Vergessen begreifen wir meist als Makel, als etwas, was uns tunlichst nicht passieren sollte. Und in der Tat gibt es vieles, was wir nicht vergessen (sollten). Unsere Geschichte zum Beispiel. Gleichzeitig ist es überlebenswichtig, sich nicht an alles zu erinnern. Nur: Das vergessen wir manchmal.
Der griechische Dichter Euripid es brachte es schon vor fast 2.500 Jahren auf den Punkt: „Ich erinnere mich der Dinge, die ich vergessen will, und vergesse die, die ich nicht vergessen will.“ Wie ihm geht es uns allen. Wir erinnern uns daran, wie wir in der Schule beim Schummeln erwischt wurden, an die Wutausbrüche des Vaters, an das Ende unserer ersten Liebe, aber wo wir gestern den Wohnungsschlüssel hingelegt haben, wissen wir nicht mehr. Auch wie der neue Kolleg e heißt, fällt uns nicht ein, obwohl er sich erst gestern vorgestellt hat. Platte Werbeslogans verfolgen uns bis in den Schlaf, den Prüfungsstoff merken wir uns hingegen nicht. Warum vergessen wir? Was erinnern wir? Mit diesen Fragen haben sich Mediziner*innen, Psycholog*innen, Jurist*innen, Marketing- Expert*innen schon lange beschäftigt – und viele Antworten gefunden, die auch Euripides interessiert hätten.
Vorweg gleich eines: „Vergessen ist, sofern keine Verletzungen oder Krankheiten Ursache dafür sind, keine Fehlleistung des Gedächtnisses. Im Gegenteil: Vergessen ist ein notwendiger Prozess, um den Alltag zu bewältigen, um Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, um abstrakt denken zu können. Das zeigt sich auch an jenen wenigen Menschen, die nicht vergessen können, weil die Filterfunktion ihres Kurzzeitgedächtnisses nicht richtig funktioniert“, sagt Andreas Gruber, Vorstand für Neurochirurgie am Kepler Universitätsklinikum und Dekan der Medizinischen Fakultät der JKU in Linz. „Für die Betroffenen ist das sehr belastend, weil sie aufgrund der Reiz- und Informationsfülle kein normales Leben führen können.“
Viel häufiger kommt es vor, dass wir an unserer Vergesslichkeit leiden. Wir haben das Gefühl, Informationen gehen uns einfach verloren. „Doch so ist das nicht. Vergessen bedeutet vielmehr, dass Informationen abgespeichert sind, wir aber momentan nicht auf sie zugreifen können“, sagt Julia Zuber. Die Klinische Psychologin berät in der psychologischen Studienberatung der Johannes Kepler Universität Linz auch Studierende mit Lernschwierigkeiten. „Um richtig zu lernen, hilft es, eine Idee davon zu haben, wie unser Gedächtnis funktioniert. Für die Informationsflut, der wir laufend ausgesetzt sind, haben wir drei Speichereinheiten: das Ultrakurzzeit-, das Kurzzeit- und das Langzeitgedächtnis. Ultrakurzzeit- und Kurzzeitgedächtnis fungieren wie Filter.“ Das Ultrakurzzeitgedächtnis nimmt als erste Instanz Reize und Informationen aus der Umwelt auf, um jede Situation zu erfassen. Das dauert 0,1 bis zwei Sekunden, dann werden die Informationen gelöscht, durch neue überschrieben oder ins Kurzzeitgedächtnis weitergeleitet.
Das Kurzzeitgedächtnis befindet sich im Stirnlappen der Großhirnrind e. Es ist ein Speicher, der für etwa eine Minute jene Informationen behält, die wir gerade für unser Handeln benötigen. „Inhalte, die für uns länger nützlich sind, werden – sofern sie richtig au²ereitet werden – ins Langzeitgedächtnis übertragen. Erst was dorthin gelangt, kann über Jahre memoriert werden“, sagt Zuber. Das Langzeitgedächtnis ist also ein riesiger Tresor mit faszinierendem Inhalt. Unser explizites Wissen findet sich darin, aber auch, wer wir sind, was uns ausmacht und alle automatisierten Handlungsabläufe, die wir, ohne nachdenken zu müssen, jederzeit bewerkstelligen können, wie etwa Auto- oder Radfahren.
