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Hagenberg wird zum Kompetenzzentrum für Informationssicherheit

Das Land positioniert Oberösterreich ganzheitlich als Information Security Region, Kompetenzzentrum wird dabei der Softwarepark Hagenberg.

Gerade Oberösterreich als starker Produktionsstandort hat gute Karten, aus der digitalen Transformation der kommenden Jahre gestärkt hervorzugehen und darf keine Chancen auslassen. Umso wichtiger es daher, sich mit dem Thema Informationssicherheit aktiv auseinanderzusetzen und den Unternehmen optimale Rahmenbedingungen am Standort zu bieten.

„Über die gesamte Innovationskette Bildung, Forschung und Wirtschaft haben wir Stärken, die uns zu einem auch international sichtbaren Hot Spot für den Bereich Informationssicherheit werden lassen“, erklärt Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. Hagenberg wird mit einem klaren inhaltlichen Schwerpunkt zur Drehscheibe für das Thema ausgebaut. Die Kompetenzen von Ausbildung über Forschung bis hin zu Unternehmen sind dort auch räumlich eng verknüpft, sie werden künftig noch stärker gebündelt.

Ein weiterer Baustein für die Kompetenzregion Oberösterreich ist das Information Security Network (ISN), beim IT-Cluster von Business Upper Austria angesiedelt. Es wird als zentrale Servicestelle zum Thema Informationssicherheit Unternehmen aller Branchen zur Verfügung stehen. „Die wichtigsten Aufgaben sind, Anbieter und Nachfrager im Bereich Informationssicherheit und Datenschutz miteinander zu vernetzen. Damit wird die internationale Sichtbarkeit Oberösterreichs erhöht und die regionale Security-Industrie gestärkt“, ist Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl überzeugt.

Das Department „Sichere Informationssysteme“ der FH OÖ Campus Hagenberg entwickelt gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität eine Strategie für eine engere Zusammenarbeit im Bereich Informationssicherheitsforschung und -ausbild

Doktoratskolleg und zwei neue Professuren
„Mit unserer Expertise in der IT Security setzen wir neue Maßstäbe, die Synergieeffekte, die die JKU liefert – einerseits mit Hagenberg, andererseits mit dem stetig wachsenden Linz Institute of Technology (LIT) – sind umfassend und wertvoll für den gesamten Standort“, betont Rektor Meinhard Lukas. Die Kepler Universität startet nun mit einem breit aufgestellten Nachwuchsförderprogramm und etabliert in diesem Zusammenhang ein Doktoratskolleg. Darüber hinaus werden, auch mit Unterstützung des Landes Oberösterreich, zwei Professuren ausgeschrieben.

Der Softwarepark Hagenberg beschreitet auch personell neue Wege: Mit der Leitung wird nicht, wie ursprünglich geplant, ein/e Professor/in, sondern ein/e Manager/in betraut – die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft wird damit weiter verstärkt. Nach dem Abgang Buchbergers hatte die Johannes Kepler Universität ursprünglich eine Professur für Software Science ausgeschrieben, aufgrund eines Rechtsmittels war aber eine Besetzung bis heute nicht möglich. Lukas: „Von den Impulsen, die wir nun umgehend setzen können, hängt die weitere wissenschaftliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung ab.“

Nachfrage nach zusätzlichen Flächen
Die erfolgreiche Entwicklung in Hagenberg lässt auch die Nachfrage nach (Büro-)Flächen immer weiter steigen. Der Feldkirchner Baumeister und Architekt Markus Fahrner errichtet den Business Campus, ein neues Bürogebäude. Nach derzeitigem Stand der Gespräche mit potenziellen Mietern werden auf etwa 3.300 Quadratmetern rund 100 Arbeitsplätze entstehen. Der Baustart ist für Frühjahr 2018 geplant. Wenn die Nachfrage gegeben ist, ist auch noch ein zweiter Teil geplant.