Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Aschenbrenner
Betreuer und 1. Begutachter: | Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Zagar |
2. Begutachter: | |
Rigorosum: | 14. Juli 2015 |
Das Ziel dieser Arbeit war, einen neuartigen absolutmessenden Winkelmesssensor für Durchgangswellen zu entwickeln.
Eine Herausforderung bestand darin dieses Winkelmesssystem so schlank zu entwickeln, dass dieses in den Lagerdeckel eines Kugellagers integriert werden kann.
Die Firma SKF Österreich AG, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster beauftragte das Austrian Center of Competence in Mechatronics, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (ACCM) mit dieser Forschungsarbeit.
Das entwickelte Sensorprinzip ist ähnlich dem Prinzip eines Resolvers, jedoch wird der Sensor in einer planaren Ausführung über Platinentechnologie realisiert.
Der Sensor besteht aus einer entsprechend dem Durchmessers des Kugellagers flexiblen Antennenplatine, die sich der Krümmung des Lagerdeckels anpasst und somit die Welle kreisförmig umschließt.
Neben einer rechteckigen Anregespule beinhaltet die Antennenplatine zwei Paare sinusförmiger Positionsmessspulen mit zwei unterschiedlichen Periodenlängen.
Die Abwicklung der Antennenplatine ist in der Abbildung 1 dargestellt.
Der Positionsgeber ist ein serieller RLC Schwingkreis, welcher in Abbildung 2 dargestellt ist.
Dieser berührungslose, induktive und absolute Positionssensor ist für raue Industrieumgebungen geeignet, misst Absolutpositionen über einen relativ weiten Messbereich, bietet eine präzise Positionsauflösung, und kann gleichzeitig mehrere Positionsgeber an unterschiedlichen Stellen entlang der Messachse erfassen.
Die Absolutpositionsauflösung wurde verbessert durch das Hinzufügen einer Nonius-Positionsmessspule die mehrere Perioden entlang der Antennenplatine aufweist. Je nach gewählter Anregung ist das positionsgeber abhängige Ausgangssignal amplitudenmoduliert oder phasenmoduliert. Durch die Verwendung von gekoppelten Resonanzen konnte die schwache induktive Koppelung zwischen der rechteckigen Anregespule und Positionsgeberspule kompensiert werden.
Die Berechnung der Cramer-Rao-Lower-Bound erlaubt die kleinste mögliche erreichbare Unsicherheit der Positionsmessung zu evaluieren.
Parasitäre Effekte wurden analysiert und es wurden Methoden entwickelt um diese parasitären Effekte zu reduzieren.
Die Methode des Bandpassunterabtasten wurde angewandt um die amplitudenmodulierten Sensorsignale zu demodulieren und diskretisieren. Ein Prüfstand für die Verifikation des entwickelten Drehwinkelsensors wurde konstruiert, und die Messergebnisse dieser Verifikation wurden im Detail analysiert.
Schlagwörter: Induktiver Positionssensor, Gekoppelte Resonanzen, Durchgangswelle, Bandpassunterabtastung, Cramer-Rao-Ungleichung, Absolute Positions-Messung
Die Arbeit ist gesperrt ab 13. Juli 2015 für die Dauer von 5 Jahren.