In diesem Schulungsblock werden den Teilnehmer*innen neuartige und fortschrittliche Verfahrenstechniken zur Herstellung und Verarbeitung von Verbundwerkstoffen im Leichtbau präsentiert. Dieser Block zielt darauf ab, ein tiefes Verständnis für die verschiedenen Fertigungsverfahren von Composite-Bauteilen zu vermitteln, indem sowohl die Stärken als auch die Schwächen der einzelnen Prozesse analysiert werden. Mit diesem Wissen können die Teilnehmer*innen das technisch und wirtschaftlich vielversprechendste Verfahren für ausgewählte Bauteile identifizieren und bewerten. Die Schulungsinhalte umfassen eine eingehende Einteilung der Fertigungsverfahren für duroplastische und thermoplastische Composites, darunter die Handlaminiertechnik, Wickel- und Flechtverfahren, sowie das Prepregverfahren und die Autoklavtechnik. Des Weiteren werden die automatisierte Ablage von Faserbündeln oder Tapes und die Verwendung von imprägnierten Halbzeugen behandelt. Die Pultrusionstechnik, die Erstellung von ebenen Preforms und anschließende Umformprozesse sowie das direkte Erzeugen von 3D Preforms, beispielsweise durch Flechttechnik, werden ebenfalls erörtert. Im Bereich des Liquid Composite Molding werden die Teilnehmer*innen mit Techniken wie dem Nasspressen, Infusionsverfahren (VARI etc.) und Injektionsverfahren (RTM - Resin Transfer Molding etc.) vertraut gemacht. Abschließend werden Fertigungsverfahren für thermoplastische Composite Bauteile, Hilfsstoffe für den Fertigungsprozess sowie das Handling und die Nachbearbeitung der Bauteile diskutiert. Dieser Schulungsblock vermittelt somit eine umfassende Übersicht und praktische Kenntnisse über die Verfahrenstechnik für Verbundwerkstoffe im Leichtbau, die den Teilnehmer*innen ermöglichen, fundierte Entscheidungen in der Auswahl und Bewertung von Fertigungskonzepten für Bauteile zu treffen.