Verknüpfen und verankern
„Und damit sind wir wieder beim Lernen“, sagt Zuber. „Jene Fähigkeiten, die wir ohne großen Aufwand abrufen können, weil wir sie uns durch viele Wiederholungen angeeignet haben, geben Aufschluss darüber, wie Lernen am besten funktioniert. Neuere pädagogische Ansätze gehen davon aus, dass es wesentlich sinnvoller ist, von Schülern und Schülerinnen nicht mehr zu verlangen, explizite Inhalte – wie etwa die Hauptstädte Europas – auswendig zu lernen, sondern Kompetenzen zu erwerben.“ Abgesehen davon, dass es wesentlich spannender ist, nicht nur Fakten zu pauken, sondern Zusammenhänge zu begreifen, entspricht uns diese Form des Lernens auch viel mehr. „Menschen speichern in ihrem Gedächtnis Inhalte in Form eines Netzwerkes ab. Je besser diese Inhalte in unser Netzwerk integriert sind, desto leichter können wir sie später wieder abrufen.“
Aber wie funktioniert das ganz praktisch? „Wenn ich für eine Prüfung beispielsweise alles über die Fermentierung von Birnen lernen soll, tue ich gut daran, zunächst einmal jene Areal e meines Netzwerkes zu aktivieren, in denen ich bereits Informationen über Birnen und Fermentierung abgespeichert habe. Ich überlege mir also als Erstes, ob und was mir dazu einfällt. Wenn ich nämlich meine Aufmerksamkeit auf all das richte, was ich dazu schon weiß, werden die neuen Inhalte gleich mit den bereits vorhandenen verknüpft.“
Stellt sich nur die Frage, ob es überhaupt ein Areal zu aktivieren gibt, wenn man sich noch nie mit der Fermentierung von Birnen befasst hat. Woran soll dann Neues anknüpfen? JKU Neurochirurg Andreas Gruber: „Diesen Fall gibt es nicht. Selbst der größte Ignorant hat für alles, was man nur lernen kann, Andockstationen. Und sei es, dass die Anknüpfung nur in der Überzeugung besteht, nichts Neues lernen zu müssen.“
Es gibt noch weitere Strategien, um Informationen tief zu verankern. Sicher ist: Je vertiefter und vielschichtiger man sich mit einem Thema beschäftigt, desto nachhaltiger ist der Erinnerungseffekt. Wer sich also dauerhaft mit der Fermentierung von Birnen auskennen will, sollte sich nicht nur mit dem chemischen Prozess befassen, sondern ebenso damit, welche Birnensorten es gibt, wie sie aussehen, schmecken, sich anfühlen und – vor allem – wie sie riechen. Gerüche triggern nämlich Erinnerungen besonders stark.
