Seit 1973 hat die Organisationsforschung einen festen Platz an der JKU. Gleichzeitig international ausgerichtete und regional wirksame Forschung und Lehre prägen das Institut bis heute.
Das Institut für Organisation steht für eine sozial- und verhaltenswissenschaftliche Organisationsforschung und -lehre. Dies bedeutet, dass wir Organisation nicht nur als eine wesentliche Aufgabe des Managements begreifen, sondern Organisationen auch als zentrale Akteure moderner Gesellschaften und als Institutionen mit einem wesentlichen Einfluss auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in den Blick nehmen.
Forschung und Lehre fokussieren drei Schlüsselthemen unserer Zeit:
Organizing for Creativity and Innovation beleuchtet die Möglichkeiten, Bedingung und Grenzen der Entstehung von Neuem in — mehr oder weniger — organisierten Kontexten.
Organizing for Digital Transformation and Platformization analysiert die organisationalen Voraussetzungen und Konsequenzen der von digitalen Technologien (mobiles Internet, KI und Senso-Robotik etc.) getriebenen Umwälzungen in Wirtschaft und Gesellschaft.
Organizing for Sustainabilty and Social Change thematisiert Fragen der langfristigen Überlebensfähigkeit, Lebensqualität und Gerechtigkeit angesichts globaler bzw. geopolitischer Herausforderungen.
Das Institut kooperiert mit führenden internationalen Universitäten, u.a. in Deutschland, Dänemark, Italien, Großbritannien sowie den USA und Kanada. Es leistet seit seiner Gründung einen wesentlichen Beitrag zur konsequenten Internationalisierung der JKU in Forschung und Lehre.
Unsere Instituts-Webiste informiert Sie über unsere Lehrprogramme, insbesonere den Master LIO und den Master Global Business. Zudem erhalten Sie nähere Informationen zu unserem Forschungsprogramm.
Institut für Organisation
Adresse
Johannes Kepler Universität Linz
Altenberger Straße 69
4040 Linz
Standort
House of Schools 1, 2. Stock, Raum 02.18
Öffnungszeiten Sekretariat
Montag bis Donnerstag 09:00 - 14:00 Uhr
Freitag 09:00 - 13:00 Uhr
Telefon
News & Events
David Marsden Best Paper Prize
We are excited to announce that Sara Maric, Elke Schüßler, and Laura Thäter have been awarded the David Marsden Best Paper Prize for their recent work on digital platform labor titled “Neither Employment, Nor Self-Employment”. The award-winning paper, originally submitted with empirical findings from a research project conducted by Sara Maric and Elke Schüßler and funded by the Arbeiterkammer Wien, explores the functionality of platform-mediated work systems. Recently published in the "British Journal of Industrial Relation" the paper is a theoretical exploration of digital platform work, building upon the empirical foundations established in the earlier version.
Link: https://sase.org/news/david-marsden-network-g-best-paper-award/
New Publication in the British Journal of Industrial Relations
We congratulate Sara Maric, Elke Schüßler and Laura Thäter on their recent publication in the British Journal of Industrial Relation titled “Neither Employment nor Self-Employment: Avenues Towards Functional Platform-Mediated Work Systems". Building on David Marsden’s theory of employment systems, this paper offers an employment relations perspective on platform labour. In this paper, the authors synthesize and connect insights from existing research, going beyond the prevailing debates on worker classification. Moreover, they propose an integrative framework for analyzing elements that influence platform work conditions, including transparency, control, and the potential for collective bargaining. Understanding these elements can support practitioners in trade unions and other labour organizations both, in providing the necessary assistance to platform workers, as well as shaping policy changes towards more fairness and protection for worker rights in a growing digital labour market.
It is available open access: https://lnkd.in/dGVDyctJ
PROS 2024 - Konferenz zur organisationalen Prozessforschung in Zypern
Vom 24. bis 27. Juni 2024 fand in Zypern die renommierte Konferenz zur organisationalen Prozessforschung statt, die jährlich führende prozessorientierte Wissenschaftler aus aller Welt zusammenbringt. Die Konferenz, bekannt als Process Organization Symposium (PROS), widmet sich der Erforschung von Organisationen durch das Prisma der Prozessmetaphysik – einem Weltbild, das Prozesse anstelle von Substanzen als grundlegende Formen des Organisierens betrachtet.
