Zur JKU Startseite
Kepler Tribune
Was ist das?

Institute, Schools und andere Einrichtungen oder Angebote haben einen Webauftritt mit eigenen Inhalten und Menüs.

Um die Navigation zu erleichtern, ist hier erkennbar, wo man sich gerade befindet.

JKU Zirkus des Wissens präsentiert „Zehn Zeugen sajnen mir gewesn“
 

Wie kann Erinnern an den Holocaust möglich sein, wenn die letzten Zeitzeug*innen nicht mehr unter uns sind?

Die Schauspielerin Theresa Martini als Zeitzeugin Inge Ginsberg
Die Schauspielerin Theresa Martini als Zeitzeugin Inge Ginsberg (Arbeitsfoto)

Diese Frage steht im Zentrum von „Zehn Zeugen sajnen mir gewesn“, das am 8. Februar um 19.30 Uhr im Zirkus des Wissens am Campus der Johannes Kepler Universität Linz erstmals gezeigt wird. Im Anschluss folgt eine Gesprächsrunde zum Thema u.a. mit Doron Rabinovici. Infos und Anmeldung unter jku.at/zirkus.

„Die letzten Zeitzeug*innen des Holocausts sterben aus Altersgründen in diesen Jahren. Sie waren Augenzeug*innen der schrecklichen Ereignisse und haben ihre persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen mit uns geteilt, was uns ermöglicht hat, ein tieferes Verständnis für die Ereignisse zu gewinnen und sicherzustellen, dass sie nicht vergessen werden. Mit ihrem Tod geht auch ein wichtiger Teil der Geschichte verloren. Es ist daher umso bedeutender, dass wir neue kreative Wege finden, diese bewegenden Überlebensgeschichten zukünftigen Generationen auf persönliche und gefühlvolle Weise zu vermitteln bzw. zu erzählen“, erklärt Zirkusdirektor Airan Berg.

Neue Formate der Erinnerung

„Zehn Zeugen sajnen mir gewesn“ greift das „Verschwinden“ der Zeitzeug*innen des Holocaust künstlerisch auf: Wie kann die emotionale Dimension des Holocausts vermittelt werden, wenn die Zeitzeug*innen nicht mehr befragt werden können? Sind Videointerviews, die in großer Zahl in Archiven und im Netz zur Verfügung stehen, geeignet, diese Lücke zu schließen?

Der international bekannte israelische Regisseur David Maayan, der sich schon in seinen früheren Arbeiten auf unterschiedliche Weise mit Erinnerungskultur beschäftigt hat (beispielsweise Purimspil bei Linz09), erarbeitet mit der Schauspielerin Theresa Martini und der Musikerin Theresa Aigner neue Formate der Erinnerung. Die Schauspielerin Theresa Martini verwandelt sich in die Zeitzeugin Inge Ginsberg. Theresa Aigner singt und spielt Lieder des Holocaust-Überlebenden Aleksander Kulisiewicz. Ida Kelarová, eine der wichtigsten Interpretinnen des Roma-Liedguts, trägt gemeinsam mit ihrem Mann Desiderius Dužda Lieder aus der Zeit des Holocaust vor.

Nach der Aufführung: Gesprächsrunde mit Doron Rabinovici u.a.

Am 8. Februar findet nach der Präsentation ein Gespräch mit den beteiligten Künstler*innen, dem Historiker und Schriftsteller Doron Rabinovici sowie den Expert*innen Gudrun Blohberger (Mauthausen Memorial), Michael John (Historiker) und Herta Neiß (JKU, Internationales Auschwitz Komitee) statt.

Informationen zum Stück:

Zehn Zeugen sajnen mir gewesn

Holocaust-Studien in einer Zeit ohne Zeitzeug*innen

Von David Maayan, Theresa Aigner & Theresa Martini

Mit Theresa Aigner, Theresa Martini, Ida Kelarová & Desiderius Dužda

Für Menschen ab 13 Jahren (Auch für Schulklassen geeignet!)

Dauer: 90 Minuten

Termine: 7.2. 10.00 Uhr/ 8.2. 10.00 und 19.30 Uhr/ 9.2. 10.00 Uhr/ 11.2. 16.00 Uhr

Das vollständige Programm im Zirkus des Wissens finden Sie hier., öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist weiterhin frei, Spenden für den Spielbetrieb des Zirkus des Wissens werden gerne entgegengenommen. Aufgrund beschränkter Platzkapazitäten wird um eine Anmeldung unter www.jku.at/zirkus-des-wissens, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster gebeten.