Zur JKU Startseite
Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenzsysteme
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

Die SOWI-Fakultät stellt sich vor

Prof.in Gudrun Sproesser lehrt und forscht an der JKU zum Thema Gesundheitspsychologie.

Gudrun Sproesser
Gudrun Sproesser

Warum Technologie und Klimawandelt unsere Gesundheits beeinflussen und was sie sich für die nächsten Jahre erhofft, erklärt die neue JKU Professorin im Interview.

In welchem Bereich forschen Sie?
Gudrun Sproesser: Meine Forschung beschäftigt sich mit psychologischen Einflüssen auf das Gesundheitsverhalten und die Gesundheit. Ein Schwerpunkt stellt dabei die kultur- bzw. ländervergleichende Forschung dar.

Worum geht es im Bereich Gesundheitspsychologie?
Gudrun Sproesser: Kurz gefasst: Die Gesundheitspsychologie beschäftigt sich mit personalen, sozialen und strukturellen Faktoren, welche die Gesundheit beeinflussen.

Warum haben Sie sich für die JKU entschieden?
Gudrun Sproesser: Ich fand das Forschungsprofil der JKU insgesamt und des Instituts für Pädagogik und Psychologie im Speziellen sehr interessant.

Was begeistert Sie an Ihrem Forschungsbereich?
Gudrun Sproesser: Ich finde es sehr spannend, die Wahrnehmung und das Verhalten von Menschen im Bereich Gesundheit zu erforschen.

Wofür ist diese Forschung überhaupt notwendig bzw. wie verbessert sie unser Leben?
Gudrun Sproesser: Meine Forschung setzt an verschiedenen Herausforderungen unserer heutigen Zeit an, darunter der Anstieg an chronischen, nicht-übertragbaren Krankheiten, die Klimaveränderung und Herausforderungen, die die Globalisierung und Technologisierung mit sich bringen. Das menschliche Verhalten ist dabei nicht nur ein zentraler Risikofaktor für die Entstehung von chronischen, nicht-übertragbaren Krankheiten, sondern auch ein zentraler Treiber der Klimaveränderung. Meine Forschung beschäftigt sich daher damit, wie gesundheitsförderliches Verhalten erhöht werden kann, um die Entstehung von chronischen, nicht-übertragbaren Krankheiten zu verhindern. Genauso untersuche ich, wie nachhaltiges Verhalten gefördert werden kann, um der Klimaveränderung entgegenzuwirken. Weiterhin bringen die Globalisierung und Technologisierung sowohl praktische als auch theoretische Herausforderungen mit sich, die ich in meiner Forschung aufgreife. So untersuche ich z.B. psychologische Faktoren rund um die Veränderungen in der Ernährungsumgebung, die die Globalisierung und Technologisierung mit sich gebracht haben.

Warum sollten sich Studierende Sie als Lehrende wünschen?
Gudrun Sproesser: Hier möchte ich Feedback meiner vorherigen Studierenden zitieren: „Wir haben Ihr Seminar äußerst positiv und Sie persönlich als sehr fähige und sympathische Dozentin in Erinnerung.“ „Ich war mit der Betreuung sehr zufrieden. Sie haben sich so viel Zeit und Mühe gegeben. Wirklich super! Sie haben auch eine sehr gute Mischung aus Vorgaben und Freiheiten gefunden, sowie einen guten Rahmen geschaffen, die Arbeit im vorgegeben Zeitraum abzugeben.“

An welchem Projekt arbeiten Sie momentan konkret?
Gudrun Sproesser: Momentan untersuche ich z. B. psychologische Faktoren rund um die Veränderungen in der Ernährungsumgebung, die die Globalisierung und Technologisierung mit sich gebracht haben. Interessanterweise hat die Modernisierung der Ernährungsumgebung nicht einheitlich zu einem modernen Essverhalten geführt, sondern es scheint auch eine Persistenz von landestypischen Traditionen zu geben. Vor diesem Hintergrund untersuche ich momentan psychologische Einflussfaktoren und Konsequenzen von traditionellem vs. modernem Essverhalten.

In einem weiteren Projekt beschäftige ich mich damit, wie eine gesunde und nachhaltige Ernährung durch die Veränderung von Umweltfaktoren in Kantinen-Kontexten gefördert werden kann. Dazu haben wir eine erste Pilotstudie zur Wahrnehmung von Speisen in Abhängigkeit ihrer Nachhaltigkeit in einer Universitäts-Mensa durchgeführt.

Welche Hobbys haben Sie?
Gudrun Sproesser: Ich habe zwei Kinder im Kindergartenalter. D.h. wenn ich nicht arbeite, bin ich meistens auf dem Spielplatz zu finden.

Was wollen Sie in Ihrem Leben unbedingt noch machen oder erreichen?
Gudrun Sproesser: In den letzten Jahren habe ich eine ganz gute Work-Life-Balance gefunden. Wenn ich diese aufrecht erhalten kann, ist schon einiges erreicht.

 

Zur Person

Gudrun Sproesser promovierte 2012 in Psychologie an der Universität Konstanz (Deutschland). 2014 und 2016 hielt sie sich zu Forschungszwecken am Department of Psychology der University of Pennsylvania (USA) aus. Seit 2022 ist sie Professorin für Gesundheitspsychologie an der JKU. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Early Career Award der European Health Psychology Society und dem Förderpreis für Neurologische Rehabilitation. Zudem ist die 39jährige Deutsche Vorstandsmitglied der Fachgruppe Gesundheitspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.