Vortragender: ao. Univ.-Prof. Dr. Anton Kühberger
Datum: Do., 12. Jän. 2017 um 16:30 Uhr
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Entscheidungen sollten anhand überdauernder persönlicher Präferenzen getroffen werden, damit sie als rational gelten können. Die Forschung zeigt jedoch, dass diese Präferenzen leicht manipulierbar sind. Sie lassen sich insabesondere durch ein spezielles, gänzlich irrelevantes, Detail beeinflussen: die spezifische Beschreibung der Entscheidungssituation. Unter dem Schlagwort „Framing“ wird dieser Einfluss der Formulierung auf Entscheidungsprozessse untersucht. Dabei werden Entscheidungsituationen, die in Struktur und Inhalt identisch sind, nicht wortgleich beschrieben (z.B., ein 100ml-Glas, das mit 50ml gefüllt ist, ist gleichzeitig halbvoll und halbleer; die Operation mit 90 % Überlebenschance hat gleichzeitig 10 % Todesrate).
Diese Beschreibungen sind unter den meisten Perspektiven äquivalent, d.h., sie bieten gleichwertige Information. Der rationale Entscheider sollte sich also nicht von Art der Darstellung der Alternativen leiten lassen. Der Vortrag zeigt beispielhaft die Folgen unterschiedlicher Darstellungsweisen und diskutiert die Konsequenzen für die Sicht des Menschen als (ir)rationaler Entscheider. Aus den Studien ergeben sich auch praktische Implikationen für die Beeinflussing von Entscheidungs- und Urteilsprozessen. Die praktischen Beispiele fokussieren auf die Rolle der Beschreibung auf den Umgang mit Risiko in unterschiedlichen Bereichen des täglichen Lebens.
Anton Kühberger hat Psychologie an der Universität Salzburg studiert und arbeitet dort an der Abteilung für Kognition und Entwicklung, sowie am Centre for Cognitive Neuroscience. Er beschäftigt sich in der Grundlagenforschung mit dem Thgeme Entscheidungen (Entscheiden und Urteilen bei Risiko und Unsicherheit; Denken & Schlussfolgern), in der angewandten Forschung mit Möglichkeiten der Entscheidungshilfe und dem Verstehen von Wahrscheinlichkeiten. Weiters arbeitet er zur Entwicklung von Forschungsmethoden zur Identifikation kognitiver Prozesse und auf dem gebiet der Meta-Forschung zu Fragen von Sinn und Unsinn von Signifikanzprüfung und der Publikationsverzerrung.
16. Tagung der European Association of Work and Organizational Psychology (EAWOP)
Vom 22. bis 25. Mai trafen sich rund 1500 Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologen beim 16. internationalen Kongress der European Association of Work and Organizational Psychology (EAWOP), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster. Im Rahmen des Kongressthemas „Imagine the future world: How do we want to work tomorrow?“ wurde unter anderem über damals gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen, wie die Globalisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt, diskutiert.
Datum: 22.-25. Mai 2013
Link: EAWOP 2013, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
Tagung zur Datenerfassung und -analyse mit Wearables – DaWe17 – Ein Rückblick
Vom 11. Bis 12. Mai 2017 trafen sich rund 40 Expertinnen und Experten der DaWe17, der Tagung zur Datenerfassung und -analyse mit Wearables. Organisiert wird die DaWe17 durch die Abteilung Arbeits- Organisations- und Medienpsychologie (AOM) an der Johannes Kepler Universität im Seminarhotel Wesenufer, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster in der Nähe von Linz (OÖ).
Ein besonderes Highlight stellt die Möglichkeit der Teilnahme am Pre-Conference-Workshop am Nachmittag des 10. Mai 2017 im Ars-Electronica-Center (AEC), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster inklusive Führung und Abendessen dar.
Die DaWe17 richtet sich an Forschende aus der Psychologie, sowie an Expert/inn/en und Fach- und Führungskräfte aus der angrenzenden Wirtschaft. Ziel der Fachtagung ist eine Vernetzung und ein Informationsaustausch zu Forschung und Datenerhebung mit Wearables.
