Zur JKU Startseite
Institut für Umweltrecht
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

Infektiologie: „Manche Therapien haben eine spektakuläre Wirkung“

Bakterien, Viren und Pilze: Infektionskrankheiten haben unterschiedliche Auslöser.

Salzer; Credit: JKU
Salzer; Credit: JKU

"Mit dem richtigen Antibiotikum lässt sich eine Lungenentzündung, die durch Pneumokokken ausgelöst wurde, bei Patient*innen gut behandeln. Manche Therapien haben eine spektakuläre Wirkung", sagt Helmut Salzer. Der Leiter der Klinischen Abteilung für Infektiologie und Tropenmedizin an der Medizinischen Fakultät in Linz ist für alle Krankheiten zuständig, die durch Infektionserreger ausgelöst werden.

Vorbeugen als Variante
Eine Erfolgsgeschichte ist auch das Impfen: Vor Masern etwa ist man nach dreimaliger Immunisierung lebenslang geschützt. Impfungen gegen Influenza oder Covid-19 würden das Infektionsrisiko oder deren schwere Verläufe minimieren. Auch die Behandlung von Hepatitis C oder HIV ist durch innovative Medikamente revolutioniert worden. In anderen Bereichen ist bei wirksamen Therapien jedoch noch Luft nach oben – etwa bei vielen Pilzinfektionen. In diesem Bereich forscht der Linzer, der nach vielen Auslandsaufenthalten in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist. Auch Tuberkulose gehört zu seinen Forschungsschwerpunkten. Zu beiden Inhalten referierte der Uni-Professor jüngst beim weltweit größten Lungen-Kongress, der am vergangenen Wochenende in Wien stattfand.

Fünf Unis – ein Institut
Vernetzung ist laut Salzer besonders wichtig. Die Gründung des Ignaz-Semmelweis-Instituts für Infektionsforschung ist eines der Projekte, an denen die JKU beteiligt ist. Fünf Unis sind mit im Boot – auch die Veterinärmedizinische Universität in Wien. „Bei manchen Krankheiten, sogenannten Zoonosen, kommt es zu einer Infektion des Menschen durch ein Tier. Ein Beispiel sind Zecken. Auch Tropenerkrankungen sind am Vormarsch, die entsprechenden Tiere wie Tigermücken sind bereits da“, erklärt der Mediziner. In Linz liege der Schwerpunkt bei dieser Kooperation auf klinischer Forschung, das bedeute, die Wissenschaftler arbeiteten patient*innenorientiert. Dadurch würden Patient*innen in Studien auch von wirksamen Therapien profitieren, die noch nicht zugelassen seien. Mit dem Ignaz-Semmelweis-Institut wolle man sich nicht nur national, sondern auch international positionieren, erklärt der Experte.

Jedes Organ kann betroffen sein
Studierende profitierten in Linz von verschiedenen Schwerpunkten. Doch gelte es, ein Grundverständnis für Infektionskrankheiten zu vermitteln. „Studierende lernen, dass Infektionen alle Organe im Körper betreffen können. Das Fach ist sehr abwechslungsreich.“ Das will der Wissenschaftler den künftigen Ärzt*innen vermitteln.