Forschungsprojekt des Instituts im Rahmen des Calls „High Research Impact“ der Business School der JKU
Das gemeinsam mit dem Institut für betriebliche Finanzwirtschaft aufgesetzte Projekt „RELIGIOUS AND SECULAR VALUES IN FAMILY FIRM AND MANAGERIAL DECISIONS“ wird im Rahmen des ersten High Research Impact Calls der Business School finanziell gefördert. Als Projektleiter fungieren Prof. Birgit Feldbauer-Durstmüller und Prof. Helmut Pernsteiner. Neben den beiden Instituten der JKU sind Prof. Martin Hiebl von der Universität Siegen sowie Prof. Andreas Hack von der Universität Bern Projektpartner. Vom Institut für Controlling sind Dr. Tanja Wolf und Assoz. Univ-Prof. Stefan Mayr Projektmitglieder.
In diesem Projekt wollen wir ein besseres Verständnis für den Einfluss religiöser (christlicher oder muslimischer) und säkularer Werte auf Familienunternehmen (FU) und deren Managemententscheidungen entwickeln. Managemententscheidungen in Familienunternehmen sind durch die Betonung des „socio-emotional wealth“ geprägt, d.h. durch ausgeprägte nicht-finanzielle Aspekte oder Ziele, die den emotionalen Bedürfnissen der Eigentümerfamilie entsprechen. Wir konzentrieren uns dabei auf ausgewählte wichtige Managemententscheidungen, wie dem Engagement im Bereich Corporate Social Responsibility, Mergers & Acquisitions, dem Krisenmanagement sowie dem Controlling.
Es ist zu erwarten, dass religiöse und säkulare Werte den Einfluss des socio-emotional wealth auf diese Managemententscheidungen entweder abschwächen oder verstärken. Dazu wollen wir aufgrund ihres homogenen kulturellen Hintergrunds auf Interviews mit Mitgliedern von Eigentümerfamilien aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) zurückgreifen. Dieses Projekt liefert nicht nur Einblicke in die wenig erforschte Frage, wie Religion die Managemententscheidungen von FU prägt, sondern ermöglicht auch die Identifikation von Konfigurationen von Werten und Managemententscheidungen, die ein effektiveres Management von FU ermöglichen.