Wearables als tragbare Technologien erleichtern die Erfassung verschiedenster menschlicher Verhaltens-, Interaktions- und Erlebnismuster in Form von elektronischen Daten. Wearables erfassen physiologische und Geotracking Daten sowie Daten zu Aktivitäten im sozialen, sportlichen oder auch beruflichen Bereich. Das Potenzial solcher Daten für die psychologische Forschung ist enorm, jedoch sind die psychometrischen Qualitätskriterien und der Mehrwert von „Wearable Data“ noch wenig erforscht.
Förderung:„Linz Institute of Technology“ (LIT) und das Wissenschafts- und Forschungsressort des Landes Oberösterreich
Datum: Tagung: 11.-12. Mai 2017; Pre-Conference-Workshop: 10. Mai 2017
Leitung: Prof. Dr. Bernad Batinic und Sonja Matzinger, MSc BA
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ÖGP 2018
Vom 12. Bis 14. April 2018 fand die 13. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie an der Johannes Kepler Universität in Linz statt.
Die Fachtagung diente zum Forschungsaustausch und zur Vernetzung von wissenschaftlich tätigen Psychologinnen und Psychologen auf nationaler und internationaler Ebene. Neben einem interessanten Rahmenprogramm erwarteten den Teilnehmern bei der Tagung spannende Vorträge, Podiumsdiskussionen und Postersessions, welche einen ausführlichen Überblick zur psychologischen Forschung in Österreich gaben.
Ganz im Zeichen der Digitalisierung und den damit verbundenen Forschungsmöglichkeiten, wurde bei der Tagung eine innovative Studie zur Erfassung von Tagungsverhalten mittels neuer Medien durchgeführt, wobei erste Ergebnisse bereits am Ende der Tagung präsentiert wurden. Inhalt der Studie ist die Verknüpfung neuer technologischer Möglichkeiten, wie die nicht-reaktiven Datengewinnung durch Wearables, mit klassischen reaktiven Verfahren, um Potentiale für die psychologische Forschung aufzuzeigen. Tagungsteilnehmer/innen hatten die Gelegenheit, im Rahmen ihres Tagungsbesuchs an dieser Studie teilzunehmen.
Datum: 12.-14. April 2018
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Vortragsreihe „Psychological Lectures“
Unsere Vortragsreihe unter dem Titel „Psychological Lectures“ bündelte eine Reihe von Vorträgen an der JKU Linz zu verschiedenen aktuellen Themenstellungen unserer Forschungsschwerpunkte. Externe Vortragende geben Einblick in Ihre aktuellen Forschungsarbeiten und präsentieren Ergebnisse und aktuelle Fragestellungen.
Vortragsreihe 2017
Vortragender: Max Höllen, M.A.
Datum: 09. März 2017 um 16:30 Uhr
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Sind Comicschaffende profitorientierte Kleinunternehmer/innen oder freischaffende Künstler/innen? Sie verdienen ihr Geld mit ihrer Kreativität und wollen damit ihre persönlichen Ziele voranbringen. Können sie von der Kultur- und Kreativwirtschaft, einer wachstumsstarken und innovativen Branche profitieren und wie könnte eine Förderung aussehen, die sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Belange berücksichtigt?
Im Vortrag wird die Frage geklärt, inwiefern Comic als Kultur- oder Wirtschaftsgut wahrgenommen wird und wie die Kunstform im Kulturbetrieb und in der Kultur- und Kreativwirtschaft einzuordnen ist. Der Fokus der Diskussion liegt dabei auf den unternehmerischen Aspekten kreativen und künstlerischen Schaffens: Sind Comiczeichnende nun Freiberufler/innen, Gewerbetreibende, Unternehmer/innen oder gar Cultural Entrepreneurs, wenn es darum geht, von ihrer Arbeit zu leben?
