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Kepler Tribune
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Ausgabe 2/2019
Kommentar Ausgabe 2/2019

Verant­wor­tung nicht dele­gieren

Der Sozio­loge HARALD WEL­ZER über den viel umkämpf­ten Begriff der Ver­ant­wor­tung und den Bei­trag, den eine Uni­ver­si­tät in der Gesell­schaft leis­ten muss.

Von Harald Welzer
Wissen Ausgabe 2/2019

BLACKOUT

Was, wenn der Strom aus­fällt?

Von Thomas Brandstetter
Visionen Ausgabe 2/2019

Die Vermes­sung der Wissenschafts-​welt

Seit Jah­ren gilt der Impact-​Faktor fälsch­li­cher­weise als Qua­li­täts­merk­mal einer Zeit­schrift. Einige Wis­sen­schaft­ler den­ken aber über Alter­na­ti­ven nach.

Von Katharina Kropshofer
Visionen Ausgabe 2/2019

Die beste Tumor­zelle ist eine tote Tumor­zelle

Seit Jah­res­be­ginn forscht, lehrt und behan­delt der deut­sche Top-​Onkologe Cle­mens Schmitt als Pro­fes­sor an der Lin­zer Kepler-​Uni. Seine Arbeit könnte die Krebs­the­ra­pie maß­geb­lich ver­än­dern und die Rück­fall­quote sen­ken.

Von Markus Staudinger
Wissen Ausgabe 2/2019

Die Welt ist, was sie isst.

Auf dem Weg vom Schwein zum Schnit­zel zählt jeder Cent. Der welt­weite Fleisch­kon­sum steigt. Ver­lie­rer sind Tiere, Pro­du­zen­ten und Kon­su­men­ten.

Von Verena Kainrath
Wissen Ausgabe 2/2019

Wie wir leben sollen

Falter-​Herausgeber ARMIN THURN­HER fragt sich im Zuge einer JKU-​Veranstaltung mit dem Sozio­lo­gen Hart­mut Rosa, in wel­chen Zei­ten wir leben.

Von Armin Thurnher
Kunststücke Ausgabe 2/2019

Weniger Feuer­werke, mehr Sonnen­auf­gänge

„Das Publi­kum muss hin­ge­nom­men wer­den, wie jedes andere Ele­ment.“ Die­ser Fata­lis­mus von Fried­rich Heb­bel (1813–1863) hat kein Ablauf­da­tum.

Von Peter Grubmüller
Platz für Statistik Ausgabe 2/2019

Platz für Statistik

Trin­ken Sie gerne Tee? In unse­ren Brei­ten sel­ten mit Milch, oder? Aber wenn doch, dann Milch zuerst in die Tasse oder umge­kehrt? Sie den­ken, das macht kei­nen Unter­schied? Auch der junge Ronald Fisher (spä­ter zum Säu­len­hei­li­gen der Sta­tis­tik avan­ciert) dachte das, als er Muriel Bris­tol einst eine frisch auf­ge­gos­sene Tasse Tee anbot und diese mit dem Hin­weis ablehnte, es schme­cke ihr bes­ser, wenn die Milch zuvor hin­zu­ge­fügt würde. Dies geschah an einem Nach­mit­tag in den frü­hen 1920er Jah­ren an der Agrar­for­schungs­sta­tion in Rot­hamsted, an der die bei­den beschäf­tigt waren. Der genaue Tag ist nicht bekannt, aber die Uhr­zeit war 16.00 Uhr, zur in Rot­hamsted ritu­ell ein­ge­hal­te­nen Tee­pause.

Die Algen­for­sche­rin Bris­tol wird Ihnen mög­li­cher­weise unbe­kannt sein, aber als „The Lady Tas­ting Tea“ ist sie durch diese Tee­pause in die Wis­sen­schafts­ge­schichte ein­ge­gan­gen. Fisher näm­lich, der ihre Behaup­tung, sie könne unter­schei­den, ob der Tee oder die Milch zuerst in die Tasse gegos­sen wurde, nicht glau­ben wollte, ent­schloss sich, diese mit einem Expe­ri­ment zu über­prü­fen. Die­ser Ver­such, wel­chen Fisher spä­ter in sei­nem berühm­ten, 1935 erschie­ne­nen Buch „The Design of Expe­ri­ments“ beschreibt, gilt als der Geburts­mo­ment der sta­tis­ti­schen Ver­suchs­pla­nung und quasi als Vor­bild für die Stan­dard­vor­ge­hens­weise in allen expe­ri­men­tel­len Wis­sen­schaf­ten.

