Am 3. und 4. Mai 2023 veranstalten das Institut für Umweltrecht (IUR) und das Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen, A. & J. Schumacher GbR (INNR) in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Umweltrecht der Universität Prag, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und mit freundlicher Unterstützung des Vereins zur Förderung des Instituts für Umweltrecht an der JKU Linz (Uni-Center) die Netzwerk-Tagung „Spannungsfeld Erneuerbare Energie und Schutz der Biodiversität“.
Inhalt der Tagung
Klimakatastrophe und Biodiversitätsverlust bezeichnen die größten Bedrohungen unserer Zeit. Gleichzeitig markieren sie auch die größten Herausforderungen, vor denen die gesamte Menschheit steht.
Dabei steht fest, Arten- und Biodiversitätsschutz einerseits und Klimaschutz andererseits dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern müssen zusammen gedacht werden. Der unabdingbar notwendige Schutz des Klimas darf nicht auf Kosten der Biodiversität erfolgen. Es ist daher geboten, Schutzkonzepte zu entwickeln, mit denen den natur- und artenschutzrechtlichen Belangen beim Ausbau der erneuerbaren Energien Rechnung getragen wird. Die Tagung soll beleuchten, welche unionsrechtliche Vorgaben im Bereich Natur- und Artenschutzrecht mit einem forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien konfligieren und Lösungswege aufzeigen.
Ziel der Tagung
ist die Darlegung der (europäischen) gesetzlichen Vorgaben und die sich daraus ergebenden Handlungsmöglichkeiten bzgl der Nutzung der Erneuerbaren Energien und dem Schutz der Biodiversität.
Die Fragestellung betrifft den gesamten Raum der Europäischen Union, daher soll länderübergreifend über Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden.
Darüber hinaus soll neben der Unterstützung von NGOs durch Wissensvermittlung auch einen Beitrag zur Politikberatung geleistet werden und durch die Zusammenführung einzelner Akteure der internationale Erfahrungsaustausch belebt werden.
Dienstag, 2. Mai 2023 | |
Junges Forum: | |
17:00 | Einleitungsstatement: Gibt es eine naturverträgliche Energiewende? Daniela Ecker (IUR, JKU) |
17:30 | Podiumsdiskussion mit VertreterInnen aus Wissenschaft und Praxis – Nana-Maria Grüning (dt Scientists Rebellion) – Martin Hoffmann (Scientists for Future, Club of Rome) – Veronika Marhold (Ökobüro) – Josef Thanhofer (Student der JKU) |
anschl. | Come Together mit Snacks und Getränken |
Mittwoch, 3. Mai 2023 | |
ab 09:00 | Registrierung, Eintreffen der TeilnehmerInnen, Begrüßungskaffee |
Block 1: Einführung in die Tagung | |
09:30 | Grußbotschaft |
09:40 | Grußbotschaft Alexander Bonde (Generalsekretär DBU) |
09:50 | Begrüßung |
Block 2: Herausforderung Erneuerbare Energie und Schutz der Biodiversität | |
10:30 | Unionsrechtliche Vorgaben im Bereich der Erneuerbaren Energien Alexander Just (EU, DG Umwelt) |
10:50 | Unionsrechtliche Vorgaben im Naturschutz und die Auswirkungen der Dringlichkeits-VO der EU Christoph Sobotta (Rechtsreferent im Kabinett der Generalanwältin Juliane Kokott, Gerichtshof der Europäischen Union, Luxemburg) |
11:10 | Föderalismus im Spannungsfeld zwischen Erneuerbaren und Biodiversität Peter Bußjäger (Institut für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre, Universität Innsbruck) |
11:30 | Diskussion |
12:00 | Mittagspause |
Block 3: Herausforderung Verfahrensbeschleunigung und Schutz der Biodiversität | |
13:20 | Klimaschutz auf Kosten der Verfahrensbeteiligung |
13:40 | Situation in Österreich Wilhelm Bergthaler (IUR, JKU) |
14:00 | Situation in Deutschland Franziska Heß (Baumann Rechtsanwälte, Würzburg, Leipzig, Hannover) |
14:20 | Situation in Tschechien Prof. Dr. Milan Damohorsky (Karls Universität Prag) |
14:40 | Diskussion |
15:10 | Kaffeepause |
Block 4: Herausforderung: Flächenverfügbarkeit und Klimaschutz | |
15:40 | Umgang mit der Ressource Boden im Lichte der OÖ Raumordnung Markus Achleitner (OÖ Landesrat für Wirtschaft, Energie und Raumordnung) |
15:55 | Go-/No Go-Areas und Ausgleichsflächen |
16:15 | Ausgleich: Naturschutzfachliche Grundlagen und Herausforderungen |
16:35 | Aspekte für die Flächenauswahl |
16:55 | Biodiversitätsschutz und Klimaschutz – Conclusio zu Synergien und Kontroversen |
17:15 | Diskussion |
17:45 | Ende der Veranstaltung, Bezug des Hotels |
18:45 | Abendempfang: |
Donnerstag, 4. Mai 2023 | |
09:00 | Thematische Einleitung aus Sicht der Politik Stefan Kaineder (OÖ Umweltlandesrat) |
Block 5: Herausforderung: Energieformen / Energieträger und Biodiversität | |
| Kleine Wasserkraft |
09:15 | Chancen der Kleinwasserkraft |
