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Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte
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Interdisciplinary Commodity Studies.

Leitmotiv

Interdisciplinary Commodity Studies (ICS) ist ein instituts- und fachbereichsübergreifender Lehr- und Forschungsschwerpunkt, der 2017 an der JKU Linz gegründet wurde und am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte koordiniert wird. Sein Leitmotiv lautet: Follow the commodities. ICS umfassen ein Bündel von Ansätzen, die zeit- und raumspezifische Wege von Gütern und Dienstleistungen von der Produktion über die Distribution bis zum Konsum im Kontext von Gesellschaft und Umwelt beforschen. Sie stehen im Zusammenhang mit Forschungen zu Globalisierung und damit verbundenen Regionalisierungen. ICS begreifen die Warenform von Gütern und Dienstleistungen nicht als gegeben, sondern als im Zuge von Kommodifizierung hergestellt; folglich beziehen sie auch nicht-warenförmige Güter und Dienstleistungen ein (z.B. Subsistenzarbeit).

Merkmale

  • Interdisziplinarität: Die ICS verbinden Bereiche, die etablierte Wissenschaftsdisziplinen oft getrennt behandeln: Produktion vs. Konsum, Innen- vs. Außenwirtschaft, Technik vs. Natur usw. Wichtige Beiträge stammen aus Geografie, Geschichte, Soziologie, Ökonomie und Ethnologie.
  • Pluralität: Die ICS zeichnen sich durch Theorien- und Methodenpluralität aus. Sie haben unterschiedliche Ansätze ausgeprägt (commodity chains, value chains, production networks usw.). Ihr gemeinsamer empirischer Fokus umfasst Waren in ihren vielfältigen Kontexten.
  • Komplexität: Die ICS suchen die Komplexität von Warenflüssen zu erfassen, indem sie vielfältige Aspekte erfassen: Wertschöpfung, Regulationsweisen, Technologien, Sinnzuschreibungen, Arbeitsbeziehungen, Naturverhältnisse und so fort.

Ziele

  • Intra- und interuniversitäre Vernetzung: Universitätsintern treiben die ICS die instituts-, fachbereichs- und fakultätsübergreifende Vernetzung voran, vor allem in den Schwer­punkten „Digitalisierung“ und „Sustainable Development“. Darüber hinaus kooperieren sie mit in- und ausländischen Partnern (z.B. Commodity Frontiers Initiative, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster an der Harvard University).
  • Attraktivierung der Lehre: Der nachhaltige und verantwortliche Umgang mit Ressourcen in der Globalisierung gewinnt in der Zivilgesellschaft zunehmend Aufmerksamkeit. ICS-orientierte Lehrveranstaltungen und Studiengänge steigern die Attraktivität des Studienangebots.
  • Einwerbung von Forschungsmitteln: Personen und Forschergruppen bemühen sich bei österreichischen und internationalen Fördergebern um die Einwerbung von Forschungsmitteln. Auf diese Weise steigern sie die universitäre Forschungskapazität.

Mitglieder

Aktivitäten

WS 2018/19

Fischer, K.: IK Soziale Bewegungen, soziale Konflikte und Transformationsprozesse (WS 2018/19) Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

SS 2018

Fischer, K.: VU Globale Güterketten und Entwicklung (SS 2018, mit externen Vortragenden)   Details, öffnet eine Datei

Langthaler, E.: SE Doktoratsseminar Geschichte: Waren in der Geschichte (SS 2018)

WS 2017/18

Albrecht, J. A., Langthaler, E.: KS Historische Aspekte der Globalisierung (Fokus: Warenketten) (WS 2017/18)

Fischer, K.: VU Rohstoffe und Entwicklung (WS 2017/18, mit externen Vortragenden)   Details, öffnet eine Datei

Langthaler, E.: Proseminar für Epochen der Geschichte: Globale Waren 1500-2000 (WS 2017/18)

Langthaler, E. u.a.: Vortragsreihe Denk.Mal.Global - Spannungsfeld Ernährung (17.1.-14.2.2018, Wissensturm Linz) Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Schüßler E.: Workshop "5 Years After Rana Plaza: Consequences for Labor Standards Improvements in Garment Supply Chains" (27.-28.4.2018, Freie Universität Berlin) Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Fischer K.: MultiplikatorInnen-Seminar Globale Warenketten (2.5.-4.5.2018, Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, Strobl) Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Fischer, K.: Europas Handel und ökologische Ungleichheit. Diskussion und Buchpräsentation (27.11.2019, Kepler Salon Linz) Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Ermann, U., Langthaler, E., Penker. M, Schermer, M. (2018): Agro-Food Studies. Eine Einführung, Böhlau/UTB: Wien.   Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Schüßler, E., Frenkel, S., Wright, C.W. (2018): Governance of Labor Standards in Australian and German Garment Supply Chains: The Impact of Rana Plaza. ILR Review.   Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Helfen, M., Schüßler, E., Sydow, J. (2018): How can employment relations in global value networks be managed towards social responsibility? Human Relations (im Druck).   Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

[in Vorbereitung]

Fischer, K. (2018): Global fish and new forms of inequality: social struggles around the transnational production network of industrial salmon farming in Southern Chile.   Details , öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Schüßler, E. (2018): Karl Polanyi and Interdisciplinary Commodity Studies.   Details , öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Schüßler, E. (2017):  Arbeit und Solidarität in globalen Produktionsnetzwerken.   Details, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster