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Institut für Pervasive Computing
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Digital Aura.

Finanzierung Industriekooperation    
Laufzeit 2004
Konsortium Johannes Kepler Universität Linz, Siemens CT SE2

"Digital Aura" schlägt ein "spontanes Interaktions"-Gedankenmodell vor, bei dem Dinge zu interagieren beginnen, sobald sie physische Nähe zueinander erreichen: Erklärt mit der Metapher einer "Aura", die wie eine subtile unsichtbare Emanation oder Exhalation vom Zentrum eines Objekts in seine Umgebung ausstrahlt, baut eine "Digitale Aura" auf Technologien wie Bluetooth-Funk, RFID oder IrDA zusammen mit einer XML-basierten Profilbeschreibung auf, so dass, wenn ein Objekt die Nähe (z.B. Funksignalstärke) eines anderen Objekts erkennt, es beginnt, Profildaten auszutauschen und zu vergleichen, und bei ausreichender "Ähnlichkeit" der beiden Profile beginnt, mit diesem Objekt zu interagieren.

Zentrale Themen

  • Spontane Interaktion zwischen Alltagsobjekten
  • Menschen und Umgebungen werden von verschiedenen unsichtbaren Computern im Ad-hoc-Stil vermittelt
  • Selbsterklärende, selbstbewusste autonome Computergeräte

Ansatz

  • Interessen- und Präferenzprofil (XML)
  • Näherungssensorik (BT, IrDA, WiFi...)
  • "en-passant" Profilaustausch Profilabgleich/Ähnlichkeitsanalyse
  • aktive/passive Kontrolle der Privatsphäre

Die digitale Aura

Die Vision des Pervasive Computing besagt, dass die zukünftige Landschaft von intelligenten Geräten und intelligenten Räumen eine sein wird, in der buchstäblich "alles" mit "allem" verbunden ist und auf eine kollaborative und koordinierte Weise interagiert. Mit dieser Aussicht geht eine ganz neue Klasse von Problemen einher, die mit der Interaktion zwischen Menschen und Maschinen zu tun haben und die möglicherweise besser auf der Grundlage neuer Denkmodelle der "Interaktion" angegangen werden können als auf der Grundlage des klassischen Verständnisses von Computing.

In der Esoterik ist die Aura eines Menschen (oder einer Sache) "eine ovale, ätherische, subtile, unsichtbare Emanation oder Ausstrahlung", die in einem räumlich begrenzten Bereich vom Körper ausstrahlt, dicht und dick in dem Teil, der dem Körper am nächsten ist, und mit zunehmender Entfernung vom Körper dünner wird.

Die individuellen "Auren" von Personen oder Dingen können auf dem Nahbereich eines drahtlosen Sensorknotens aufgebaut werden, der aus der empfangenen Funksignalstärke (oder dem Signal-Rausch-Verhältnis, SNR) bestimmt wird, wie es von vielen drahtlosen MAC-Schichten für Technologien wie Bluetooth, RFID oder IrDA verfügbar ist. In unserem Ansatz wird jedem einzelnen Objekt ein selbstbeschreibendes, in XML kodiertes Interessenprofil beigefügt, das zwischen Objekten ausgetauscht wird, die sich in physischer Nähe zueinander befinden. Dieses gesamte Konzept der spontanen Interaktion, das auf der Metapher einer "digitalen Aura" basiert, wurde im Software-Framework SILICON P2Pcomp implementiert.

Die Digitale Aura identifiziert übereinstimmende Interessen

Alice, eine Studentin, sucht Hilfe bei Mustererkennungsalgorithmen für ihren Algorithmenkurs. Sie kodiert die Bitte um Hilfe in ihrem Interessenprofil, das auf ihrem Bluetooth-fähigen PDA gespeichert ist. Als sie über den Universitätscampus läuft (a), kommt Bob, ein Doktorand und Experte für Algorithmen, vorbei (b). Sein Bluetooth-fähiges Smartphone erkennt und benachrichtigt ihn über Alices Anfrage (c). Er wählt die Handynummer, die mit Alices Profil auf sein Smartphone übertragen wurde (d), und die beiden nehmen Kontakt auf.