IHaM-Analyse zeigt: Rücksendegebühren würden das Kaufverhalten der Online-Shopper:innen gravierend verändern
Retouren beim Online-Shopping sind ein Problem für Handel und Umwelt. Mehr als die Hälfte der Online-Shopper:innen hat in den letzten 12 Monaten zumindest bei einigen Bestellungen einzelne Waren wieder retour gesendet.
Rücksendegebühren können das Problem zwar nicht ganz aus der Welt schaffen, würden aber das Einkaufsverhalten verändern. Die aktuellen IHaM-Analysen zeigen, dass Online-Shopper:innen auf die Einführung von verpflichtenden Rücksendegebühren einerseits mit Ausweichstrategien (von Webrooming bis Click & Collect) und andererseits mit geringeren Online-Ausgaben reagieren würden. Zwei Drittel der Online-Shopper:innen lehnen Rücksendegebühren überhaupt ab.
„Die Einführung verpflichtender Gebühren für Retouren kann aber nicht auf österreichische Händler beschränkt werden, da drei Viertel der Online-Shopper:innen sofort zu ausländischen Anbietern wechseln würden“, erläutert Dr. Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM).
„Die Diskussion um Rücksendegebühren beim Online-Shopping zeigt wohl jedem: Rücksendungen kosten, direkt oder indirekt den Kund:innen, den Handelsunternehmen, den Lieferanten und natürlich auch der Umwelt – There is no free lunch in the supply chain!“, resümmiert Univ.Prof. Dr. Christoph Teller, Institutsvorstand des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM).