Vortrag von Prof. Dr. Robert Kreuzbauer
Das 17. Karl-Vodrazka-Kolloquium fand am 11.6.2024 statt und bot erneut eine Plattform für den Austausch von Wissen und Ideen im Bereich der betriebswirtschaftlichen Forschung und Praxis. Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Univ.-Prof. Dr. Gerald J. Pruckner, Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, und o. Univ.-Prof. Dr. Helmut Pernsteiner, Vorstand des Instituts für betriebliche Finanzwirtschaft.
Was ist das Vodrazka-Kolloquium?
Das Karl-Vodrazka-Kolloquium ist eine jährliche Veranstaltung, die zu Ehren des renommierten Wirtschaftswissenschaftlers Karl Vodrazka ins Leben gerufen wurde. Ziel des Kolloquiums ist es, aktuelle Themen und Entwicklungen in der Betriebswirtschaftslehre zu beleuchten und einen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern. Im Mittelpunkt stehen Vorträge von führenden Expert:innen, die ihre Forschungsergebnisse und Erfahrungen präsentieren und zur Diskussion stellen.
Nach der Begrüßung erfolgte die Vorstellung des diesjährigen Vortragenden durch Univ.-Prof. Dr. Christoph Teller, Vorstand des Instituts für Handel, Absatz und Marketing. In diesem Jahr hatten wir die Ehre, Prof. Dr. Robert Kreuzbauer von der University of Stavanger, Norwegen, willkommen zu heißen.
Prof. Dr. Robert Kreuzbauer hielt einen fesselnden Vortrag zum Thema "Steigerung der Managementeffizienz durch KI: Strategien und Anwendungen". Er begann mit einer persönlichen Geschichte über seine Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) und deren Einfluss auf die Managementeffektivität.
Inhalt des Vortrags
Prof. Kreuzbauer stellte große Fragen, wie beispielsweise:
- Wie wird sich KI ausbreiten?
- Wie beeinflusst KI den unternehmerischen Wettbewerb?
- Wie sollten Unternehmen darauf reagieren?
Er betonte, dass die Adoption der Technologie sehr schnell erfolgen wird, da kein aufwendiger Aufbau von Infrastruktur notwendig ist. Dies führt zu einem starken Wachstum der Nutzung von KI. Prof. Kreuzbauer erläuterte, dass neue Technologien neue Fähigkeiten erfordern und dies zu einer neuen Hackordnung in Unternehmen führt.
Er gab auch Einblicke in effektives Management und wie der ökonomische Kern für Performance und Wachstum durch Werkzeuge wie ChatGPT und Excel unterstützt werden kann. Im Rahmen seines Vortrags stellte er Business Analytics durch ChatGPT vor, einschließlich spezifischer Prompts, und wie diese zur Verbesserung der Managementeffektivität beitragen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt seines Vortrags war die Kombination von Ausbildung (ökonomischer Kern für Manager:innen) und Experimentieren (Implementierung und Test im Unternehmen).
Zusammenfassung
Prof. Kreuzbauer fasste zusammen, dass neue Technologien Organisationen und Management grundlegend verändern werden. Er warnte vor dem Risiko von Überinvestitionen in Technologie und Unterinvestitionen in Organisation und Management. Das größte Wachstumspotenzial sieht er im Reskilling des Managements im ökonomischen Kern und in der KI, zum Beispiel durch den Einsatz von ChatGPT.
Das 17. Karl-Vodrazka-Kolloquium war eine inspirierende und informative Veranstaltung, die erneut gezeigt hat, wie wichtig der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis ist, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen.