Zur JKU Startseite
Institut für Elektrische Antriebe und Leistungselektronik
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

Idiopathische Lungenfibrose

Universitätsmedizin: Bessere Therapie durch Forschung.

Bernd Lamprecht; Credit: KUK
Bernd Lamprecht; Credit: KUK

Ein neuer Wirkstoff kann bei dieser Lungenerkrankung hilfreich sein. Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie zum Thema „Idiopathische Lungenfibrose“. Was können Sie über den neuen Wirkstoff Garadacimab erzählen?
Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht: Bei Garadacimab handelt es sich um einen neuen monoklonalen Antikörper, der den aktivierten Faktor XII blockiert. Der aktivierte Faktor XII spielt als Enzym eine Rolle im  Blutgerinnungssystem und trägt auch zur Bildung des Entzündungsmediators Bradykinin bei.

Wie kann man damit genau das Fortschreiten der Krankheit verzögern?
Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht: Für das Fortschreiten der Lungenfibrose spielen Entzündungsprozesse eine Rolle, da durch diese Entzündung eine zunehmende Vernarbung des Lungengewebes eintritt. Da Garadacimab eine bremsende Wirkung im Entzündungsprozess entfalten kann, darf eine günstige Wirkung gegen das Fortschreiten von Lungenfibrose erwartet werden.

Welche Nebenwirkungen müssen beachtet werden?
Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht: Erfahrungen aus der Anwendung von Garadacimab in einem anderen Krankheitsbild haben als seltene zu beachtende Nebenwirkungen Kopfschmerzen und Anfälligkeit für Infekte im Nasen- und Rachenbereich gezeigt.

Da diese Behandlung weltweit nur in 38 Zentren angeboten wird, wird Linz hier zum Hotspot für Erkrankte, können Sie das bestätigen?
Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht: Von einem Hotspot würde ich nicht sprechen, aber das universitäre Studienangebot erweitert für Betroffene dieser seltenen Erkrankung mit derzeit begrenzten Therapiemöglichkeiten die verfügbaren Behandlungsoptionen und vertieft zudem das Verständnis für die Mechanismen, die hinter dem Fortschreiten der Lungenfibrose stehen. Dass die JKU und das Kepler Universitätsklinikum hier dabei sind, ist gerechtfertigt, da es an diesem großen Zentrum viel fachliche Expertise und Potenzial für Forschungstätigkeit gibt.