Das PNP Institut fokussiert sich im Schwerpunkt Nonprofit Management primär auf die Bereiche des Ressourcenmanagements in NPO und Fragen der Nonprofit Governance.
Ressourcenmanagement in NPO
Nonprofit-Organisationen können ihre missionsorientierten Leistungen nur erstellen, wenn es ihnen gelingt, ausreichend Ressourcen zu mobilisieren. Dabei steht ihnen ein vielfältiges Set an finanziellen Ressourcen zur Verfügung, das selbsterwirtschaftete Einnahmen (insbes. Leistungserlöse, Mitgliedsbeiträge und Sponsoringgelder), öffentliche Förderungen und Geldspenden umfasst. Darüber hinaus spielen geldwerte Güter, also z. B. die ehrenamtliche bzw. freiwillige Mitarbeit oder die reiche Palette an Sachspenden, eine große Rolle. Die Mobilisierung von Ressourcen erfordert ihrerseits einen Ressourceneinsatz und löst folglich Transaktionskosten aus.
Vor diesem Hintergrund widmen sich die Aktivitäten des Instituts insbesondere den Konsequenzen, die sich daraus ergeben,
- dass die Grenzen zwischen den einzelnen Ressourcenquellen zunehmend fließender werden,
- dass die Konkurrenz zwischen den Nonprofit-Organisationen bei der Mobilisierung von Ressourcen fortschreitend zunimmt,
- dass sich die Motive und Formen des Ehrenamts und des freiwilligen Engagements fundamental verändern,
- dass öffentliche Förderungen stagnieren oder (real) zurückgenommen werden und
- dass NPO – um diese zu kompensieren – vielfach ihre kommerziellen Aktivitäten ausweiten und gewinnorientierte Zellen in ihre Strukturen integrieren müssen.
Die geschilderten Entwicklungen erfordern in vielen NPO nicht nur neue strategische Positionierungen, sondern auch innovative Vorgangsweisen in der Beschaffung und Mobilisierung von Ressourcen, die gleichzeitig eine Minimierung der Transaktionskosten anstreben.
Nonprofit Governance
Ein verstärkter gesellschaftlicher Legitimationsdruck sowie zunehmend kritischer werdende Ressourcengeber tragen dazu bei, dass Fragen der Accountability bzw. Rechenschaftsablage, der Transparenz, Prüfung und Zertifizierung, des Performance Measurements und Reportings weiter an Bedeutung gewinnen. Aufgrund der institutionellen Besonderheiten von NPO können die für erwerbswirtschaftliche Organisationen entwickelten Ansätze und Instrumente jedoch nicht unreflektiert auf NPO übertragen werden, sondern vielfach braucht es hier maßgeschneiderte Konzepte, welche deren Besonderheiten berücksichtigen.
Angesichts der zunehmend intersektoralen Aufgabenerbringung im Sinne des Modells des Gewährleistungsstaates und der Public Governance beleuchtet der Schwerpunkt Nonprofit Management auch die kooperativen Beziehungen zwischen NPO und Politik sowie Verwaltungen im Rahmen öffentlicher Dienstleistungsnetzwerke.