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Stefan Koch wird neuer JKU Rektor

Der Universitätsrat der JKU hat heute den Wirtschaftsinformatiker Univ.-Prof. Stefan Koch zum neuen Rektor gewählt.

Rektor Meinhard Lukas, Universitätsratsvorsitzende Katharina Pabel, designierter Rektor Stefan Koch, Senatsvorsitzender Johann Höller, Credit: JKU
Rektor Meinhard Lukas, Universitätsratsvorsitzende Katharina Pabel, designierter Rektor Stefan Koch, Senatsvorsitzender Johann Höller, Credit: JKU

Koch ist seit 2019 JKU Vizerektor für Lehre und Studierende und wird ab 1. Oktober 2023 dem amtierenden Rektor Meinhard Lukas nachfolgen. Zukünftig möchte er die JKU als eine Vorreiterin für eine neue Zeit positionieren, Transformations-prozesse aktiv gestalten und dadurch zur Resilienz der Gesellschaft beitragen.

Auf Basis aller Bewerbungen und der öffentlichen Hearings hat der JKU Senat einen Wahlvorschlag, dem auch der Arbeitskreis für Gleichbehandlung zugestimmt hat, beschlossen und an den Universitätsrat übermittelt. Diesem Beschluss ist der Universitätsrat gefolgt und hat in seiner heutigen Sitzung Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Koch zum neuen JKU Rektor ab Oktober 2023 gewählt. Seine Funktionsperiode dauert dann vier Jahre.

„Es freut mich sehr, dass die Johannes Kepler Universität Linz mit Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Koch einen neuen Rektor bekommt, der über eine hohe fachliche Kompetenz, internationale Erfahrung und hervorragende Kenntnisse des Standorts verfügt. Damit wird er den erfolgreichen Weg der JKU unter dem Rektorat von Meinhard Lukas weitergehen und die aktuellen Herausforderungen mit neuen Impulsen in Angriff nehmen. Stefan Koch hat mit einem Konzept überzeugt, das die JKU in einem Zeitalter der Transformationen im Sinne einer resilienten und agilen Organisation weiterentwickeln und die gesellschaftliche Verantwortung als Universität aktiv wahrnehmen möchte“, sagt die Vorsitzende des Universitätsrats Univ.-Prof.in Dr.inKatharina Pabel. Und ergänzt: „Ich danke allen Mitwirkenden des Auswahlverfahrens und insbesondere der Findungskommission und dem JKU Senat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Senatsvorsitzender A.Univ.-Prof. DDr. Johann Höller sagt: „Ich bedanke mich bei allen Bewerber*innen sowie bei den Kolleg*innen in den beteiligten Gremien für die Organisation der Wahl und die konstruktive Zusammenarbeit. Dem neu gewählten Rektor Stefan Koch gratuliere ich herzlich und wünsche ihm alles Gute für seine zukünftige Aufgabe. Er kann auf einen hohen Rückhalt innerhalb der JKU aufbauen – und ich bin überzeugt, dass Stefan Koch die JKU weiter in Richtung europäische Spitze bringen und bestehende Stärkefelder ausbauen wird.“

Stefan Koch: Wirtschaftsinformatiker mit internationaler Erfahrung und starkem JKU Bezug
Stefan Koch wurde 1974 in Wien geboren. Auf das Diplomstudium Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien folgte ein Doktorat an der Wirtschaftsuniversität Wien. 2006 habilitierte er dort für das Fach Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik. Zwischen 2008 und 2016 war Koch an der Boğaziçi University in Istanbul tätig und führte dort vier Jahre das Department of Management. 2016 folgte Stefan Koch dem Ruf der JKU und wurde Vorstand des Instituts für Wirtschaftsinformatik – Information Engineering. In dieser Rolle war er federführend am Aufbau der JKU Business School beteiligt. Seit 2019 ist er als Vizerektor für Lehre und Studierende Teil des Rektorats von Meinhard Lukas und auch dessen Stellvertreter. Seine Forschungsschwerpunkte sind IT-Management, -Strategie und -Governance in Organisationen, sowie Geschäftsmodelle und offene Innovationsprozesse in der digitalen Ökonomie.

Universität als Kompass in einer Zeit großer Veränderungen: erste Vorhaben des designierten Rektors
Koch hat sich mit einem umfassenden Positionspapier unter dem Titel „Universität als Kompass in der Zeit großer Veränderungen. Verantwortung, Resilienz, Transformation.“ beworben, dem viele Gespräche mit Personen inner- und außerhalb der Universität zu Grunde liegen.

„Unsere Gesellschaft steht derzeit multiplen Krisen und Herausforderungen gegenüber. Von Kriegen über Klimaveränderungen oder Energieknappheit bis zu Digitalisierung, Pandemien und Teuerungen. Durch diese Krisen werden Transformationsprozesse auf allen Ebenen erzwungen bzw. notwendig. Unsere Gesellschaft verändert sich so schnell wie nie zuvor in der Geschichte. Damit die Gesellschaft als Ganzes sowie Individuen oder Organisationen wirkungsvoll damit umgehen können, müssen sie resilient und agil sein“, so Stefan Koch, der in diesem Zusammenhang eine besondere Verantwortung bei der Universität sieht. „Die JKU möchte Transformationsprozesse aktiv gestalten und zur Resilienz der Gesellschaft beitragen. Als breit aufgestellte Universität ist die JKU in einer absolut einzigartigen Position, diesen Anspruch zu leben und ihre Disziplinenvielfalt im Sinne der gesellschaftlichen Weiterentwicklung zu nutzen. Dadurch kann und möchte die JKU zu einer Vorreiterin für eine neue Zeit werden“, sagt der zukünftige JKU Rektor Stefan Koch.

