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Kunststoffe unter der Lupe

Workshop beim Open Lab

Der Workshop „Kunststoffe unter der Lupe“ ist für SchülerInnen der Unter- und Oberstufe konzipiert und setzt sich aus drei Bausteinen zusammen: (1) Chemisch-physikalische Charakterisierung von Kunststoffen und Untersuchung der Materialeigenschaften, (2) Untersuchung von geschäumtem Polystyrol, (3) Auseinandersetzung mit verschiedenen Verfahren zur Kunststoffherstellung und der dabei auftretenden strukturellen Veränderungen des Kunststoffs.

Die Lehrkraft hat dabei die Möglichkeit individuelle Schwerpunkte zu setzen.

Nachfolgend wird genauer auf die Inhalte der einzelnen Bausteine eingegangen:

  1. Materialprüfung und Unterscheidung von gängigen Kunststoffen wie PE, PP, PVC, PET, PS anhand von Alltagsgegenständen. Es werden Methoden zur Bestimmung der Dichte, Löslichkeitseigenschaften in organischen Lösemitteln, Verhalten in der Flamme und Brennbarkeit sowie die Bestimmung des Schmelzbereiches durchgeführt.
    Dabei werden den Teams, bestehend aus je zwei SchülerInnen, die Aufgabe erteilt, als Verantwortliche einer Qualitätskontrollabteilung einer Kunststoffverarbeitungsfirma die Wareneingangsprobe zu untersuchen und zu entscheiden, um welches Material es sich bei dieser Probe handelt. Dazu wird die unbekannte Probe in vergleichbarer Weise wie die bekannten Proben mit den gegebenen Methoden untersucht und in Beziehung zueinander gesetzt. Für die Präsentation und Verteidigung der Forschungsergebnisse vor der Klassengemeinschaft fertigen die SchülerInnen jeweils ein Poster an.
  2. Untersuchung der besonderen Materialeigenschaften von expandierbarem Polystyrol (EPS) und die Klärung der Frage, ob Polystyrol und expandierbares Polystyrol chemisch gesehen ein und derselbe Kunststoff sind? Dazu untersuchen die SchülerInnen einerseits die Materialeigenschaften wie die thermische Isolierfähigkeit und mechanische Stabilität von geschäumten PS im Vergleich zu ungeschäumten PS. Sie setzen sich mit den Vorgängen bei der Herstellung von geschäumten PS auseinander. Es wird die Volumenzunahme beim Vorschäumen von EPS ermittelt, die chemischen und physikalischen Vorgänge beim Schäumen des EPS sowie beim Herstellen einer Kugel aus EPS untersucht. Gleichzeitig werden anhand dessen die Grundlagen für das technologische Verfahren "Formgießen" zur Herstellung von geschäumten PS-Bauteilen vermittelt.
  3. Untersuchung der Vorgänge bei der Herstellung von Kunststoffgegenständen durch das Tiefziehverfahren und Spritzgießverfahren. Die SchülerInnen untersuchen den Einfluss des Verfahrens auf die Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von Kunststoffen. Dazu werden im Labormaßstab das Tiefziehverfahren durch Herstellen von PS-Joghurtbechern durchgeführt und mittels eines Mini-Spritzgießanlage Einkaufschips hergestellt.