Vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung und langfristig eher sinkenden staatlichen Pensionsleistungen schenken Politiker:innen und Expert:innen der betrieblichen Altersversorgung immer mehr Aufmerksamkeit, damit die Bevölkerung im Alter über ein ausreichendes Einkommen verfügt. Ein besseres Verständnis über die Rolle von organisatorischen Merkmalen der BAV für höhere freiwillige individuelle Sparbeiträge ist für die Konzeption politischer Maßnahmen zur langfristigen Verbesserung der Altersversorgung von wesentlicher Bedeutung. Ein Blick auf das Verhalten von Versicherten ist umso wichtiger, da die BAV in der Regel ohne Rücksicht auf die Präferenzen potenzieller Versicherter konzipiert wird, was deren Bereitschaft zur Teilnahme an der BAV sowie deren Sparbeiträge einschränken kann.

Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass 1) hohe Renditen einer betrieblichen Pensionseinrichtung in den letzten Jahren der einflussreichste Faktor für höhere Beiträge ist; 2) BAV-Einrichtungen wie Pensionskassen mit Ausschüssen, die auf die Bedürfnisse der Versicherten eingehen und in denen die Versicherten repräsentiert sind Vertrauen schaffen und damit höhere Ersparnisse fördern; 3) hohe Arbeitgeberbeiträge höhere Arbeitnehmerbeiträge motivieren; und 4) nachhaltige Investitionen (ESG) eine positive Rolle spielen, aber weniger einflussreich sind als erwartet.

Die Ergebnisse implizieren u.a. eine bessere Berücksichtigung der Anforderungen der Versicherten und deren Repräsentation innerhalb von BAV-Einrichtungen wie Pensionskassen sowie höhere Arbeitgeberbeiträge für höhere individuelle Pensionsbeiträge.