Zur JKU Startseite
Institut für Verfahrenstechnik
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

Neuer klinischer Lehrstuhl für Dermatologie und Venerologie an der Medizinischen Fakultät

Mit 1. Juli hat Prof. Wolfram Hötzenecker den neuen Lehrstuhl an der Medizinische Fakultät angetreten.

Professor Wolfram Hoetzenecker
Professor Wolfram Hoetzenecker

"Als gebürtiger Linzer ist es mir eine besondere Freude, dass ich den Lehrstuhl in Dermatologie und Venerologie an der JKU antreten darf. Der Aufbau und die Erfolgsgeschichte der Medizinischen Fakultät am Standort Linz sind bemerkenswert. Die Weiterentwicklung der jungen Fakultät ist eine wichtige Aufgabe, bei der ich gerne meinen Beitrag als neuer Lehrstuhlinhaber leisten möchte“, so Hötzenecker.

Wolfram Hötzenecker verfügt über internationale Erfahrung in Lehre und Forschung, die er an den dermatologischen Kliniken der Universitäten Tübingen und Zürich sowie an der renommierten Harvard Universität in Boston (USA) erworben hat. Diese Expertise möchte er nun in die Medizinische Fakultät der JKU einbringen:
„Mein Ziel ist es, die universitäre Dermatologie am Standort Linz weiterzuentwickeln und die Grundlagen- und translationale Forschung im Bereich der Immundermatologie zu stärken.“

Schwerpunkt Immunbiologie und Medizintechnik
Hötzeneckers Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kutane Immunbiologie (im Zusammenhang mit der Entstehung von weißem Hautkrebs) und Allergologie (Arzneimittelreaktionen). Unter anderem ist der Aufbau einer Biobank für entzündliche Hauterkrankungen in Linz geplant. Dadurch sollen neue Erkenntnisse über die Krankheitsentstehung kutaner Arzneimittelreaktionen gewonnen und neue Therapien entwickelt werden. „Dieses Projekt soll dem Standort Linz eine Leuchtturmfunktion im Bereich der klinischen Immunologie verleihen, indem sich Linz insbesondere für innovative Behandlungen international positionieren soll“, sagt Hötzenecker. Diese Forschungszweige entspreche auch den Schwerpunkten Versorgungsforschung und Altersmedizin der Medizinischen Fakultät.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich Medizininformatik/Medizintechnik.

Hier wird an computergestützten Modellen geforscht, um bei Beginn einer Krebserkrankung Voraussagen über den Verlauf und die Prognose treffen zu können. Diese Informationen sind für Patient*innen und Ärzt*innen für die Festlegung der weiteren Behandlung (Abwarten vs. aggressive Chemotherapie) von großer Bedeutung und erlauben zudem einen personalisierten Therapieansatz.

Ein besonders innovatives Forschungsprojekt im Bereich Medizintechnik ist die Entwicklung von Mikrosensoren zur Vorbeugung und Behandlung chronischer Wunden. „Wir werden innovative, kostengünstige und ökologische Sensorsysteme für intelligente Hygiene- und Wundversorgungsprodukte sowie hochpräzise druckempfindliche Sensormatten und Textilien zur Dekubitusprävention entwickeln. Das wird die Lebensqualität von Patient*innen mit Wundliegegeschwüren deutlich verbessern“, erklärt Hötzenecker.

Bei diesem Forschungsbereich wird unter anderem eng mit dem Institut für Experimentalphysik der JKU und Partner*innen aus der Industrie zusammengearbeitet. Durch die Bündelung von fächerübergreifenden Kompetenzen aus Medizin, Forschung und Wirtschaft soll der kostenintensive Pflegebereich digitalisiert und optimiert werden.

„Mit Prof. Wolfram Hötzenecker konnte ein international anerkannter Mediziner wie auch profilierter Wissenschaftler bereits vor drei Jahren für das Kepler Uniklinikum und erfreulicher Weise nun auch für eine Professur an der Medizinischen Fakultät gewonnen werden. Eine lange Reihe an Publikationen, Klinischen Studien, Ehrungen und Würdigungen zeichnen ihn aus. Dass er neben seiner hohen fachlichen Kompetenz auch die Bereitschaft mitbringt, sich am weiteren Aufbau der Medizinischen Fakultät aktiv und kreativ zu beteiligen, hat er in seiner Funktion als Stellvertretender Forschungsdekan ebenfalls bereits bewiesen“, so Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.

„Ich freue mich sehr, dass es der Johannes Kepler Universität mit der Professur für Dermatologie und Venerologie gelungen ist, Wolfram Hötzenecker an die Medizinische Fakultät zu binden. Er verfügt über eine enorme klinische Erfahrung und eine herausragende Kompetenz an der Schnittstelle von Grundlagen- und angewandter Forschung. Besonders interessant für die JKU insgesamt sind seine Forschungsprojekte in den Bereichen Medizintechnik, Medizininformatik und Versorgungsforschung“, sagt JKU Rektor Meinhard Lukas.

„Als stellvertretender Forschungsdekan unterstützt Prof. Hötzenecker engagiert den Aufbau der Medizinischen Fakultät und zeigt insbesondere in seinem Fachgebiet Dermatologie innovative Forschungsansätze auf, die Potential haben, die Lebensqualität von Patient*innen entscheidend zu verbessern. Seine Forschungserkenntnisse wird er an unsere Studierenden weitergeben und eine neue Generation Dermatolog*innen ausbilden“, freut sich Vizerektorin Elgin Drda über die Besetzung des 10. klinischen Lehrstuhls an der Medizinischen Fakultät der JKU.

„Ich freue mich sehr, dass sich Prof. Hötzenecker als allseits geschätzter Primarius unseres Hauses im Berufungsverfahren klar durchgesetzt hat. Prof. Hötzenecker ist von der Medizinischen Fakultät Linz überzeugt und begeistert und hat diese Erfolgsstory als Mediziner und stellvertretender Forschungsdekan von Beginn an aktiv mitgestaltet. Die Aufwertung seiner Klinik zu einer Universitätsklinik war ihm ein Herzensanliegen“, sagt Franz Harnoncourt, Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums anlässlich des Dienstantritts des Universitätsprofessors.

 

Zur Person

Univ-ProfDDr. Wolfram Hötzenecker wurde am 29. August 1978 in Linz geboren. Nach seinem Medizinstudium und Doktoratsstudium in molekularer Biologie an der Universität Wien absolvierte er eine doppelte Facharztausbildung in den Fächern „Dermatologie und Venerologie" und „Allergologie und Klinische Immunologie“. Zudem erwarb er zwei Zusatzbezeichnungen in „Phlebologie" und „Medikamentöser Tumortherapie" an den dermatologischen Kliniken der Universitäten Tübingen und Zürich. An der Harvard University in Boston (USA) hat er in den Bereichen Arthritis und Immunologie geforscht. 2014 habilitierte er an der Universität Zürich (Schweiz).
Wolfram Hötzenecker ist verheiratet und Vater eines achtjährigen Sohnes.
Ausgleich und Entspannung findet der ehemalige Wiener Sängerknabe beim Singen.