„400 Jahre Keplers Buch – Die Freiheit der Wissenschaft heute"
Die JKU lädt in Zusammenarbeit mit der ÖAW zu „400 Jahre Keplers Buch – Die Freiheit der Wissenschaft heute“ ein.
„Musica Universalis“ und die geometrische Weltharmonie: Johannes Kepler hat die allgemeinen Gesetze der Planetenbewegungen beschrieben. Die Kepler'schen Gesetze sind bis heute der solide Standpunkt der Beschreibung unseres Sonnensystems. Damals um 1600 war es oft lebensgefährlich, eine wissenschaftliche Publikation herauszugeben. Heute streiten junge WissenschaftlerInnen, welche Journale bessere „Impact Factors" haben. Es hat den Anschein, dass die wissenschaftliche Forschung heute viel freier wäre. Dem ist aber nicht überall so: In den USA die KreationistInnen, in der Türkei die IslamistInnen, in China die kommunistische Partei und überall in der Welt die NationalistInnen und AutokratInnen haben die Wissenschaft für ihre Zwecke beschlagnahmt und sie ist nicht so frei, wie wir annehmen.
Dann gibt es eine noch größere Gefahr von innen: WissenschaftlerInnen kannibalisieren sich selbst für finanzielle Förderungen oder für maximale Aufmerksamkeit. Aus lauter Beschleunigung (nach Hartmut Rosa) ist die Kreativität geopfert worden. Die Entfremdung ist zunehmend zu beobachten.
Über und andere relevante Themen bezüglich der Freiheit der Wissenschaft soll in diesem Symposium diskutiert und dern Namenspatron der Johannes Kepler Universität Linz im 400. Jubiläumsjahr seines berühmtesten Buches „Harmonices Mundi" vom 1619 gewürdigt werden.
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06.04.2017