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Weitere internationale Auszeichnung für das Projekt „Virtual Anatomy“

Das erfolgreiche Projekt „Virtual Anatomy“ hat den Triple E Award in Silber für „Global Innovation and Entrepreneurship Team of The Year 2023“ gewonnen.

Roland Haring (Ars Electronica Futurelab), Vizerektorin Elgin Drda, Professor Franz Fellner und Professor Bernd Lamprecht
Roland Haring (Ars Electronica Futurelab), Vizerektorin Elgin Drda, Professor Franz Fellner und Professor Bernd Lamprecht

Virtual Anatomy, entwickelt vom Ars Electronica Futurelab in Kooperation mit Siemens Healthineers und der Johannes Kepler Universität Linz, führt MRT- und CT-Daten von realen Patient*innen zu fotorealistischen dreidimensionalen Bildern der menschlichen Anatomie zusammen.

Mit den international renommierten Triple E-Awards, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster wurden heuer in Barcelona universitäre Innovationen in den Bereichen Wissenschaft, Technik und Technologie ausgezeichnet. Die Triple E Awards sollen Unternehmer*innengeist und das Engagement von Universitäten weltweit fördern. Besonders hervorragende Projekte werden auszeichnet.  

Virtual Anatomy – Anatomieunterricht der Zukunft
Virtual Anatomy vereint MRT- und CT-Daten von echten Patient*innen auf völlig neue Art: als fotorealistische Bilder in 8K stereoskopischem 3D - mit der Möglichkeit, sie frei zu drehen und bis in kleinste Strukturen zu zoomen. Das ermöglicht insbesondere in der anatomischen Lehre völlig neue Möglichkeiten, wie der Einsatz von Virtual Anatomy im JKU medSPACE seit 2021 eindrucksvoll demonstriert.

Innovative Projekte wie Virtual Anatomy sind nur möglich und erfolgreich, wenn mehrere Player*innen institutionsübergreifend über Jahre intensiv zusammenarbeiten und am selben Strang ziehen. Initiiert wurde das Projekt von Univ.-Prof. Franz Fellner, Dekan und Professor für Virtuelle Morphologie an der Medizinischen Fakultät der JKU und Vorstand des Zentralen Radiologie Instituts am Kepler Universitätsklinikum. Virtual Anatomy wurde mithilfe seiner Expertise vom Ars Electronica Futurelab in Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers entwickelt. 2015 wurde der 16 mal 9 Meter große Deep Space 8K im Ars Electronica Center erstmals mit „Cinematic Rendering“-Technologie von Siemens Healthineers zum Hörsaal für Virtuelle Anatomie. Darauf aufbauend folgten reguläre Vorlesungen für Medizinstudierende der JKU ebenso wie Vorstellungen zur Anatomie für Lai*innen sowie Live-Schaltungen zu Operationen. Wegen des großen Erfolgs dieser Vorlesungen fiel der Startschuss einer Forschungskooperation zwischen der JKU, dem Ars Electronica Futurelab und Siemens Healthineers, die sich dem Ziel verschrieb, den JKU medSPACE am neuen Medizinischen Campus der JKU Wirklichkeit werden zu lassen. Eröffnet wurde der moderne multimediale Hörsaal im September 2021.

Neue Einblicke für Studierende und Mediziner*innen
Das Besondere an der Virtuellen Anatomie ist, dass die Studierenden in ihren Lehrveranstaltungen mit den Daten von lebenden Patient*innen arbeiten können, anstelle von Standard-3D-Modellen eines menschlichen Körpers. Diese echten Patient*innendaten, die mit den CT- und MRT-Geräten des Kepler Universitätsklinikums aufgenommen wurden, werden in einer nie dagewesenen fotografischen Qualität in 8K, in Stereografik und in Echtzeit navigierbar dargestellt.

Die sehr anschauliche und natürlich wirkende Visualisierung klinischer Daten erleichtert es Ärzt*innen, ihren Patient*innen Schädigungen im Körper, die Diagnose einer Erkrankung oder den Ablauf einer geplanten Operation zu erklären. Zudem lässt sich das Verfahren zur Aus- und Weiterbildung von Medizinstudierenden, Therapeut*innen oder Pflegekräften einsetzen, da es bislang undenkbare Einblicke in anatomische Details erlaubt – und zum Beispiel Fasern im menschlichen Gehirn mit einer sonst nicht möglichen Feinheit darstellen kann. Zudem ist es damit möglich, die wirklichkeitsnahen 3-D-Bilder eines lebendigen menschlichen Körpers beliebig zu drehen und je nach Anwendungsfall aufzubereiten. Mit der Vortragsreihe „Anatomie für Alle“ werden spannenden Vorführungen im JKU medSPACE regelmäßig und kostenlos für die Bevölkerung angeboten.

Einen Einblick in die Virtual Anatomy im JKU medSPACE finden Sie hier

Aus dem Projekt Virtual Anatomy heraus hat Siemens Healthineers zudem die Lösung Cinematic Anatomy entwickelt, eine Applikation für die digitale und immersive Anatomie-Lehre in unterschiedlich skalierbaren Ausbaustufen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.