Konzeption, Aufbau und Charakterisierung eines multispektralen optischen Messsystems
Elias Himmelbauer
Betreuung: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Zagar
In einer Zeit, in der industrielle Prozesse immer weiter automatisiert werden, ist der Bedarf an berührungslosen Messsystemen stark ansteigend. Neben kapazitiven und induktiven Sensoren werden vor allem optische Sensoren in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. Von großer Bedeutung sind dabei Kameras, welche vielfach zur Prozessüberwachung und Qualitätssicherung von verschiedensten Produkten eingesetzt werden können. Durch Verwendung von multispektralen Kameras kann der Informationsgehalt gegenüber Bildern von monochromen oder RGB-Kameras erheblich gesteigert werden, da diese über mehr spektrale Bereiche verfügen, welche zudem auch außerhalb des sichtbaren Bereichs liegen können.
In dieser Arbeit wird eine Multispektralkamera mit zwölf verschiedenen spektralen Bereichen vor allem im sichtbaren Bereich konzipiert und aufgebaut. Die grundsätzliche Funktionsweise beruht auf der Beleuchtung des Messobjekts mit Leuchtdioden und Aufnahme der Bilder mit einer monochromen Kamera.
Die Beleuchtung wird bei verschiedenen Umgebungstemperaturen charakterisiert und die erreichte Reproduzierbarkeit der Beleuchtungsspektren beurteilt. Anschließend werden Bilder eines Referenzobjekts mit bekanntem Reflexionsspektrum aufgenommen und ein Dunkelabgleich der Kamera durchgeführt.
Um die Funktionsfähigkeit der Multispektralkamera zu zeigen, werden Bilder von verschiedenen Messobjekten aufgenommen und deren Reflexionsspektren bestimmt. Mit einem Verfahren zur größtenteils informationserhaltenden Datenreduktion werden diese weiterverarbeitet und die daraus erhaltenden Ergebnisse diskutiert.
Schlagwörter: Multispektralkamera, multispektrale Kamera, LED Charakterisierung, Reflexionsspektrum, Principal Component Analysis
16. August 2022