Was war Fishers bahn­bre­chen­der Vor­schlag? Er ließ vier Tas­sen zuerst mit Tee (T) und vier Tas­sen zuerst mit Milch (M) fül­len und prä­sen­tierte diese Dr. Bris­tol in zufäl­li­ger Rei­hen­folge. Nur wenn Bris­tol in der Lage wäre, alle davon kor­rekt zu iden­ti­fi­zie­ren, würde er ihr die behaup­tete Fer­tig­keit zuge­ste­hen. Was auf den ers­ten Blick wie ein unspek­ta­ku­lä­rer Vor­schlag aus­sieht, berei­tete die Grund­lage für in der Sta­tis­tik nun­mehr unbe­strit­tene Ver­suchs­prin­zi­pien wie Ran­do­mi­sie­rung, Repli­ka­tion sowie Balance und führte gleich neben­her das exakte sta­tis­ti­sche Tes­ten ein. In sei­nem bril­lan­ten, nur neun Sei­ten lan­gen und 1956 erschie­ne­nen Arti­kel „Mathe­ma­tics of a Lady Tas­ting Tea“ erklärt Fisher ein­leuch­tend (und ohne Ver­wen­dung von For­meln), wel­che Abwei­chun­gen von sei­ner Ver­suchs­an­ord­nung wel­che nega­ti­ven Kon­se­quen­zen hät­ten.

Haupt­säch­lich ging es dabei natür­lich darum, mög­lichst aus­zu­schlie­ßen, dass Dr. Bris­tol ein­fach durch Raten zum rich­ti­gen Ergeb­nis gelangte. Nun, bei jeweils vier Tas­sen kön­nen sich ver­schie­dene zufäl­lige Anord­nun­gen erge­ben. Die Wahr­schein­lich­keit, bei die­sem Ver­such durch pures Raten immer Recht zu haben, beträgt daher etwa 1,4 %, was für Fisher aus­rei­chend unwahr­schein­lich wäre, um als zufäl­lig zu gel­ten (die bekannte 5%-​Signifikanzhürde geht auch auf ihn zurück).

Man bemerke, dass hier­mit nicht nur der Per­mu­ta­ti­ons­test, son­dern auch der soge­nannte p-​Wert ein­ge­führt wurde, Kon­zepte, wel­che heute in den expe­ri­men­tel­len Anwen­dun­gen ent­schei­dende Bedeu­tung haben, ins­be­son­dere zum Bei­spiel bei kli­ni­schen Tests von Medi­ka­men­ten oder Behand­lungs­ver­fah­ren.

Ob Frau Bris­tol den Test bestan­den hat, ist übri­gens nicht ganz geklärt. Herr Fisher ver­liert in sei­nen Schrif­ten kein Wort dar­über, Zeu­gen der berühm­ten Tee­pause sind eher auf Bris­tols Seite.

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Von Werner Müller
Bunte Garderobenständer im Kepler Salon
Kepler Salon Ausgabe 2/2019

Mehr Maßar­beit, bitte

Tat­säch­lich denke ich oft an Her­mann Hin­ter­ber­ger. Er war Schnei­der­meis­ter in Linz.

Von Andreas Kump
Kepler Salon Ausgabe 2/2019

Im Zweifel für das Unbe­kannte!

NOR­BERT TRA­WÖ­GER macht sich Gedan­ken übers Wis­sen­wol­len und die Bedeu­tung von Spiel­räu­men. Dabei denkt er nicht zufäl­lig an den eben ver­stor­be­nen gro­ßen ober­ös­ter­rei­chi­schen Musi­ker­men­schen Bal­duin Sul­zer.

Von Norbert Trawöger