Zur JKU Startseite
Institut für Unternehmensrecht
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

­

JKU Forschung für bessere Chemotherapie

Der Beitrag wurde nun im renommierten Fachjournal Cell Reports Medicine veröffentlicht.

Roland Kälin; Credit: privat
Roland Kälin; Credit: privat

Maligne Gehirntumore wie das Glioblastom sind nur eingeschränkt behandelbar. Bei der heute üblichen Standardtherapie wird möglichst viel vom Tumor operativ entfernt, anschließend wird eine Strahlentherapie mit begleitender Chemotherapie durchgeführt. "Im Wesentlichen handelt es sich dabei aber nur um eine palliative Behandlung", erklärt Priv.-Doz. Dr. Roland Kälin, der an der Universitätsklinik für Neurochirurgie der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz forscht.

Diese Tumore sind gegen die Behandlung also ziemlich resistent. Warum das so ist und wie man diese Resistenz umgehen kann, hat Kälin mit seinem Team erforscht. Im Fokus stand das Zusammenspiel der Tumorzellen mit den gesunden Zellen in ihrer Umgebung. Bereits in früheren Arbeiten konnte Kälin zeigen, dass man durch spezielle Eingriffe in das Verhalten der Tumorzellen das Wachsen des Tumors verlangsamen kann (mehr Infos finden Sie hier, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster).

Nun gingen Kälin und ein Team internationaler Forschender einen Schritt weiter. "In der aktuellen Studie fanden wir heraus, dass die Hemmung eines Resistenzmechanismus über den Humanin-GP130-Signalweg die Wirkung der Chemotherapie beim Glioblastom verbessern kann." Der Tumor hat einen eigenen Reparaturmechanismus. Diesen kann Kälins Methode blockieren. Gleichzeitig wird die Durchlässigkeit von Blut in die Tumorzellen erhöht, wodruch die Substanzen der Chemotherapie die Tumorzellen besser erreichen. "Insgesamt zeichnet sich hier eine deutlich höhere Wirksamkeit der Therapie ab", freut sich der JKU Forscher. "In unseren Versuchen - durchgeführt am Zell- und Tiermodell - war die Wirkung beeindruckend, für eine Therapie am Patienten müssen klinische Studien folgen", betont Kälin.

Das Paper finden Sie hier, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.