Beim Forschungsbereich "Mathematik & Games" liegt der Schwerpunkt beim Problem des Zugangs blinder Menschen zur Mathematik, denn die Mathematik ist essentiell, möchte man blinden Menschen gleiche Bildungschancen einräumen. Blinde Menschen haben im Umgang mit Mathematik Probleme, weil mathematische Formeln nicht als Text dargestellt werden können und daher eine spezielle Betrachtung erfordern. Die Aufgabe des Forschungsbereichs liegt in der Lieferung von Beiträgen zur internationalen Forschung auf dem hier umrissenen Gebiet. Forschungsgegenstände wurden und werden unter Anderem von LehrerInnen, SchülerInnen und Studierenden an den Forschungsbereich herangetragen. Die Probleme lassen sich in folgende Kategorien zusammenfassen:
- Zugang zu mathematischer Literatur (Lehr- und Schulbücher)
- Zusammenarbeit zwischen sehenden und blinden/sehbehinderten Menschen, insbesondere SchülerInnen-LehrerInnen-Kommunikation: Die verschiedenen von Blinden und Sehenden verwendeten mathematischen Notationen stellen eine essentielle Kommunikatinsbarriere dar.
- Navigation in mathematischen Ausdrücken: Mathematische Formeln sind von einer Komplexität, die schon für sehende Menschen oft schwer zu erfassen ist. Umso mehr stellt sie Menschen, die auf Grund des fehlenden Sehsinns weniger leicht eine Struktur überblicken können, vor gewaltige Schwierigkeiten.
- Durchführung mathematischer Aufgaben (Rechnen): Es sollen Möglichkeiten geschaffen werden, per Software auch in einer sehr komplexen mathematischen Berechnung die Übersicht zu behalten; speziell bei dem Problem des Hin- und Herspringens innerhalb eines Berechnungsablaufs soll der/die blinde SchülerIn durch effiziente Verfahren unterstützt werden.
Im zweiten Teil des Forschungsbereichs zeigt sich, dass die klassischen Computerspiele in der Regel visuell überladen und daher für blinde und sehbehinderte Menschen nicht geeignet sind. Aus diesem Grund ist die Erforschung von Verfahren nötig, damit Adaptierungen bzw. Neuentwicklungen auf dem Spielesektor möglich sind.