09:35 | Wiegt der Nutzen der kleinen Wasserkraft die Schäden auf? |
09:55 | Umweltrechtliche Anforderungen an Kleinwasserkraftanlagen in Deutschland |
10:15 | Kleine Wasserkraftanlagen im tschechischen Recht |
10:35 | Diskussion |
10:55 | Kaffeepause |
| Photovoltaik |
11:25 | PV-Freiflächenanlagen – Energiewende und Landschaftswandel |
11:45 | Planerische Herausforderungen bei der Umsetzung von PV-Freiflächenanlagen |
12:05 | Photovoltaik im Freiland: naturverträglich |
12:25 | Diskussion |
12:45 | Mittagspause |
| Wind an Land |
13:45 | Windkraftausbau – Rücken- oder Gegenwind? Aktuelle planerische Herausforderungen |
14:05 | Aktuelle Entwicklungen zum Ausbau der Windkraft in Deutschland und Rückwirkungen auf den Artenschutz |
14:25 | Windkraft und Naturschutzrecht in Tschechien |
14:45 | Diskussion |
15.10 | Kaffeepause |
Block 6: Herausforderungen bei der Netz- und Trassenverfügbarkeit | |
15:40 | Situation in Österreich aus der Sicht des Stromnetzbetreibers |
16:00 | Erklären, diskutieren, zuhören. Wie der Stromnetzausbau in Deutschland naturverträglich beschleunigt werden kann. |
16:20 | Lehren und Gefahren – Thema: Akzeptanz schaffen |
16:40 | Schlussdiskussion |
17:00 | Ende der Veranstaltung |
Allgemeine Hinweise
Veranstalter
Institut für Umweltrecht der Universität Linz
4040 Linz, Altenberger Straße 69,
Tel.: +43-732-2468-3570, Fax: +43-732-2468-3579
Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen
Anke & Jochen Schumacher GbR, Postfach 21 02 29, D-72025 Tübingen, Tel.: -49-7071-6878161
in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Umweltrecht der Universität Prag
mit freundlicher Unterstützung des Vereins zur Förderung des Instituts für Umweltrecht
4040 Linz, Altenberger Straße 69
Abhaltung der Tagung
Angesichts der leider nach wie vor etwas unsicheren CoViD-Situation und um auch Interessierten, die eine (zu) lange Anreise auf sich nehmen müssten, die Möglichkeit der Teilnahme zu geben, wird die Tagung hybrid abgehalten, dh eine Teilnahme ist sowohl präsent als auch online möglich.
CoViD-19-Hinweis
Die Veranstalter halten selbstverständlich alle zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden CoViD-19-Sicherheitsmaßnahmen ein. Dies gilt auch für allfällige strengere Vorgaben der JKU zu diesem Zeitpunkt.
Sie erhalten jedenfalls rechtzeitig vor der Veranstaltung per e-mail Informationen über allfällig erforderliche organisatorische Maßnahmen.
Die Veranstalter behalten sich vor, die Tagung als Webinar abzuhalten, wenn dies aufgrund der CoViD-19-Situation erforderlich sein sollte. In diesem Fall bleiben alle Anmeldungen aufrecht und bindend.
Anmeldung und Stornierung
Wir ersuchen, sich bis spätestens 25.April 2023 anzumelden. Eine spätere Anmeldung ist nur nach Rücksprache mit den Veranstaltern möglich.
Die Anmeldung ist durch Übermittlung des dem gedruckten Flyer beigelegten und unten zum Download verfügbaren Anmelde-Formulars per e‑mail an die Adresse iur@jku.at möglich. Sie ist rechtlich bindend.
Stornierungen sind bis 25. April 2023 kostenfrei möglich. Nach diesem Zeitpunkt müssen leider 50 % des Tagungsbeitrages, bei Absage am Veranstaltungstag oder bei Nichterscheinen ohne Abmeldung den vollen Tagungsbeitrag in Rechnung gestellt werden. Selbstverständlich ist die Benennung einer Ersatzperson möglich.
Tagungsbeitrag
(einschließlich Vortragsunterlagen, Mittags-/Pausenverpflegung und Abendprogramm)
Normalpreis (gilt auch für online-Teilnahme): € 150,–
Mitglieder des Vereins zur Förderung des Instituts für Umweltrecht: € 100,–
Studierende und MitarbeiterInnen österreichischer/deutscher/tschechischer/ Schweizer/slowenischer/slowakischer Universitäten (mit Nachweis): frei
DSGVO-Hinweis
Die bei der Anmeldung angegebenen personenbezogenen Daten werden von den Veranstaltern entsprechend den Bestimmungen des DSG 2000 idgF und der DSGVO zur Abwicklung der Veranstaltung sowie für Informationszwecken für weitere Veranstaltungen sowie für die Versendung des IUR-Newsletters gespeichert und verwendet.
Bei der Veranstaltung werden zum Zweck der Dokumentation der Veranstaltung entsprechend den Bestimmungen des DSG 2000 idgF und der DSGVO Audio-, Video- und Fotoaufnahmen angefertigt, gespeichert und in weiterer Folge verwendet.
Information
- Institut für Umweltrecht, Tel. +43-732-2468-3570 oder 3565, E-Mail: iur(at)jku.at
Anmeldung
- durch Übermittlung des unten zum Download verfügbaren Anmelde-Formulars per e‑mail an die Adresse iur@jku.at
Förderung
Diese Veranstaltung wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster gefördert.