Projektleiter: Michael Krommer
Projektbetreuung: Andreas Brandl, Astrid Pechstein, Alexander Humer
Mitarbeiter: Leonhard Doppelbauer, Felix Unterberger
Projektpartner: Miba Gleitlager
Fördergeber: FFG - Produktion der Zukunft 41. Ausschreibung
Projektende: 31.12.2025
Kurzfassung:
Das vorliegende Projekt Charakterisierung und Simulation einer innovativen Fügeverbindung für neuartige Gleitlagerlösungen (InnoF) wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Miba Gleitlager Austria GmbH (Miba) und dem Institut für Technische Mechanik (TMech) der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) durchgeführt.
Traditionelle Herstellverfahren von Gleitlagern sind in der Regel vielstufige und damit einhergehend teure Prozesse. Um zum einen die Aufwände in der Produktion zu reduzieren und zum anderen den Integrationsgrad von Gleitlagern zu erhöhen und somit einen zusätzlichen Mehrwehrt für Kunden und deren Anwendung zu erzielen, entwickelt Miba derzeit ein für die Gleitlageranwendung innovatives neues Fertigungsverfahren, das es ermöglichen soll etablierte Gleitlagermaterialien auf Bauteile direkt zu applizieren. Dafür wird die elektromagnetische Pulstechnologie (EMPT) herangezogen. Durch die Nutzung dieser Technologie wird ein neuartiger nicht adhäsiver Materialverbund generiert, für dessen Verhalten in Bezug auf tribologisch beanspruchte Komponenten wie Gleitlager es unter Einsatzbedingungen weltweit bisher keinerlei Erfahrung gibt.
Diese Fügeverbindung wird im Hinblick auf ihre Bewertung und Auslegung wissenschaftlich untersucht. Hierzu werden neuartige Methoden zur Modellierung, numerischen Simulation und experimentiellen Charakterisierung und deren problemorientiere Kombination entwickelt, welche weiterführend die Grundlage zur realen Auslegung und zur Verhaltensbewertung darstellen. Ein erfolgreicher Projektabschluss wirkt als der Enabler der EMPT Technologie für Miba. Als erstes daraus folgendes Produkt ist ein direkt beschichteter Planetenzapfen als Lösung für eine Planetenstufe eines Hauptgetriebes in Windturbinen angedacht. Um die EMPT als zukünftige innovative Fertigungstechnologie für Gleitlager etablieren zu können, bilden folgende Innovationsschwerpunkte die dafür notwendige Basis: (1) Entwicklung einer Prüfmethodik, (2) Entwicklung einer numerischen Methodik und (3) Entwicklung einer Strategie zur Kontaktbewertung.