Heftpräsentation und Diskussion mit Karin Fischer, VHS Linz.
Journal für Entwicklungspolitik
Heftpräsentation und Diskussion: Gemeinsam stärker? Transnationale Organisierung in globalen Warenketten
Wann: Donnerstag, 24. November 2022 | 17.00 bis 19.00 Uhr
Wo: VHS Linz Wissensturm,, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster Kärntnerstraße 26, 4020 Linz | Raum 1.02 (1. Stock)
Seit Jahrzehnten gilt für die meisten Wirtschaftszweige: Güter werden in globalen Warenketten arbeitsteilig und global verteilt produziert. Globale Warenketten haben nicht nur Auswirkungen auf die Versorgung und die wirtschaftliche Entwicklung von Ländern und Regionen, sondern auch auf Löhne, Arbeitsbedingungen und Arbeitskämpfe.
Welche Erfahrungen machen Arbeitende in globalisierten Warenketten, wenn es um ihre Interessen geht? Kann transnationales Kapital nur auf der transnationalen Ebene bekämpft werden? Oder bleibt die lokale und nationale Ebene der zentrale Ort für den Kampf um soziale Rechte? Wir diskutieren darüber mit
- Jeroen Merk, Autor, Arbeitsrechtsexperte und ehemaliger Forschungs- & Politikkoordinator im internationalen Büro der Clean Clothes Kampagne
- Edith Winklbauer, Betriebsrätin bei Löffler GmbH
- Präsentation des Hefts und Moderation: Karin Fischer, Institut für Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz
JEP Spezialheft: Scaling Up? Transnational Labour Organising in Globalised Production, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, herausgegeben von Karin Fischer, Signe Moe und Cornelia Staritz, JEP – Journal für Entwicklungspolitik, 38, 2/3 (2022).
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Jeroen Merk ist Arbeitsrechtsexperte und arbeitet im akademischen und im NGO-Kontext zu den Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten, insbesondere in der Bekleidungs-, Schuh- und Elektronik-industrie. Er hat an der University of Sussex in Brighton (UK) in internationalen Beziehungen promoviert und anschließend an der London School of Economics und der University of Edinburgh geforscht.
Seine Forschungen und Veröffentlichungen befassen sich mit der Analyse der sich wandelnden Beziehungen zwischen Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen in lokalen, nationalen und globalen (Lieferketten-)Kontexten. Ein weiterer Teil seiner Forschungsagenda ist den Bemühungen von Menschen- und Arbeitsrechtsaktivist*innen und -bewegungen an der Basis gewidmet, die versuchen, Konflikte zu lösen, soziale Gerechtigkeit durch den Aufbau translokaler Solidaritätsnetzwerke zu fördern und neue Formen der Regulierung und Governance zu schaffen oder zu erproben. Im NGO-Bereich war er als Forschungs- und Politikkoordinator im internationalen Büro der Clean Clothes-Kampagne tätig, wo er u.a. an mehreren PlayFair-Kampagnen und den Kampagnen für existenzsichernde Löhne beteiligt war.