Max Höllen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am iuh – Institut für unternehmerisches Handeln der Hochschule Mainz, forscht zu Cultural Entrepreneurship und arbeitet an einer Promotion zu Finanzierung und Förderung von Gründungen in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Sein Forschungsinteresse ist die Schnittstelle (und das Paradoxon) von Kreativität und Ökonomie. Dazu nähert er sich insbesondere dem Comic durch den kunst- und kulturwissenschaftlichen Diskurs auf der einen und wirtschafts-wissenschaftlichen Theorien auf der anderen Seite. Max Höllen zeichnet selbst Cartoons und Comics und ist u.a. Kultur- und Kreativmanager bei der Volkshochschule Stuttgart.
Vortragender: Dr. Harald Deinsberger-Deinswenger
Datum: 06. Apr. 2017 um 16:30 Uhr
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Wie lässt sich ein menschengerechter Lebensraum in gebauten Umwelten wissenschaftlich definieren? Welche Ebenen der menschlichen Existenz sind von der Wechselwirkung mit gebauter Umwelt betroffen? Welche Bedürfnisse kann und soll ein gebauter Lebensraum erfüllen? Wie lässt sich das Know-How bestmöglich in der Praxis umsetzen?
Dies sind zentrale Fragestellungen der Wohn- und Architekturpsychologie, welche sich primär mit der Identifizierung der Wirkfaktoren von gebauten Lebensräumen und den vielschichtigen Wechselwirkungsprozessen zwischen Mensch und gebauter Umwelt beschäftigen. In der Folge können genau diese Erkenntnisse genutzt werden, um positive, förderliche Wirkfaktoren zu verstärken oder neue zu kreieren bzw. um negative, beeinträchtigende Wirkfaktoren (wie Stressoren oder krankheitserzeugende Faktoren) einzudämmen, zu eliminieren, oder zu kompensieren. Daraus entstehendes Know-How kann in Konzeption, Planung und Gestaltung von beispielsweise Wohnobjekten, Büros, Schulen, Kindergärten, Krankenanstalten, ganzer Siedlungen und vielem mehr, implementiert werden.
„Meine langjährigen Forschungen und Analysen zeigen deutlich, dass es keine Frage des Geldes sein muss, um eine hohe menschliche Qualität zu realisieren, sondern eine Frage richtigen Know-hows. Dies gilt für Sozialbauten oder den Low-Budget – Bereich genauso wie für Luxuswohnungen. Wohn- und Architekturpsychologie zeigt dazu den Weg!“
Dr. Deinsberger-Deinsweger ist Vorsitzender des Instituts für Wohn- und Architektur- psychologie (IWAP) in Graz und Lehrender an der TU Graz, der FH Kärnten, der Donauuniversität Krems sowie Lehrgangsleiter an der Österreichischen Akademie für Psychologie in Wien.
Vortragender: Univ.-Prof. Dr. Jens Blechert
Datum: 04. Mai 2017 um 16:30 Uhr
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Diäten kennen viele. Auch wer nicht sein Gewicht reduzieren will versucht bei ungesundem Essen nicht über die Stränge zu schlagen. In einer Ernährungsumgebung voller Verlockungen fällt hier die Selbstregulation nicht leicht: kurzfristiger Genus wird oft über langfristige Ziele gestellt. Die Ernährungspsychologie versucht zu erklären, warum unser Essen so häufig von Hunger und Sättigungsregulation abweicht: Essstile wie emotionales, gezügeltes und externes Essen sowie Craving/Esssucht erklären, wie hedonisches Essen in unser Emotions- und Alltagsleben eingreifen und psychologische Determinanten der Selbstkontrolle aushebeln. Kommen weitere psychische Problembereiche (v.a. im affektiven Bereich) hinzu können aus Essstilen Symptome von Essstörungen entstehen. Im Vortrag werden aktuelle Labor- und Feldstudien gezeigt, welche die Vielschichtigkeit des Problems aber auch einige Hinweise auf Lösungen aufzeigen.
