Chase – Kompetenzzentrum für Jagd nach Chemie der Zukunft
In einem neuen Kompetenzzentrum der Johannes Kepler Universität Linz werden chemische Verfahrenstechniken ganz neu gedacht – und zukunftsfit gemacht.
Alles Leben ist Chemie. Unser Alltag auch: Vom Plastiksackerl bis zu modernen Industrieanlagen. Die Anforderungen an die Industrie sind enorm: Flexibilisierung der Prozesse im Rahmen von Industrie 4.0, globale Konkurrenz und gleichzeitig nachhaltige Produktionsmethoden und umweltverträgliche Produkte.
Dieser Spagat zwischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ist eine Herausforderung – der sich die JKU stellt. In einer Ausschreibung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft überzeugte das Konsortium CHASE (Chemical Systems Engineering) eine internationale Jury und erhielt den Zuschlag für ein neues Kompetenzzentrum.
„Ich bin sehr glücklich, dass wir mit unseren PartnerInnen dieses Kompetenzzentrum für die JKU einwerben konnten. Mit Projekten wie der effizienten Nutzung von Kunststoffabfallströmen und der Entwicklung von neuen Sensoren zur besseren Steuerung von Chemieanlagen werden wertvolle Beiträge zur Verbesserung der Nachhaltigkeit industrieller Prozesse geleistet“, so Zentrumsleiter Univ.-Prof. Christian Paulik (Institut für Chemische Technologie Organischer Stoffe).
Wirtschaft und Universität vereint
Das Konsortium des geplanten Kompetenzzentrums CHASE besteht aus 24 Unternehmens- und 14 WissenschaftspartnerInnen. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Prozessintensivierung, Prozessdigitalisierung und Prozesskreislaufoptimierung. Ein weiterer Vorteils des Standorts JKU: CHASE kann die Infrastruktur der LIT Factory, der einzigen verfahrenstechnischen Industrie 4.0-Pilotfabrik Österreichs, nutzen.
Gemeinsame Finanzierung
CHASE ist eines von drei neubewilligten Kompetenzzentren. Dafür wendet der Bund insgesamt 26 Mio. Euro auf. In COMET-Zentren (K1) unterstützt der Bund Kooperationne von Universitäten und Unternehmen. Die Laufzeit beträgt acht Jahre; die Förderung seitens des Bundes und der Länder ist auf maximal 55 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt. Unternehmenspartner müssen mindestens 40 Prozent der Kosten bewerkstelligen, der Rest wird von den wissenschaftlichen Partnern finanziert.
„COMET ist eine Erfolgsgeschichte der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. In diesen Kompetenzzentren wird jenes Know-how erarbeitet, mit dem unsere Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit ausbauen kann“, erklären Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Infrastrukturminister Norbert Hofer.
News
05.12.2018