Allein, vertieft zu lernen fordert Zeit. Zeit, die vielen Studierenden bei der Vorbereitung fehlt. „Was dann passiert, ist das Phänomen, das Bulimie- Lernen genannt wird“, sagt Julia Zuber. „Ich sauge den Stoff in kurzer Zeit in mich auf und spucke ihn zwei Tage später bei der Prüfung wieder aus. Danach aber ist er vergessen.“ Damit das nicht passiert, hält sie es für wichtig, Kindern in der Schule möglichst bald zu vermitteln, wie sie sich beim Lernen am besten organisieren. Dazu gehört etwa, kurze Lerneinheiten zu planen, weil sie wesentlich effizienter sind, als zwei Stunden ohne Pause am Schreibtisch zu sitzen. Zeit für Wiederholungen des Stoffes einzukalkulieren, ist ebenfalls entscheidend. Erst beim Wiederholen realisiert man nämlich, wie viel des Lernstoffes bereits im Langzeitgedächtnis gelandet ist. Kurzum: Sich Zeit für die Lernplanung zu nehmen, ist sicher keine verlorene, ist Julia Zuber überzeugt: „Studierende, die sich gut organisieren, haben eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit, beim Lernen und bei der Prüfung erfolgreich zu sein.“
Wiederholen wirkt – nicht nur beim Lernen
Apropos Wiederholung: Manche Werbestrateg*innen scheinen fast ausschließlich auf das Prinzip der Wiederholung zu setzen, um ein Produkt, eine Marke oder ein Unternehmen davor zu bewahren, von Konsument* innen vergessen zu werden. Christoph Teller, Leiter des Instituts für Handel, Absatz und Marketing an der JKU Linz, bestätigt diesen Eindruck: „Marketing-Kommunikation versucht ständig, Inhalte erinnerungsfreundlich aufzubereiten und sie zu wiederholen, damit der Kunde, wenn er vor der Wahl steht, das beworbene Produkt möglichst schnell abrufen kann.“ Bei manchen Werbeslogans gewinnt man den Eindruck, sie hätten sich im Radio oder Fernsehen in der Dauerschleife verfangen. Aber führt die hartnäckige Wiederholung mitunter nerviger Inhalte nicht eher zur Abkehr von dem beworbenen Produkt als zu positiven Assoziationen? „Das kann, aber muss nicht der Fall sein“, weiß der Experte. „Das beste Beispiel dafür ist die XXXLutz-Werbung. Dieses Unternehmen setzt stark auf das Prinzip, wonach Wiederholung den Erinnerungswert erhöht. Mit Erfolg. Den Slogan ‚Der XXXLutz, was der alles hat‘ kennt fast jedes Kind. Das zeigt, das Tool wirkt gut. Aber natürlich kann es sein, dass man genervt ist oder abschaltet, wenn ein Werbespruch zu oft läuft. Der XXXLutz bewegt sich da auf einem schmalen Grad. Ich glaube dennoch, dass auch in diesem Fall die positive Resonanz überwiegt“, sagt Christoph Teller. Man müsse auch berücksichtigen, dass es heute mehr denn je notwendig sei, mit Werbesprüchen aus der großen Masse hervorzustechen. Die Reize für Konsument* innen seien schließlich schier unendlich.
Es kann allerdings auch auf charmantere Weise gelingen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Das zeigt folgendes Beispiel: Wer hierzulande den Namen George Clooney hört, denkt mit großer Wahrscheinlichkeit sofort an „Nespresso. What else?“. „Der sogenannte Kontextfaktor wirkt hier hervorragend. George Clooney bringen wir unweigerlich in Zusammenhang mit Nespresso. Über die Qualität des Produkts ist damit noch nichts ausgesagt“, sagt Teller.
