Im Juni gingen Expert*innen mit unterschiedlichem Hintergrund im Kepler Salon Fragen zur Förderung des Friedens nach.
"Wie kann soziale Innovation zur Friedensförderung beitragen?" - diese Frage stand im Fokus der Debatte. Die Veranstaltung war Teil der European Campus of City Universities (EC²U) Allianz, der die JKU im November 2023 beigetreten ist. An dem Think Tank nahmen Vertreter*innen der JKU Linz, der Stadt Linz sowie von Non-Profit-Organisationen teil. Der Think Tank bot eine einzigartige Plattform für führende Denker*innen und Praktiker*innen, um das Potenzial von sozialer Innovation zur Förderung und Erhaltung des Friedens zu diskutieren.
Die Veranstaltung ist eine von acht Think Tanks, die von jeder Partneruniversität innerhalb der EC²U-Allianz organisiert werden. Die Ergebnisse dieser Think Tanks werden auf dem EC²U Forum präsentiert, das vom 21. bis 24. Oktober 2024 an der JKU stattfinden wird. Ziel des Forums ist es, weitere Schritte für die Allianz zu skizzieren und eine gemeinsame Empfehlung für die Europäische Kommission zu entwickeln.
Highlights der Veranstaltung und Podiumsteilnehmer*innen
Auf dem Podium waren vertreten:
- Mag.a Jasmine Chansri: Geschäftsführerin der Volkshilfe Oberösterreich
- Franz Dörfler, MA: Innovationsmanager am Innovationshauptplatz Linz/Magistrat Linz
- Prof. Dr. Thomas Gegenhuber: Professor für Management sozio-technischer Übergänge am Institut für Organisation, JKU
- Dr. Siegmar Lengauer, PMM: Wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Leiter am Institut für Strafrechtswissenschaft, JKU
- Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Stefan Rass: Professor für Sichere Systeme und Leiter der Forschungsgruppe Sichere Systeme am LIT Secure and Correct Systems Lab, JKU
- Dr.in Claudia Schwarz: Leiterin der Außenstelle Linz Nord des Österreichischen Roten Kreuzes am Campus der JKU und Leiterin der Abteilung für Sozialplanung und Innovation des Landes Oberösterreich
- Univ. Prof.in Dr.in Alberta Bonanni: Vizerektorin für Forschung und Internationale Angelegenheiten an der JKU
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr.in Christiane Steinlechner, Lektorin am Institut für Handel, Absatz und Marketing der JKU.
Zentrale Diskussionspunkte
Rolle der sozialen Innovation in der Friedensförderung: Die Podiumsteilnehmer*innen diskutierten, wie neue Organisationsformen, Praktiken, Gesetze und Dienstleistungen soziale Probleme angehen und zum Frieden beitragen können. Soziale Innovation erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Sektoren, einschließlich der öffentlichen Verwaltung, der Politik, der NROs, der Zivilgesellschaft und des Unternehmertums.
Die Rolle der Universität: Die Bedeutung der Universitäten für den gesellschaftlichen Wandel wurde hervorgehoben. Beispiele von der JKU waren die MORE-Initiative zur Unterstützung von Flüchtlingsstudent*innen und die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie der Borealis AG, um Stipendien und Vernetzungsmöglichkeiten zu bieten.
Rechtlicher Rahmen und gesellschaftlicher Wandel: Dr. Siegmar Lengauer betonte, dass soziale Innovation und Friedensförderung einen unterstützenden rechtlichen Rahmen benötigen. Rechtliche Maßnahmen allein reichen jedoch nicht aus; für einen nachhaltigen Wandel ist die Beteiligung der Gesellschaft entscheidend.
Praktische Anwendungen: Die Podiumsteilnehmer*innen stellten Beispiele für soziale Innovation in der Praxis vor, wie z.B. Projekte der Volkshilfe zur Armutsbekämpfung und Initiativen des Innovationshauptplatzes Linz zur Förderung von öffentlichem Engagement und Dialog.
Herausforderungen und zukünftige Wege: Die Diskussionen unterstrichen die Notwendigkeit innovativer Lösungen und breiter gesellschaftlicher Beteiligung, um komplexe Probleme anzugehen. Die Diskussionsteilnehmer forderten einen kooperativen Ansatz zur Entwicklung und Umsetzung dieser Lösungen unter Einbeziehung verschiedener Interessengruppen.
Vorwärts bewegen
Der EC²U-Think Tank am 26. Juni 2024 bot eine wertvolle Gelegenheit, die Rolle der sozialen Innovation in der Friedensförderung zu diskutieren. Die Veranstaltung brachte unterschiedliche Perspektiven zusammen und zeigte das Potenzial für gemeinsame Anstrengungen zur Schaffung einer friedlicheren und gerechteren Gesellschaft auf. Die gewonnenen Erkenntnisse werden zu den umfassenderen Zielen der EC²U-Allianz beitragen und in künftige Initiativen des Netzwerks einfließen.
Diejenigen, die sich für die Ergebnisse der diesjährigen Think Tanks interessieren, können während des Forums dabei sein. Und wenn Sie sich an der Diskussion beteiligen und einen Beitrag zu künftigen Diskussionen leisten möchten, sollten Sie unsere Veranstaltungsseite im Auge behalten, denn die nächsten Think Tanks werden Anfang 2025 stattfinden.