Stefan Koch will sich daher folgenden Schwerpunkten widmen:

Interdisziplinäre Forschung an Transformationsprozessen
Noch mehr als bisher sollen sogenannte Knotenpunkte im Netz der Disziplinen forciert werden - ohne freilich die Tiefe in den einzelnen Disziplinen zu verlieren: Ein Beispiel dafür ist das in Konzeption befindliche Linz Institute for Transformative Change (LIFT_C), in dem übergreifend zum Brückenthema „Transformation“ geforscht werden soll. Forschungsbereichen der Transformation, wie z.B. Nachhaltigkeit oder demographische Herausforderungen, unter Einbringung und Verknüpfung von Kompetenzen in Bereichen wie Machine Learning, Humanmedizin oder Mechatronik, kommt eine besondere Bedeutung zu. Im Sinne der forschungsgeleiteten Lehre soll sich dies auch in den Studienprogrammen widerspiegeln.

Stärkung der Resilienz und Agilität der Universität
Die JKU ist als Universität in der Mitte der Gesellschaft und daher auch selbst von Krisen und Transformationsprozessen betroffen. Um diesen wirkungsvoll zu begegnen, muss sie als Organisation resilient und agil sein. In Zukunft sollen daher weiterhin die Mitarbeiter*innen als stärkste Ressource gefördert werden, die Tätigkeit an der Universität mit individuell verschiedenen Lebenssituationen vereinbar sein und ein starkes Employer Branding entwickelt werden. Dies ist auch notwendig, um als Universität auf einem kompetitiven Arbeitsmarkt zu bestehen. Zudem soll Digitalisierung auf allen Ebenen der Universität vorangetrieben werden.

Förderung von Diversität und Vereinbarkeit
Die JKU möchte weiterhin Vielfalt und soziale Durchmischung sowie Gleichstellung und Chancengleichheit fördern. Dies trägt langfristig zur Resilienz der Organisation bei. Bereits bestehende Angebote, insbesondere Kinderbetreuungsmöglichkeiten, sollen ausgebaut werden. Außerdem macht der demographische Wandel es notwendig, sich auch für neue Gruppen von Studierenden zu öffnen. Unterstützungsangebote und Zugangsmöglichkeiten sollen entsprechend ausgelegt werden.

Vernetzung und Öffnung
Im Sinne der Third Mission der Universität möchte die JKU weiterhin ein Zentrum für einen offenen Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sein. Beispiele dafür sind bereits bestehende Angebote wie der Zirkus des Wissens, das JKU Open Lab oder die JKU Science Holidays. In Zukunft möchte die JKU hier noch niederschwelliger werden, um Wissenschaftsskepsis entgegenzuwirken. Ein besonderer Fokus soll in den nächsten Jahren auf Wissenschaftskommunikation gesetzt werden – ein entsprechendes Erweiterungsstudium ist in Planung.

Strategisches Wachstum mit dem IDSA und Transformation des Standorts
„Als Oberösterreichs größte universitäre Forschungs- und Bildungseinrichtung hat die JKU auch in Zukunft den klaren Anspruch, den Universitätsstandort maßgeblich zu gestalten. Eine strategische Kooperation und inhaltliche Abstimmung mit den anderen Bildungseinrichtungen am Standort sind daher selbstverständlich. Die JKU möchte das Motto ‚Zwei Universitäten, ein Campus‘ proaktiv leben und langfristig zu einer Win-win-Situation für alle und einem gemeinsamen strategischen Wachstum beitragen. Konkret müssen Forschungskooperationen mit dem IDSA oder abgestimmte und sich ergänzende Studienprogramme dazu führen, dass der Standort insgesamt mehr Studierende und Forscher*innen anzieht,“ sagt der designierte JKU Rektor Koch.

Gratulation von Meinhard Lukas
Meinhard Lukas, der seit 2015 JKU Rektor ist, zeigt sich in einer ersten Stellungnahme über die Wahl erfreut und gratuliert seinem Nachfolger: „Heute ist ein sehr guter Tag für unsere Universität. Der Universitätsrat hat auf Basis eines starken Votums des Senats die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Ich gratuliere Stefan Koch herzlich zur Wahl zum neuen JKU Rektor. Wir haben in den letzten vier Jahren ausgezeichnet und sehr eng im Rektorat zusammengearbeitet und vieles gemeinsam auf den Weg gebracht. Stefan Koch wird unsere wunderbare Universität erfolgreich weiterentwickeln, indem er gemeinsam mit dem Team JKU seine zukunftsweisenden Ideen umsetzt und neue Wege geht. Dabei hat er meine volle Unterstützung. Ab sofort werden wir mit großem Engagement an einer guten Übergabe arbeiten. Ich wünsche Stefan Koch für seine neue Aufgabe alles Gute.“

Fotos (honorarfrei):

Foto 1: Rektor Meinhard Lukas, Universitätsratsvorsitzende Katharina Pabel, designierter Rektor Stefan Koch, Senatsvorsitzender Johann Höller, Credit: JKU
Foto 2 designierter Rektor Stefan Koch, Universitätsratsvorsitzende Katharina Pabel, Senatsvorsitzender Johann Höller, Credit: JKU
Foto 3: Rektor Meinhard Lukas, designierter Rektor Stefan Koch; Credit: JKU
Foto 4: designierter Rektor Stefan Koch; Credit: JKU