Erinnern ist leicht, Vergessen unmöglich
Wer allerdings glaubt, Marketing- Strateg*innen beschäftige allein, mit welchen Tricks und Kniff en Marken Menschen in Erinnerung bleiben, irrt gewaltig. „Erinnern ist schwer, Vergessen ist leicht: Das war früher. Im digitalen Zeitalter haben sich die Verhältnisse verdreht: Jetzt ist Erinnern leicht und Vergessen unmöglich“, sagt e der Philosoph und Physiker Eduard Kaeser. Der Linzer Marketing- Expert e gibt ihm recht. „Wir sind alle verdammt, unvergessen zu bleiben. Vor allem in einer Servicesociety, zu der wir längst geworden sind. Die Bedeutung von Dienstleistung steigt und steigt. Aber Fehler passieren immer, auch im Service. Und was tut ein Gast, der sich in einem Restaurant über einen unfreundlichen Kellner geärgert hat? Er geht vielleicht nicht mehr dorthin. Aber noch viel schlimmer ist es, wenn er eine Online-Kritik über seinen Restaurantbesuch schreibt. Zum einen lässt ihn das diesen unerfreulichen Besuch noch weniger vergessen, weil er sich beim Schreiben wieder daran erinnert und erneut ärgert. Zum anderen beeinflusst er mit seiner Review all jene, die sie im Internet lesen. In deren Erinnerung bleibt sie dann ebenfalls haften.“
Was also tun? „Servicefehler passieren laufend, das liegt in der Natur der Sache“, sagt Teller. „Ein Dienstleister, der seinen guten Ruf nicht verlieren will, muss sich deshalb Gedanken machen, wie er seine Kunden dazu bringen kann, Fehler wieder so rasch wie möglich zu vergessen.“ Wie das gelingen kann, zeigt folgendes Paradoxon: Ein Gast muss in einem Lokal auf sein Essen zu lange warten und ist deshalb verstimmt. Doch dann kommt der Kellner und entschuldigt sich bei ihm für diese Unannehmlichkeit. Das mäßigt die Wut des Gastes schon etwas. Wenn ihn der Kellner oder gar der Chef noch auf ein Glas Wein einlädt, um dieses Missgeschick wiedergutzumachen, dreht sich die Stimmung in der Regel vollends ins Positive: „Experimente haben gezeigt, dass dieser Gast dann zufriedener das Lokal verlässt, als wäre gar kein Fehler passiert. Denn an diese Großzügigkeit erinnert er sich schlussendlich“, sagt Christoph Teller.
Erinnerungen sind trügerisch
Dienstleister*innen sind demnach mitunter froh, wenn wir vergessen. Wir selbst empfinden unsere Vergesslichkeit hingegen als Makel. Leider. Wie wichtig es ist, sich einzugestehen, dass man sich an eine Situation nicht erinnern kann, zeigen all jene Gerichtsprozesse, die aufgrund unrichtiger Zeugenaussagen mit der Verurteilung Unschuldiger geendet haben. Dazu kam es vielfach nicht deshalb, weil Zeug*innen mit Absicht Unwahres behaupteten, sondern, weil sie „gute“ Auskunftspersonen sein und aktiv zur Aufklärung beitragen wollten. Darum zogen es manche Zeug*innen vor, ihre spärlichen Erinnerungen zu ergänzen und auszuschmücken, anstatt zu bekennen: „Ich kann mich nicht erinnern.“ Die Rechtspsychologin Susanne Schmittat konnte dieses Verhalten immer wieder beobachten. Sie erforscht an der JKU Linz, wie Informationen im Strafprozess wahrgenommen und bewertet werden und wie sich diese Bewertung später auf juristische Entscheidungen auswirkt. Ihr Fazit: „Augenzeugenberichte sollten mit großer Vorsicht betrachtet werden. Erinnerungen sind nun einmal sehr labil. Wenn man ein und dieselbe Szene zehn Leuten zeigt, bekommt man zehn verschiedene Aussagen dazu. Das Problem ist nur: Häufig gibt es nichts anders als Augenzeugen, um einen Sachverhalt aufzuklären.“
Erinnerungen können trügen. Dafür gäbe es viele Gründe, sagt Schmittat: „Erinnern oder vergessen können wir nur, was wir zuvor wahrgenommen haben. Und schon unsere Wahrnehmung kann verzerrt sein: Wenn wir vor einer Bankfiliale stehen, aus der gerade ein Bankräuber stürmt, sind wir nicht darauf vorbereitet, uns sein Gesicht einzuprägen, um es später zu beschreiben. Dazu passiert diese Szene zu spontan.“ Genauso wenig ist unser Gehirn darauf ausgerichtet, alles wahrzunehmen. Und was wir letztlich abspeichern, ist vorselektiert. Diese Auslese kann von unseren Vorurteilen, Erwartungshaltungen und Interpretationen beeinflusst sein. „Es gab Fälle, da gab der Zeuge an, der Täter hätte wie jemand ausgesehen, der aus Nordafrika kommt. Tatsächlich war es ein Weißer aus Österreich. Das kann passieren, weil etwa das Wahrgenommene nicht in das eigene Weltbild passt. Manche ändern dann nicht ihr Weltbild, sondern die Information über das, was sie wahrgenommen haben, ohne sich dessen bewusst zu sein“, so Schmittat.
