In einem beeindruckenden Vortrag teilte Kurt Matzler seine Erfahrungen beim Race Across America mit dem Publikum.
Matzler, renommierter Strategieprofessor an der Universität Innsbruck und leidenschaftlicher Rennradfahrer, sprach im Dezember im Zirkus des Wissens über seine Erfahrungen. Das Race Across America gilt als das härteste Radrennen der Welt. Seit der Einführung des Rennens 1982 gelang es bisher nur knapp 400 Athlet*innen, das Rennen als Solofahrer zu beenden. Nach fünf intensiven Trainingsjahren nahm Kurt Matzler 2022 die Herausforderung an und startete als Solofahrer.
In seinem Vortrag nahm Prof. Kurt Matzler, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster das Publikum noch einmal mit auf seine Reise vom Startpunkt an der kalifornischen Westküste der USA bis zum Ziel an der Ostküste in Washington. Anhand von beeindruckenden Bildern und Videoausschnitten bekamen die Gäste Einblicke in dieses herausfordernde Radrennen, das Matzler 5.000 Kilometer quer durch die USA führte. Um das Zeitlimit von 12 Tagen zu schaffen, musste er pro Tag zwischen 400 und 450 Kilometer mit dem Rennrad zurücklegen. Mehr als zwei Stunden Schlaf pro Tag waren bei diesem Zeitlimit nicht möglich, schilderte Matzler. Nach elf Tagen, fünf Stunden und fünfzig Minuten im Radsattel erreichte er schlussendlich das Ziel.
Der Erfolg beim Race Across America hängt von verschiedenen Komponenten ab, so Matzler. Neben physischer Stärke spielt mentale Ausdauer eine ebenso entscheidende Rolle wie die Unterstützung der Begleitmannschaft. Er betonte außerdem die Wichtigkeit, nicht einfach die erfolgreichen Radrennläufer zu imitieren, sondern vielmehr eine individuelle Strategie zu entwickeln und dieser konsequent zu folgen.
Basierend auf seinen Erfahrungen präsentierte Kurt Matzler Lektionen, die sowohl im Extremsport als auch in verschiedenen Management-Bereichen relevant sind. Neben der persönlichen Herausforderung verband Matzler das Rennen mit einer Spendenaktion, wobei insgesamt 1,2 Millionen Dollar für die Heilung von Kinderlähmung gesammelt wurden. Wie beim Race Across America unterstützte auch diese Veranstaltung an der JKU karitative Zwecke. Die Spendeneinnahmen und ein Teil des Buchverkaufs von „The High Performance Mindset: Was wir vom härtesten Radrennen der Welt lernen können“, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster gingen an die JKU MORE-Initiative für geflüchtete Studierende.
Rektor Stefan Koch dankte Kurt Matzler nicht nur für die spannenden Einblicke, sondern auch für die Unterstützung der MORE-Initiative. Weiters unterstrich er die wichtige Arbeit der MORE-Initiative, deren Team sich auch für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich zeichnete. Prof. Gegenhuber, der durch den Abend führte, hob den einzigartigen Veranstaltungsort im Zirkus des Wissens hervor, der unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurde. Ein weiterer Dank ging an das Universitätssportinstitut, welches das Buffet nach der Veranstaltung sponserte.