Die Bedeutsamkeit von Industrie 4.0 hat in den letzten Jahren aufgrund neuer Technologien speziell im Bereich Automatisierung stark zugenommen. Ein wesentlicher Aspekt von Industrie 4.0 stellt dabei die horizontale und vertikale Integration von Wertschöpfungsketten innerhalb eines Unternehmens und über Unternehmensgrenzen hinweg dar. Dies erfordert die Modellierung von Akteuren, deren Verhalten und Interaktion sowie deren Umsetzung in eine Laufzeitumgebung. Aktuelle technische Konzepte der Plattform Industrie 4.0 bieten keine oder eine nur sehr eingeschränkte Möglichkeit dies auszubilden. Im Mittelpunkt von S-BPM stehen Subjekte die Handelnde oder Systeme repräsentieren, die lose gekoppelt sind, parallel und autonom voneinander agieren können und mittels Nachrichten kommunizieren.
Daher ist das Ziel der Arbeit Subjektorientierung auf Industrie 4.0 zu erweitern. Dabei werden das Referenzarchitekturmodell (RAMI4.0) insbesondere die sechs Schichten der Architektur-Achse und das Konzept der Industrie 4.0-Komponente näher betrachtet. Der Zusammenhang zwischen RAMI4.0 und S-BPM sowie Subjekte und I4.0-Komponenten wird detailliert beschrieben. Konkret wird ein neuer Typ von Subjekt das sogenannte I4.0-Subjekt als Bindeglied zu aktiven I4.0-Komponenten eingeführt. Außerdem werden das Design und die Implementierung des entwickelten Prototypen anhand des Anwendungsfalls auftragsgesteuerte Produktion präsentiert. Der Prototyp zeigt die Verbindung von RAMI4.0 mit einer semantischen Erweiterung von S-BPM.