In diesem Jahr präsentierte Dr. Benjamin Schiemer einen bemerkenswerten Beitrag zu einem kürzlich in der Fachzeitschrift Organization Science veröffentlichten Papier. Das Papier beleuchtet die zeitliche Strukturierung im Musikstudio und untersucht, wie bestimmte materiell bedingte Wartezeiten den kreativen Prozess beeinflussen. Schiemers Arbeit zeigt eindrucksvoll, wie kreative Schaffensphasen durch die Dynamik und die Unterbrechungen im Studio beeinflusst werden und welche Rolle das Warten als katalytischer Faktor spielen kann.
Die PROS-Konferenz ist bekannt für ihre innovative Herangehensweise und ihren Fokus auf die Prozessperspektive, die auf einer relationalen Ontologie, einer performativen Epistemologie und einer dynamischen Praxeologie beruht. Sie legt besonderen Wert auf das Werden, den Wandel und den Fluss und untersucht die verschiedenen Formen von Agency. Die Prozessperspektive priorisiert den Prozess über das Ergebnis, die Aktivität über das Produkt, den Wandel über die Beständigkeit und die Offenheit über die Determination. Diese Sichtweise fordert uns auf, die Komplexität der Welt anzuerkennen, anstatt sie zu reduzieren.
Die Teilnahme an der PROS-Konferenz bot eine einzigartige Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion der neuesten Forschungsergebnisse und Methodologien in der Prozessforschung.
40. EGOS-Kolloquium 2024 in Mailand
Mit zwei seiner drei Forschungsschwerpunkte - Organizing for Digital Transformation and Platformization sowie Organizing for Creativity and Innovation - war das Institut für Organisation am diesjährigen EGOS-Kolloquium, der größten europäischen Konferenz für Organisationsforschung vertreten.
Das EGOS-Kolloquium stand für inspirierende und konstruktiv herausfordernde Diskussionen, die uns ermöglichen, laufende Forschung zu reflektieren, Standpunkte zu hinterfragen und uns für neue Ideen zu öffnen. Zudem war Exzellenz dieses Jahr nicht nur wissenschaftliches Leitmotiv, sondern auch Maxime des Rahmenprogramms: Der Besuch im Pirelli HangarBicocca, einer führenden Einrichtung für zeitgenössische Kunst, und das Privileg des EGOS-Dinners, überragt von Anselm Kiefers The Seven Heavenly Palaces, hätten eindrucksvoller nicht sein können. Wir danken den Substream-Coveners, Konferenz-Organisator:innen und allen Diskussionspartner:innen!
Zu unseren Konferenzbeiträgen im Einzelnen:
Sara Maric sprach über „Remixing logics, shaking up society: Analyzing platformization from a cultural institutionalist perspective“, eine Forschungsarbeit gemeinsam mit Elke Schüßler (Leuphana Universität, Lüneburg) und Leonhard Dobusch (Universität Innsbruck), die aktuelle Auswirkungen der Plattformisierung aus kultur-institutionalistischer Perspektive analysiert.
Prof. Robert M. Bauer präsentierte „Revisiting exchange: Digital platforms as infrastructures for reciprocal, non-reciprocal and unilateral exchange“, ein Ansatz in gemeinsamer Entwicklung mit Elke Schüßler (Leuphana Universität, Lüneburg), der es ermöglicht das integrale Zusammenspiel unterschiedlicher Austauschformen - mehr oder weniger reziprok, mehr oder weniger konsensuell und mehr oder weniger diskret (d.h. abgrenz- und zurechenbar) - in der digitalen Ökonomie zu analysieren.
Dr. Benjamin Schiemer sprach über methodologische Erkenntnisse aus der Kreativitätsforschung. „Qualitative Researcher-role-in-the-making: The Value of Enduring Liminality“ - gemeinsam mit Sunny Mosangzi Xu entwickelt - beleuchtet den Wert ausgedehnter Liminalität (d.h. des Verharrens in Übergängen) für die qualitativ empirische Forschung.