Mich interessiert, wie durch Emotionen, Stress und strenge Diätziele die homöostatischen Prozesse der Nahrungsaufnahme gestört und verändert werden. Statt Hunger und Sättigung dominiert die Allgegenwart hochentwickelter Nahrungsmittel und resultierendes Verlangen nach Schmackhaften wann und was wir essen. Diese Fragestellungen untersuche ich mit einem Mix aus alltagsnahen Methoden und Laborstudien bei Gesunden und esssgestörten Populationen.
Vortragende: Univ.-Prof.in Dr.in Sonja Utz
Datum: 08. Juni 2017 um 16:30 Uhr
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Soziale Medien werden zunehmend auch in beruflichen Kontexten genutzt. Unternehmen setzen auf enterprise social networks als Wissensmanagementools, und Business-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn ermöglichen den Austausch über Organisationsgrenzen hinweg. Es wird angenommen, dass soziale Medien dabei helfen, Experten im eigenen Netzwerk zu identifizieren und relevante Informationen zu erhalten. Allerdings gibt es wenig empirische Studien zu diesem Thema.
In diesem Vortrag werden zunächst die zentralen theoretischen Ansätze vorgestellt. Dann werden empirische Ergebnisse präsentiert, die die Frage nach den Effekten der berufsbezogenen Nutzung sozialer Medien aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Eine Längsschnittstudie zeigt die Effekte der LinkedIn-Nutzung über die Zeit, während Experimente die zugrundeliegenden Prozesse näher beleuchten.
Sonja Utz ist Professorin an der Eberhard Karls Universität Tübingen und leitet die Arbeitsgruppe Soziale Medien am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen. Sie untersucht die Effekte der Nutzung sozialer Medien aus medien- und sozialpsychologischer Perspektive. Besonderes Interesse gilt dabei dem beruflichen Wissensaustausch über soziale Medien.
Vortragender: Prof. Dr. Guido Hertel
Datum: 05. Okt. 2017 um 16:30 Uhr
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Vortragsfolien sind auf Anfrage erhältlich!
Soziales Faulenzen und ‚Free riding‘ gehören zu den etablierten Befunden der psychologischen Gruppenforschung, und beschreiben, dass sich Personen im Team häufig weniger anstrengen als wenn sie alleine arbeiten (sog. Motivationsverluste im Team). Demgegenüber sind zuverlässige Belege von Motivationsgewinnen durch Teamarbeit noch relativ selten.
Im Vortrag werden aktuelle Forschungsbefunde zu motivierenden Effekten von Teamarbeit beschrieben, wobei näher auf beteiligte psychische Prozesse sowie personen- und kontextbezogene Rahmenbedingungen eingegangen wird. Insbesondere stellt Prof. Hertel dabei individualistische und kollektivistische Motivierungen gegenüber. Die Befunde zeigen, dass Teamarbeit tatsächlich zu beeindruckenden Anstrengungszuwächsen führen kann wenn spezifische Voraussetzungen berücksichtigt werden. Diese Zuwächse sind nicht nur kurzfristig im Labor sondern auch längerfristig in Feldstudien mit beruflichen Teams und im Hochleistungssport nachweisbar.
Guido Hertel ist Professor für Organisations- und Wirtschaftspsychologie sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für Psychologie an der WWU Münster. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind Forschungen zu kooperativem und kompetitivem Verhalten in Teams und in Verhandlungen. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit aktuellen Herausforderungen im Bereich der Arbeit und Organisation von Arbeit, insb. der zunehmenden Digitalisierung von Arbeit, aktuellen demografischen Veränderungen und der Integration von Geflüchteten. Weitere Informationen zu aktuellen Publikationen etc. unter /www.uni-muenster.de/OWMS/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
Vortragsreihe 2016
Vortragender: FH-Prof. DI (FH) Dr. Michael Lankes
Datum: 07. Apr. 2016
Die Anwendung von Spielen und spielerischen Ansätzen in Domänen außerhalb des klassischen Unterhaltungsbereichs hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So können Spiele in Gebieten, wie etwa den Gesundheits- oder den Business-Bereich, übertragen werden. Eine gängige Methode zur Einbindung von spielerischen Ansätzen wird als „Gamification“ bezeichnet. Ziel des Vortrags ist es, einen Überblick zum Thema Gamification zu geben. Ausgehend von einem Definitionsversuch des Begriffs werden die Basiskomponenten von gamifizierten Systemen vorgestellt. Neben einer theoretischen Erörterung werden im Vortrag konkrete Beispiele herausgegriffen, um die Potentiale des Ansatzes zu illustrieren.
