Zur JKU Startseite
Kepler Tribune
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

10 Jahre danach: Arbeit über Grundlagen des Entwurfs von Quantencomputer ausgezeichnet

Prof. Robert Wille (LIT Secure and Correct Systems Lab) wurde für seine visionäre Arbeit ausgezeichnet.

Professor Robert Wille beim Distance Learning
Prof. Robert Wille beim Distance Learning

Große wissenschaftliche Würfe gelingen nicht über Nacht, sondern erfordern Ausdauer und Stehvermögen – erst recht bei visionären Themen wie der Arbeit an Quantencomputern. Das Ergebnisse aber auch über ein Jahrzehnt nach ihrer Veröffentlichung großen Einfluss haben, zeigt die heurige Auszeichnung einer Arbeit, bei dem der heutige JKU Professor und wissenschaftliche Leiter des Software Competence Center Hagenbergs Prof. Robert Wille wesentlich mitgewirkt hat: Zusammen mit seinen Kollegen Mathias Soeken (heute bei Microsoft Research), Christoph Hilken (heute Rheinmetall), Nils Przigoda (heute Siemens) und Rolf Drechsler (Universität Bremen und DFKI GmbH) wurde er diese Woche auf der ASP Design Automation Conference mit einem „10-year Retrospective Most Influential Paper Award“ gewürdigt!

In der Arbeit, die in seiner Zeit an der Uni Bremen entstand, legten die Wissenschaftler Grundlagen für heutige Softwarelösungen für Quantencomputer – und das zu einer Zeit als die Technologie noch eine rein akademische Idee mit wenig praktischer Relevanz war. Mittlerweile hat sich dies geändert: IBM, Google, Microsoft und viele weitere „Player“ arbeiten ernsthaft an Quantenrechnern und haben begonnen, diese zu vermarkten. Anwender*innen aus allen Bereichen der Industrie investieren Millionenbeträge in die Technologie. Wie jeder Rechner braucht aber auch ein Quantencomputer passende Software, um Anwendungen auf ihnen zu realisieren. Die Grundlagen, die hierfür vor zehn Jahren gelegt wurden, wurden nun ausgezeichnet.

Mittlerweile sind die Entwicklungen von Software für Quantencomputer in Oberösterreich stark ausgeprägt. Sowohl an der Kepler Universität als auch am Software Competence Center Hagenberg wird intensiv an diesem Gebiet geforscht. Entsprechende Methoden wurden bereits in Werkzeuge von IBM und Atos integriert. Erst kürzlich wurde das Team um Prof. Robert Wille mit einem 2 Millionen Euro starken ERC Consolidator Grant ausgestattet, um diese Arbeiten weiter auszubauen. Die Grundlagen von vor zehn Jahren spielen dabei immer noch eine wichtige Rolle.

Weitere Informationen zu den Arbeiten im Bereich Quantum Computing an der JKU/SCCH:

https://iic.jku.at/eda/research/quantum/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster