Zur JKU Startseite
Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenzsysteme
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

In großem Maßstab: Neues JKU-Verfahren verwandelt CO2 in Alkohol

CO2 hat einen ziemlich schlechten Ruf – vor allem die Auswirkung auf Klima und Ozonschicht beschäftigen die Menschen. An der Johannes Kepler Universität Linz wurde nun ein Verfahren entwickelt, mit dem dieses Gas effizient umgewandelt werden kann.

Professor Schöfberger
Professor Schöfberger

Weltweit sucht die Chemie nach praktischen Lösungen, um die Konzentration atmosphärischen Kohlendioxids (CO2) zu verringern. Der Ansatz: Das Gas soll als Ressource und nicht als Abfall verwendet werden. Allerdings ist die Nutzung von CO2 als Rohstoff und seine Umwandlung in nützliche Chemikalien oder Kraftstoffe aufgrund der molekularen Stabilität der Verbindung äußerst schwierig – bekannt als Aktivierungsproblem. Diese Stabilität stellt große Herausforderungen an Versuche zur Aktivierung oder Reaktivierung von CO2.

ForscherInnen des Instituts für Organische Chemie der JKU haben nun aber einen neuen molekularen auf Kobalt basierenden Katalysator erfunden, der CO2 effizient in Alkohole umwandeln kann. Die wissenschaftliche Arbeit wurde im Rahmen zweier FWF-Projekte (FWF-P28167-N34 and FWF-P32045-NB) durchgeführt und ist heute im Fachjournal Nature Communications publiziert worden

Das Team um Prof. Wolfgang Schöfberger ist im JKU-Forschungsbereich für nachhaltige Chemie tätig. „Wir haben das Aktivierungsproblem gelöst, indem wir einen Katalysator entwickelt haben, der einfach und effizient CO2 in Methanol und Ethanol – also Alkohol – umwandeln kann“, sagt Schöfberger. Die entstandenen Alkohole kann man unter Verwendung bereits bestehender Technologien in eine Reihe nützlicher Chemikalien umwandeln, wodurch ein effizienter Weg zur Nutzung von CO2 offensteht. Statt in die Atmosphäre zu gelangen, kann das umgewandelte CO2 also in der Industrie weitergenutzt werden.

Längerfristige Tests bestätigten, dass der Katalysator aktiv bleibt und ein mögliches Scale-up von Anwendungen wie industrielle Rauchgasumwandlung verspricht.