FH-Prof. Dr. Michael Lankes lehrt und forscht in den Studiengängen Medientechnik und -design und Digital Arts am Campus Hagenberg der FH OÖ. Seine Interessen beziehen sich sowohl auf das Design, als auch auf die visuelle Ausgestaltung von Computerspielen. Basierend auf den Ansätzen der Mensch-Maschine Interaktion versucht er, Spiele mit alternativen Eingabemodalitäten (wie etwa mittels Blickinteraktion) innovativ in Beziehung zu bringen. Vor seiner Anstellung an der FH OÖ war er u.a. am ICT&S Center Salzburg, dem Ars Electronica Futurelab und am Sony DVDCE tätig.
Vortragende: Dr.in Susanne M. Schmittat
Datum: 02. Jun. 2016
Was sind die größten Herausforderungen für Führungskräfte in den nächsten Jahren? Und welche Kompetenzen braucht es, um diese bestmöglich zu meistern? Die LIMAK Austrian Business School widmete sich im Jahr 2015 der systematischen Analyse der Führungsherausforderungen 2020. Durch einen Mix aus persönlichen Interviews mit mehr als 20 Geschäftsführer/innen und Vorständen, einer Online-Studie mit 250 Führungskräften und einem Workshop mit ausgewählten Personalist/inn/en wurde ein aggregiertes Bild der Führungsherausforderungen 2020 erhoben, um Unternehmen noch zielgerichteter für die Zukunft wappnen zu können. Die Ergebnisse der Studie und die Schnittstellen der Psychologie zur Bewältigung der erhobenen Herausforderungen werden im Rahmen dieses Vortrages präsentiert und im Plenum diskutiert.
Frau Dr.in Schmittat ist seit August 2015 Rechtspsychologin an der Abteilung für Strafrecht und Rechtspsychologie an der JKU. In den Jahren zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln. Im Rahmen Ihrer Forschungstätigkeit beschäftigt sich Frau Dr.in Schmittat mit bestätigender Informationsverarbeitung, falschen Geständnissen, Expertise und Persuasions-kräfteentwicklung.
Vortragende: Mag.a Dr.in Susanne Summereder
Datum: 06. Okt. 2016
Was sind die größten Herausforderungen für Führungskräfte in den nächsten Jahren? Und welche Kompetenzen braucht es, um diese bestmöglich zu meistern? Die LIMAK Austrian Business School widmete sich im Jahr 2015 der systematischen Analyse der Führungsherausforderungen 2020. Durch einen Mix aus persönlichen Interviews mit mehr als 20 Geschäftsführer/innen und Vorständen, einer Online-Studie mit 250 Führungskräften und einem Workshop mit ausgewählten Personalist/inn/en wurde ein aggregiertes Bild der Führungsherausforderungen 2020 erhoben, um Unternehmen noch zielgerichteter für die Zukunft wappnen zu können. Die Ergebnisse der Studie und die Schnittstellen der Psychologie zur Bewältigung der erhobenen Herausforderungen werden im Rahmen dieses Vortrages präsentiert und im Plenum diskutiert.
