der Johannes Kepler Universität in Linz, Österreich (Institut für betriebliche Finanzwirtschaft, Abteilung für Corporate Finance) und der Maria Curie-Skłodowska Universität in Lublin, Polen (Institut für Bankwesen und Finanzmärkte), eingebracht. Als Projektleiter auf österreichischer Seite fungiert o. Univ. Prof. Dr. Helmut Pernsteiner. Das Team umfasst neun Projektmitglieder, darunter zwei Doktorandinnen. Ass.-Prof. MMag. Dr. Thomas Brunner-Kirchmair, Dr.ⁱⁿ Anna Gappmaier, M.Sc., BA, und Julia Riepl, M.Sc., BA vervollständigen das österreichische Projektteam. Finanziert wird das Projekt vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und dem Polish National Science Center (NCN), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster für den Zeitraum November 2024 bis Oktober 2027.