Zur Durchführung von Forschung in Zusammenhang mit dem Curriculum und den praktischen Fragen des damals an der JKU durchgeführten Universitätslehrganges für Kulturmanagement (in Kooperation mit dem damaligen Internationalen Zentrum für Kultur und Management) beschloss die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bereits 1993 die Gründung eines Forschungsinstituts für Kulturberufsforschung. Infolge der Veränderung der Organisationsstruktur (neues Universitätsrecht) der Universität konnte das Institut erst vier Jahre später (1997) mit veränderter Aufgabenstellung endgültig errichtet werden. Juni 1997 wurde die Errichtung mit der Bezeichnung "Institut für Kulturwirtschaft und Kulturberufsforschung" beschlossen und die Errichtung vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung genehmigt. Als Aufgabenbereich wurde in der Satzung der Universität damals Folgendes festgelegt: "Forschungsaufgaben im Bereich der interdisziplinären wissenschaftlichen Analyse der Kultur- und Medienwirtschaft und der berufs- und praxisorientierten Erschließung des Kultursektors in Wirtschaft und Gesellschaft. Lehraufgaben der Weiterbildung und Curriculumentwicklung im Bereich Kultur- und Medienmanagement sowie Kultur- und Medienproduktion."
Mit Wegfall der Aufgabenstellung als Linzer Lehrgangsbüro für den Universitätslehrgang Kultur- und Medienmanagement (ab 2002) wurde das Institut als Forschungs- und Entwicklungseinrichtung reorganisiert. Es wurde daher auch im Organisationsplan der Universität gemäß dem Universitätsgesetz 2002 weitergeführt und trägt seither die Bezeichnung "Institut für Kulturwirtschaft und Kulturforschung". Am Institut wurden neben den Forschungs- und Projektaktivitäten im Feld Kultur- und Medienmanagement auch allgemeinere Fragen der Kultur- und Freizeitforschung, insbesondere auch an den Schnittstellen zum Tourismus oder zum Sport, angesiedelt. Das Institut verstärkte auch seine Aktivitäten im Bereich der (Weiter-)Entwicklung und wissenschaftlichen Evaluierung von Kunst- Kultur- und Medienprojekten, wie z.B. zur „Nachhaltigkeit der Oö. Landesausstellungen“, zur Etablierung einer „Festival-Landschaft Salzkammergut“, zur Entwicklung von Linzer Kulturinstitutionen wie AEC, Lentos, Brucknerhaus, zur „Evaluierung der Galerien-, Musik- und Literaturförderung des Bundes“, oder zu einer „Reichweiten- und Potenzialanalyse des nichtkommerziellen Rundfunks und Fernsehens in OÖ.“ Das Institut war auch mit einem Ganzjahres-Projekt zur Förderung der Stadtteilkultur am Programm von „Linz 09 Kulturhauptstadt Europas“ beteiligt.
Das Institut wurde und wird personell durch Zweitzuordnungen von Angehörigen anderer Institute der JKU getragen und beschäftigt(e) auch eine Reihe von Mitarbeiter*innen über Drittmittel- und Projekt-Budgets sowie durch freie Dienstverträge mit den ehemaligen zweitzugeordneten Mitgliedern.
A.Univ.-Prof. Dr. Ingo Mörth (zweitzugeordnet vom Institut für Soziologie) leitete das Institut seit dessen Bestehen bis zu seinem Ruhestand (Mai 2011). Ab 2011 war (bis zu seinem Ruhestand 2020) a.Univ.-Prof. Dr. Michael John Institutsvorstand (zweitzugeordnet vom Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte), und a. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Fröhlich (zweitzugeordnet vom Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie) sein Stellvertreter. Nunmehr ist Univ.-Prof. Mag. Dr. Ernst Langthaler (zweitzugeordnet vom Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) Institutsvorstand, und Assoz. Univ.-Prof.in Dr.in Veronika Wittmann (zweitzugeordnet vom Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte) seine Stellvertreterin.