Frau Mag.a Dr.in Summereder ist Leiterin von LIMAK IN.SPIRE, dem Geschäftsbereich der LIMAK Austrian Business School in Linz, der sich gezielt mit der Konzeption und Durchführung firmeninterner Führungskräfteentwicklung beschäftigt. Auf Basis unternehmensspezifischer Analysen werden dabei maßgschneiderte Konzepte entwickelt und durchgeführt. Um Führungskräfteentwicklung am neuesten Stand anbieten zu können, führt LIMAK IN.SPIRE jährlich eine Studie zu einem aktuellen Thema durch.
Vortragender: Univ. Prof. Dr. Karsten Paul
Datum: 10. Nov. 2016
UND – WARUM GEHEN SIE ARBEITEN?
Üblicherweise kommt darauf die Antwort, dass man ja schließlich den Lebensunterhalt verdienen müsse. Neben dieser manifesten ökonomischen Funktion hat Erwerbsarbeit auch mehrere latente, sozusagen „verborgene“, psychologische Funktionen. Demnach erfüllt Erwerbsarbeit bspw. das Bedürfnis nach Status und Identität, nach Sozialkontakt und Sinngebung. Arbeit hilft uns also nicht nur, unseren Lebensunterhalt zu sichern, sondern stabilisiert zudem unsere psychische Gesundheit. Im Vortrag werden neben dem Modell der latenten Funktionen der Erwerbsarbeit von Marie Jahoda (1981, 1996) auch Ergebnisse mehrerer empirischer Studien vorgestellt und ausführlich diskutiert.
Prof. Dr. Karsten PAUL ist seit Dez. 2015 Vertretungsprofessor für Angewandte Psychologie am Institut für Pädagogik und Psychologie. Prof. PAUL forschte am Lehrstuhl für Psychologie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg zu psychischer Auswirkung von Arbeitslosigkeit, psychologischen Bedürfnissen in Arbeit und Nichtarbeit und kognitiver Verzerrung in der Eignungsdiagnostik und setzt diese Forschungstätigkeiten nun an der JKU fort.
Vortragender: Dr. Pascal Burgmer
Datum: 07. Dez. 2016
Ideen sind billig – auf die Umsetzung kommt es an!
Viele mögen dieser Behauptung zustimmen, wenn sie bspw. an Unternehmen denken, deren Erfolg davon abhängt, gute Ideen auch umzusetzen. Selbst in der Wissenschaft liegt zwischen einer Idee und dem finalen „Produkt“ (z.B. Publikation oder Zulassung eines neuen Medikaments) oft ein langwieriger und steiniger Weg. Nichtsdestotrotz schätzen Menschen gute Ideen, und Innovation und Kreativität gewinnen in immer mehr Arbeits- und Lebensbereichen an Bedeutung. Aktuelle Studien mit Kindern im Alter von 4-6 Jahren haben gezeigt, dass sich ab einem Alter von ca. 6 Jahren eine klare Präferenz abzeichnet: Ideen werden mehr geschätzt als Arbeit, d.h. deren bloße Umsetzung. Jedoch wurde bei einer Reihe von sozialpsychologischen, experimentellen Studien bei erwachsenen Proband/inn/en aus unterschiedlichen Populationen eine umgekehrte Präferenz gefunden: Erwachsene schätzen Arbeit mehr als Ideen. Im Vortrag werden erklärende Bedingungen und psychologische Prozesse aufgezeigt, unter welchen Voraussetzungen Erwachsene Arbeit mehr wertschätzen als Ideen.
Dr. Pascal Burgmer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) am Exzellenz-zentrum für soziales und ökonomisches Verhalten (C-SEB) der Universität zu Köln. Dr. Burgmer forscht interdisziplinär sowohl an der Schnittstelle zwischen Sozialpsychologie und Verhaltens-ökonomik (z.B. Konsequenzen von Vertrauen/Misstrauen) als auch an der Schnittstelle zwischen Sozialpsychologie und experimenteller Philosophie (z.B. Konsequenzen von Laienüberzeugungen zu metaphysischen Fragen wie dem „Körper-Geist-Problem“).