Die Forschung zur Temporalität befasst sich mit der Wahrnehmung und der Organisation von Zeit auf zwei verschiedenen Ebenen. Die erste Ebene behandelt das Fortschreiten von Zeit. Wichtige Begriffe, die zur Beschreibung dieser Ebene beitragen, sind Dauer und Sequenz sowie Ableitungen daraus, wie Tempo und Rhythmus. Hier geht es also darum, wann Menschen handeln. Die zweite Ebene befasst sich mit den Zeithorizonten der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Die Art und Weise, wie Akteur*innen diese Zeithorizonte konstruieren und zueinander in Beziehung setzen, ist von entscheidender Bedeutung für das Verständnis, wie und warum sie handeln. Am ISM sind wir besonders davon fasziniert, wie Temporalität organisationale Routinen und strategische Praktiken beeinflusst und von diesen beeinflusst wird.
Publikationen
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Kremser, W., & Blagoev, B. (2021). The Dynamics of Prioritizing: How actors temporally pattern complex role-routine ecologies. Administrative Science Quarterly, 66(2), 339-379. https://doi.org/10.1177/0001839220948483, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
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Geiger, D., Danner-Schröder, A., & Kremser, W. (2021). Getting Ahead of Time – Performing Temporal Boundaries to Coordinate Routines Under Temporal Uncertainty. Administrative Science Quarterly, 66(1), 220-264. https://doi.org/10.1177/0001839220941010, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
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Gattringer, R., Damm, F., Kranewitter, P., & Wiener, M. (2021). Prospective collaborative sensemaking for identifying the potential impact of emerging technologies. Creativity and Innovation Management, 30(3), 651–673. https://doi.org/10.1111/caim.12432, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster