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von Martina Beham-Rabanser, Manuela Hiesmair, Sandra Rigler, 2022
Ausgehend von den Arbeiten von Marie Jahoda wird in diesem Beitrag am Beispiel von arbeitsuchenden Wiedereinsteiger:innen reflektiert, inwiefern deren artikulierte Wünsche und Ansprüche an eine zukünftige Arbeit die von Jahoda festgehaltenen manifesten und latenten Funktionen von Arbeit widerspiegeln.
Datenbasis:
Die Auswertung basiert auf 20 problemzentrierten Interviews mit Arbeitsuchenden in Oberösterreich. Diese wurden im Rahmen eines vom Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank geförderten Projekts geführt, das in Kooperation zwischen dem Institut für Soziologie der Johannes Kepler Universität Linz und dem Institut für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung (Linz) umgesetzt wurde.
Methodik:
Ausgewertet wurden die Interviews inhaltsanalytisch und sequenzanalytisch. Kernaussagen wurden thematisch zusammengefasst und Themen in Anlehnung an die Grounded-Theory-Methodologie am Material identifiziert und verdichtet.
Ergebnisse:
Die Befragten nennen vor allem die manifeste ökonomische Funktion des Einkommenserwerbs sowie die zeitliche Strukturierung in Form des Wunsches nach klarerer Abgrenzung von Arbeit und Freizeit sowie soziale Bedürfnisse nach einem konstruktiven Miteinander am Arbeitsplatz.
Hieraus ergeben sich Anhaltspunkte für die Gestaltung „guter Arbeit“ im Sinne der von Jahoda angestrebten „Humanisierung der Arbeitswelt“.