„Aktensicht. Marie Jahoda in Haft“
Im Fokus von Band 4 steht die Inhaftierung von Marie Jahoda unter dem Dollfuß-Schuschnigg-Regime von November 1936 bis Juli 1937 wegen ihrer Tätigkeit für die Revolutionären Sozialisten. Die Inhaftierung und der Prozess werden aus unterschiedlichen Perspektiven analysiert. Es ist auch gelungen, ihre Tochter Lotte Bailyn für einen persönlichen Rückblick auf die Zeit der Inhaftierung ihrer Mutter zu gewinnen.
Mit dem Band soll ein Beitrag für mehr Achtsamkeit gegenüber illiberalen Strömungen, die schrittweise die Fundamente der Demokratie aushebeln, geleistet werden.
„Dieses Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung und würdigt eine Frau, deren politischer Widerstand gegen Diktaturen Vorbildwirkung als Gegenpol zu einer heute weitverbreiteten Politikverdrossenheit hat – denn: ‚Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur wieder auf.‘“
Friedrich Forsthuber, Präsident des Wiener Landesgerichts für Strafsachen
Aus dem Inhalt:
Horst Schreiber und Meinrad Ziegler: „Den Tatbestand leugnen, nicht aber die Gesinnung“
Andreas Kranebitter: Anhaltende Kämpfe. Polizei und Justiz im Kampf gegen die linke Opposition 1934–1938.
Christian Fleck: Politisch engagiert, am Beispiel Marie Jahoda
Lotte Bailyn: Erinnerungen an Wien, ein Epilog