Der Unirat der JKU hat aufgrund der Vorschläge des Rektors und der Zustimmung des Senats die neuen VizerektorInnen bestellt.
Der Universitätsrat der Johannes Kepler Universität Linz hat heute die VizerektorInnen für die Funktionsperiode 2019 – 2023 gewählt. Der Unirat unter dem Vorsitz von RLB-Generaldirektor Heinrich Schaller folgte damit dem Vorschlag von Rektor Meinhard Lukas und der Stellungnahme des 26-köpfigen Uni-Senats. Das neue Team tritt mit 1. Oktober sein Amt an.
„Ich möchte mich bei allen ausscheidenden VizerektorInnen für die hervorragende Arbeit bedanken, die sie für die Johannes Kepler Universität und damit den gesamten Bildungsstandort geleistet haben. Die Entscheidung, nicht mehr für eine weitere Periode zur Verfügung zu stehen, hat jeder Einzelne aus den unterschiedlichsten persönlichen Gründen getroffen. Es warten weiterhin große Herausforderungen auf die JKU. Wir wollen den internationalen Austausch mit anderen Universitäten fördern. Außerdem soll die Interaktivitäten zwischen den Fakultäten intensiviert werden. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit dem neuen Team, das sich aus Experten unterschiedlicher Bereiche zusammensetzt, diese und weitere wichtige Zukunftsthemen umsetzen können“, sagt RLB OÖ-Generaldirektor und Vorsitzender des Universitätsrates Heinrich Schaller.
„Ich danke den scheidenden VizerektorInnen für ihren großen Einsatz und die gute Zusammenarbeit. Wir haben gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel für die JKU erreicht. Mit dem neuen Team stellen wir uns neuen Herausforderungen. Beispielhaft erwähnt sei hier der universitäre Bildungsanspruch in der digitalen Transformation, die Differenzierung von Universitäten durch ihre gesellschaftliche Relevanz oder die Etablierung nachhaltiger Strukturen für das enorme Wachstum der Medizinischen Fakultät. Dafür konnte ich innerhalb und außerhalb der Universität ein Team von bestens ausgewiesenen ExpertInnen gewinnen. Unser Ziel ist weiterhin, die JKU zu einer der besten und spannendsten Universitäten Europas zu entwickeln.“, sagt JKU-Rektor Meinhard Lukas.
Stefan Koch wird neuer Vizerektor für Lehre und Studierende und folgt Andreas Janko nach. Koch leitet seit 2016 das Institut für Wirtschaftsinformatik an der JKU. Zwischen 2008 und 2016 war er an der Boğaziçi University in Istanbul tätig und führte dort vier Jahre das Department of Management. Seine Hauptforschungsgebiete sind IT-Management, -Strategie und -Governance in Unternehmen, sowie Geschäftsmodelle und offene Innovationsprozesse in der digitalen Ökonomie. In der Lehre ist er vornehmlich im Bachelor und Master der Wirtschaftsinformatik tätig und deckt dort unter anderem IT-Projektmanagement, Informationsmanagement und Software Business ab. Er ist federführend am Aufbau der JKU Business School beteiligt.
Neue Vizerektorin für Forschung, Gender und Diversity wird die italienischstämmige JKU-Spitzenphysikerin Alberta Bonanni. Sie übernimmt den Posten von Alexander Egyed. Bonanni forscht am Institut für Halbleiter und Festkörperphysik und ist seit 2015 Vorsitzende des Fachausschusses für kondensierte Materie der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft. Sie hat langjährige Erfahrung in der Akquise von Drittmittelprojekten, der Organisation von Forschungsgruppen, der Förderung der internationalen Zusammenarbeit und ist zudem in relevanten europäischen Gremien und Redaktionen internationaler wissenschaftlicher Zeitschriften tätig.
Christopher Lindinger, bisheriger Forschungsdirektor des Ars Electronica FutureLabs, folgt Brigitte Hütter nach. Er wird das neu konzipierte Vizerektorat für Innovation und ForscherInnen führen. Lindinger beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit neuen Technologien, Innovationskulturen und Kooperationsformen für Forschung, Gesellschaft und Wirtschaft. Der gebürtige Halleiner forschte in Chicago zu Supercomputer-Visualisierungen und entwickelte Software für NASA, NCSA und die Computerspieleindustrie. Lindinger lehrte an zahlreichen europäischen Universitäten, konzipierte Curricula für die tertiäre Bildung und berät weltweit Kommunen und Institutionen im Aufbau von Innovationsstrukturen und Creative Industries. Das neue Vizerektorat soll den Transfer von wissenschaftlichen Entdeckungen in Innovationen und damit auch die Gründung von Spin-offs und sonstigen Start-ups mit Universitätsbezug fördern.
Die geprüfte Steuerberaterin Christiane Tusek übernimmt das Vizerektorat für Finanzen und folgt Barbara Romauer nach. Als Absolventin der Betriebswirtschaftslehre an der JKU (Schwerpunkt Rechnungswesen und Finanzierung), entschied sich Tusek zunächst für den Weg in die Wirtschaftsprüfung. 2004 übernahm sie für vier Jahre die Leitung des Konzernrechnungswesens im Industrieunternehmen Neuson Kramer Baumaschinen AG. Des Weiteren verantwortet sie 15 Jahre lang das Rechnungswesen und Controlling der PIN Privatstiftung/Neunteufel GmbH/ASTOR Privatstiftung und ihren Tochterunternehmen.
Neue Vizerektorin für Medizin wird Elgin Drda, sie tritt an die Stelle von Andrea Olschewski. Drda bringt 25 Jahre Erfahrung im gesundheitlichen Bereich mit, zuletzt vom Kepler Universitätsklinikum, wo sie seit 2015 kaufmännisch-organisatorische Geschäftsführerin ist. Sie war maßgeblich an der Errichtung der Medizinischen Fakultät beteiligt und kennt als Mitglied der internationalen Gründungskommission die großen Herausforderungen, die mit dem Aufbau einer Fakultät verbunden sind. Im Medizin-Vizerektorat wird es ein Führungsteam geben, mit Drda als Vizerektorin, Univ.-Prof. Prim. Franz Fellner als Studiendekan und Univ.-Prof. Andreas Gruber als Forschungsdekan. Weiters sind Doz. Prim. Bernd Lamprecht als Stellvertretender Studiendekan und Doz. Prim. Wolfram Hötzenecker als Stellvertretender Forschungsdekan vorgesehen.