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ONLINE: ZIVILER UNGEHORSAM. Arrogante Anmaßung oder moralische Pflicht?

Detailaufnahme Kepler Salon
Foto: Zoe Goldstein

„Salus populi suprema lex est“ – das Wohl des Volkes ist das oberste Gesetz, lautet einer der klassischen Grundsätze der Politischen Philosophie. Aber was ist, wenn eine Staatsregierung diesem Grundsatz nicht gerecht wird, wenn sie im Gegenteil Gesetze erlässt, die das Wohl des Volkes missachten oder ihm sogar schaden? Gibt es dann ein moralisches Recht bzw. sogar eine Pflicht zum Widerstand in Form des zivilen Ungehorsams? Oder ist dieses vermeintliche Recht nichts weiter als arrogante Selbstanmaßung, weil jenes „salus populi“ immer eine Frage der Perspektive ist und es keine objektiven Maßstäbe zur Definition gibt? Konkret: Ist der aktuelle Ungehorsam gegenüber staatlichen Corona-Regelungen moralisch gerechtfertigt, gar geboten zur Verteidigung bürgerlicher Freiheitsrechte? Oder sind die Corona-Rebellen nichts weiter als Rechtsbrecher?

THOMAS MOHRS
Philosoph

BARBARA JANY
Gastgeberin

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