Staatsanwält*innen und Richter* innen wissen freilich um die beschriebenen Schwachstellen und berücksichtigen sie bei der Beweiswürdigung. Ebenso, dass der Vergessensprozess rasch einsetzt und wir uns an Unangenehmes an sich nicht gerne erinnern. Das macht eine Aufklärung zwar nicht leichter, doch Besonnenheit ist gerade dann geboten. „Gefährlich wird es, wenn Suggestivfragen eingesetzt werden, um dem Gedächtnis der Zeugen oder Opfer auf die Sprünge zu helfen. Denn mit dieser Fragetechnik kann die Erinnerung nachhaltig verändert werden“, sagt die Rechtspsychologin. Das zeigten auch Experimente der US-Psychologin Elizabeth Loftus. Testpersonen sollten sich ein Bild von einer Verkehrssituation einprägen. Nachdem die Leute geschildert hatten, was sie gesehen hatten, wurden sie gefragt: „Ist Ihnen auch aufgefallen, dass da ein „Stopp“- Schild zu sehen war?“ Obwohl das nicht der Fall war, antworteten viele mit „Ja“. Nicht nur das. Bat man sie später noch einmal, die Verkehrssituation zu beschreiben, erwähnten sie automatisch das „Stopp“-Schild, das es nie gegeben hatte. Dazu Susanne Schmittat: „Aufgrund der Suggestivfrage hatten sie ihre Originalerinnerung überschrieben.“ Ein harmloses Beispiel, das jedoch zeigt, wie manipulativ diese Art der Befragung sein kann. „Vor allem Kinder, Jugendliche, ältere oder eingeschränkte Personen übernehmen Suggeriertes bereitwillig – und halten es schließlich für ihre eigene Erinnerung.“
Die dunklen ersten Jahre
Aber kehren wir zu dem Dichter Euripides zurück, der darunter litt, vergessen zu haben, was er nie vergessen wollte: seine ersten Lebensjahre zum Beispiel – so wie wir alle. Die ersten drei Jahre sind die lernintensivsten und prägendsten unseres Lebens und ausgerechnet an sie können wir uns nicht erinnern. Die Wissenschaft nennt dieses Phänomen „infantile Amnesie“. „Es gibt unterschiedlichste Hypothesen dazu“, sagt Neurochirurg Andreas Gruber. „Vermutet wurde etwa, dass bestimmte Hirnareale erst im Alter von zwei bis drei Jahren voll ausgereift sind und deshalb eine Erinnerung an die Zeit davor nicht möglich sei.
Ein anderer Ansatz geht davon aus, dass kleine Kinder noch kein Ich-Erleben haben, sie also alles, was sie in den ersten drei Jahren erleben, nicht als ihr eigenes Erleben wahrnehmen.“ Manche Publikationen haben eine andere Erklärung: Demnach sind die Informationen der ersten drei Lebensjahre vorhanden. Das kindliche Gehirn hat sie aber unstrukturiert abgespeichert und weiß daher später nicht mehr, mit welchem Abrufreiz sie zu aktivieren sind. „Diese These wird auch durch die aktuelle Forschung unterstützt“, sagt Gruber. „Sie zeigt, dass es sehr situationsabhängig ist, ob sich ein Erwachsener doch wieder an Geschehnisse vor dem dritten Lebensjahr erinnern kann.“ Wer weiß, vielleicht gelingt es irgendwann mit der richtigen Methode, uns an die ersten Lebensjahre zu erinnern. Das wäre spannend. Und Euripides hätte sich darüber sicher gefreut.